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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Fauna usw. 79<br />

Grobsandstein mit kalkigem Bindemittel liegen, z. T. lagenweisc angercichcrt, teils<br />

schichtparallel in „gewölbt oben“ Stellung, teils in wirrer Lagerung Schalenrcste <strong>von</strong><br />

Muscheln (selten Gastropoden). <strong>Die</strong> schlechte Steinkernerhaltung erlaubt keine exakte<br />

Zuordnung. Mit Gattungen wie Grammatodonax (sehr ähnlich G. madagascariensis<br />

W o o d ), Tcllina (Oudardia), Barnca und Codakia sind relativ mo<strong>der</strong>ne Formen vertreten,<br />

wie sie heute in den Taphocoenosen in <strong>der</strong> Baia de Louren^o Marques am Strand<br />

massenhaft beobachtet werden können. <strong>Die</strong> Fauna ist nicht vergleichbar mit den vorwiegend<br />

dickschaligen Bewegtwasser-Formen <strong>der</strong> übrigen Untermiozän-Vorkommen.<br />

Im Gegensatz zu diesen überwiegen dünnschalige Endobionten. Im Schliff sind selten<br />

Miliolidae, Elphidium und rotaliide Foraminiferen zu beobachten, dazu Bryozoa,<br />

Baianus, Decapoda und Echinoidea. Limonitische Lithoklaste enthalten Foraminiferen<br />

des höheren Eozän.<br />

Fauna: Solen sp., Mactra sp., Dosinia sp., Tcllina sp., Grammatodonax sp., Codakia<br />

sp., Tapes sp., Barnea sp. cf. manilensis ( P h ilip p i), Dentalium sp., Natica sp.<br />

2.6.2.16. Umbeluzi; Steilkante 1 km N N W Straßenanstieg NE Planicie Mavizivire<br />

Blatt Boane (Folha 1193)<br />

32°23' E<br />

26°1'7" S<br />

Am ehemaligen Umbeluzi-Steilufer ist gelegentlich unter alten Umbeluzi-Schottern<br />

(S. 56) eine 20—40 cm mächtige Bank konglomeratischer Kalksandsteine aufgeschlossen.<br />

Sie liegt einem schwachen Relief folgend auf verwitterten Glaukonitsandsteinen des<br />

Campan (Abschn. 2.5.7.). In ihrer Höhenlage um +16 m und im Faunenspektrum<br />

läßt sie sich mit den entsprechenden Bildungen am Rio Tembe parallelisieren.<br />

Fauna: Chlamys cf. senatoria (G m elin ), Amussium sp., Solen sp., Venus sp. cf.<br />

aracana ( N e v i l l ) , Bryozoen-Ästchen, Temnopleurus aff. toreumaticus L esk e, Clypeaster<br />

sp. cf. pulvinatus und Algen-Rcste. Der Anteil <strong>der</strong> Bryozoen-Reste ist hier ungewöhnlich<br />

hoch. <strong>Die</strong> relative Häufigkeit <strong>von</strong> Thallassinidcn-ähnlichen Bauten, <strong>von</strong> Echino<strong>der</strong>men-Fragmenten<br />

und Großforaminiferen sprechen für ein flaches, küstennahes<br />

Ablagerungsmilieu. Bryozoen und Großforaminiferen sind häufig in den Thallassiniden-<br />

Bauten angereichert. Der Küstenverlauf dürfte 4 km westlich bei Boane zu suchen sein.<br />

Trotz eingehen<strong>der</strong> Suche konnte bei Boane kein vergleichbares Gestein anstehend<br />

beobachtet werden, obwohl beim Servicos de Geol. in Louren^o Marques Feinsandsteine<br />

vom Typ Coutinha (s. S. 7S) <strong>von</strong> Boane vorliegen.<br />

Im Schliff: Sandschaler, Miliolidae, Buliminidae (Stilostomclla), Elphidium,<br />

rotaliide Formen, Globigerina, Borclis, Amphistcgina, Opcrctilina, dazu Scrpula,<br />

Bryozoa, Ediinoidea, Corallinacea. Außerdem umgelagerte Faunen des Obereozän,<br />

häufig limonitisch imprägniert. Möglicherweise ebenfalls miozänen Alters sind die Kalksandsteine<br />

längs <strong>der</strong> Mündung des Rio M.uola (Absdm. 2.6 .3.3.).<br />

2.6.2.17. Rio Incomati<br />

In dem Gebiet zwischen Rio Umbeluzi und Rio Incomati fehlen nidu nur Aufschlüsse<br />

in <strong>der</strong> Kreide, son<strong>der</strong>n audi des Tertiärs. Erst 7 km SE Sabie am S-Utcr des<br />

Incomati sind Kreide und Tertiär wie<strong>der</strong> belege; vom Rio Tsanainuene (32°18'24" E,

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