Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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86 K. F ö r s t e r , Dir pcolopisdic I'.imvidduni; <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong><br />
tung <strong>der</strong> Fauna mußte mit eine genauere Bestimmung verziditet werden (.Viiciilana sp..<br />
Glvcvtncri.c sp.. Mvtihtf sp.. Dosinia Sp.. C.m/;«»; sp.. TurritcU.t sp. cf. n.iricj Viu m n<br />
lil'iu;. Fasciolaria sp.. R,U’.a;.i sp., Strombns sp., \'atica sp. Dcntalium sp., Cullian.iss.;<br />
sp., isolierte Skelcttclemente <strong>von</strong> Asteroide.il. Häufigste Formen sind Cardin»:,<br />
Callianassa und Skelcttelemente <strong>von</strong> Asteroidea. Nadi oben eriolgt ein rascher Übergang<br />
in grobkörnige Kalksandsteine.<br />
In ähnlicher Ausbildung ist die basale Bank am Rio Uanetze weit verbreitet. Wesilidister<br />
Punkt: Piste nadi Mapulanguene. rund 500 m E Querung des Rio Uanet/e<br />
(32°10'45" E, 24°29' S); SW Jochiua (32 1 2 ' F., 24' 30—31' S, vgl. S. 60); Mussalene<br />
(32°14' E, 24°34' S); St.i. Quiteria; Maele (Magalele); östlichster Punkt; Piste Moine—<br />
Maele, 8 km N Moine, Materialgrube tiir Damm über Rio Cumbc (32^31 E. 24°49' S),<br />
wo <strong>der</strong> Kalksandstein teilweise verkiesek ist. Nadi S taucht die Transgrcssionsoberflädie<br />
unter das~U.mctzc-Nive.iu ab. <strong>Die</strong> Ablagerungen <strong>der</strong> Santiago-Formation^ sind ins<br />
Hangende einzustufen.<br />
Das beste Profil ist SSW Sta. Quiteria längs <strong>der</strong> Piste zur Viehfarm (herd.ide)<br />
Carvalho erschlossen (2 km W Mussalene 32" 14'20” E, 24°33'50" S): basal (im Uanetze-<br />
Bett) 3—4 m sterile Feinsandsteine <strong>der</strong> Oberkreide; darüber 1.00 m mächtige Kalksandstein-Bank,<br />
basal mit gut entwickeltem Transgressionskonglomcrat. Es überwiegen<br />
präkambrische Komponenten (Rhyolithe unter 10°/o!) mit Durchmessern bis zu 11 cm.<br />
Darüber 2—5 m grobkörniger Kalksandstein, gekappt durch eine mittelpleistozäne, mit<br />
präkambrischen Gerollen übersäte Terrasse (S. 105). Oberer Teil dieser Abfolge zunehmend<br />
feinsandiger, häufig <strong>von</strong> Callianass,7-Gängen (z. T. gut herausgewittert) durchzogen;<br />
vereinzelt mit „cone-in-cone“-Strukturen, wie sic Shinn (1968, RSS) in rezenten<br />
Sedimenten <strong>der</strong> Bahamas für die See-Anemone Phyllactis angibt. Im Schliff gut sortierte<br />
Feinsandsteine ( ~ 100— 150 u) mit zahlreichen ungeregelt gesproßten Gipsblättchcn;<br />
lokal angereichert Fossilschutt mit Miliolidae (Quinquelocuhna, Spiroloculma), rotaliide<br />
Foraminiferen, Borelis, Brvozoa, Echinoidea, Decapoda, Muschel- und Gastropoden-<br />
Schutt und Corallinacea; dazu umgelagert limonitisch imprägnierte Nummuliten des<br />
Eozäns. Im Hangenden <strong>der</strong> Terrasse (S-Anstieg) 5— 1 0 m gut sortierte, sterile Feinsandsteine<br />
mit flacher Schrägschichtung bei relativ dicken Schrägschichtungsblättern; meistens<br />
stärker verkieselt. Darüber 10— 15 m khakifarbene siltige Feinsandsteine mit Tongallen.<br />
Eingeschaltet lokal Feinkies-Linsen und einzelne kalkreichere Lagen mit Bivalven<br />
(Cardium, Dosinia, Glycymeris, Nuculana). Gastropoden (Turritella, Natica,Cerithium),<br />
Echiniden und Callianassa. Eine geringmächtige Bank zeichnet sich durch das massenhafte<br />
Vorkommen <strong>von</strong> Cardiiden (als Sieinkerne und Abdrücke) aus. Sie ist als charakteristischer<br />
Horizont bis westlich <strong>von</strong> Jochiua (32°12' E, 24'30'40" S) zu verfolgen. <strong>Die</strong><br />
Schalen sind dicht gepackt, ohne Einregciung. In <strong>der</strong> hellen, gelegentlich sekundär rötlich<br />
verfärbten Matrix liegen grobe Quarze, <strong>seit</strong>en Chalcedon, Rhyolith, Basalt, Quarzite<br />
und Feldspäte. <strong>Die</strong> meist wasserkiaren Quarze <strong>von</strong> 1 —3 mm sind scharfkantig bis<br />
kantengerundet, die restlichen Komponenten mäßig bis gut gerundet. Allgemein ist für<br />
die ganze Abfolge eine Zunahme <strong>von</strong> Einzelgeröllen nach W zu beobachten, meist<br />
Quarze, nicht selten frische, fleischfarbene Feldspate. Im Hangenden dieser Serie folgen<br />
erneut gut sortierte Feinsandsteine mit Schrägsdiichtung und ohne biogene Reste, vergleichbar<br />
<strong>der</strong> Liegendserie.<br />
Insgesamt handelt es sich um Flachwasser-Ablagerungen. Geringe, lokal begrenzte<br />
Vorkommen <strong>von</strong> Oolithen deuten auf ein bewegteres Bildungsmilieu, Gipsblättchen auf<br />
erhöhte Salinität. <strong>Die</strong> schräggeschichtetcn Quarzite sind am besten als Dünen, d. h.<br />
äolische Ablagerungen, anzusprechen.