Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammoniten-Fauna usw. 99<br />
<strong>Die</strong>se Fe-schüssigcn Sande bzw. Sandsteine nehmen im N' und NW des Arbeitsgebietes<br />
weite Flächen ein. Es fehlen jedoch tiefer reichende Aufschlüsse, die die Verbreitung auch <strong>der</strong><br />
basalen Schotter bzw. <strong>der</strong>en Auflage auf dem älteren Untergrund in diesem Gebiet belegen<br />
konnten. Eine Grenzziehung dürfte überhaupt schwierig sein. Aufgrund an<strong>der</strong>sgearteter tektonisdicr<br />
und paläogeographischer Verhältnisse (s. S. 69, bzw. Abb. 15) kam es hier im Bereich <strong>der</strong><br />
l.impopo-Furche bereits im Tertiär, wenn nicht sogar in Kreide und Jura, zur Ablagerung mächtiger<br />
Serien in <strong>der</strong> gleichen kontinental/fluvi.-uilcn Fazies. So gibt Bosazza (1957) für die Gegend<br />
<strong>von</strong> Malvernia an <strong>der</strong> rhodesischen Grenze anhand <strong>von</strong> Bohrungen eine 210 m mächtige Folge an,<br />
oline daß die Basis erreicht wurde. K. G. Cox (1963) rechnet aufgrund <strong>der</strong> leicht nach SE eintallenden<br />
Basis mit ca. 300 m, und S c h u ttf. (19741 gibt für das Gebiet südlich Pafuri ca. 100 m an.<br />
<strong>Die</strong>se Malvernia beds dürften zum Teil mit den <strong>von</strong> B a r ro c o s o (1968: 17) als Formav<br />
ao de Chicolane beschriebenen Serien vom Rio Save zu parallelisieren sein. Es handelt sich<br />
bei beiden Folgen um mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> verfestigte rotbraune Sandsteine wechseln<strong>der</strong> Korngröße<br />
und Sortierung, mit Einschaltungen <strong>von</strong> Konglomeraten, Rodehmcn und Tonen. In <strong>der</strong><br />
Bohrung Balane erreichen sic nadi B a r r o c o s o (196S) mehr als 5Z0 m. Sie überlagern dort die<br />
verkarsteten Evaporite des Oligozäns. <strong>Die</strong> außerordentliche Mächtigkeit bei Balane dürfte als<br />
Grabenfüllung im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Taphrogcnese des Riftsystems zu sehen sein, die<br />
Mächtigkeit <strong>der</strong> Malvernia beds mit dem Fortwirken <strong>der</strong> tektonischen Aktivität .des<br />
Limpopo beit. Da bislang Fossilien fehlen und nur die oberste jungpleistozäne Bedeckung einige<br />
wenige unbestimmte Artefakte lieferte (B osazza 1957: 12S, gibt allerdings Werkzeugfunde auch<br />
aus tieferen Partien an), ist eine definitive Einstufung dieser Abfolgen vorerst nicht möglich.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Küste kam es während des Kageran Kamasian-Meereshochstandes<br />
zu einer Küstenlinie, die etwa <strong>der</strong> Linie Lagoa Pandjane — Rio Coane — Unterlauf des<br />
Rio Tembe — Rio Matola — Lagoa Nhabambe südlich Xinavane — Magude — Canicado<br />
— Chibuto — Chipene — SW-Tal des Rio Inhassume — Rio lnhanombe entsprach<br />
(K ochs Küstenlinie <strong>von</strong> Porto Henrique).<br />
2.7.1.1 . Rio dos Elefantes — Rio Limpopo<br />
Am Rio dos Elefantes lassen sich zwei gut ausgeprägte Terrassen unterscheiden:<br />
Eine Terrasse im 1 0 0 -m-Niveau (mittclpleistozäne Terrasse <strong>von</strong> Tiobene, s. S. 105), etwa<br />
20 m über dem heutigen Flußspiegel. Ihre Schottcr dürften zum größten Teil Restschotter<br />
eines älteren Schotters einer höheren Terrasse sein. <strong>Die</strong>se ca. 3 km südlich <strong>von</strong><br />
Tiobene entwickelte Terrasse im 130- bis 150-m-Niveau ist über weite Strecken zu verfolgen.<br />
Ihre Schottcr bilden die Basis des sich 60 km nach S bis zum Rio Uanetze dehnenden<br />
Planalto do Magondzo, und sie lassen sich nach E aut einzelnen Riedeln mehr o<strong>der</strong><br />
min<strong>der</strong> durchgehend bis östlich Mucatinc (Höhe um 120 m) bis fast zum Rio Limpopo<br />
beobachten.<br />
<strong>Die</strong> lokal mehrere Meter mächtigen Schottcr (vgl. Abschn. 2.6.2.23.) liegen auf<br />
häufig verkarstetem (± marinen) Jungtertiär. Sie rutschten z. T. in die sich später vertiefenden<br />
Karstschlotten nach. Es konnten keinerlei Artefakte gefunden werden.<br />
Nasal ist die rotbraune, grobsandige Matrix in <strong>der</strong> Regel stärker verfestigt. Häufig sind<br />
die einzelnen Gerölle mit einer rotbraunen Kalkkruste überzogen. <strong>Die</strong> Gerölle sind<br />
durchwegs gut gerundete, häufig längliche bis scheibenförmige Ellipsoide. Es überwiegt<br />
Präkambrisdies Material: jedoch ist gegenüber den Konglomeraten des liegenden Tertiärs<br />
un ‘■leutlidi höherer Anteil an Rhyolithen leststellbar. Insgesamt herrscht die Tendenz:<br />
) L> jünger d i e S c h o t t o r , desto höher <strong>der</strong> Prozentsatz a n<br />
R h y I i t h e n. Neben den dominierenden Quarziten ^bis 25 cm Durchmesser), Kiesels<br />
uelern, „banded imnstones“ mul Rhyolithen (bis 50 cm) sind untergeordnet Diabase<br />
l*nd Dolomite des Transvaal-Systems und granitische Gesteine vertreten.<br />
II r;