16.11.2013 Aufrufe

Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreidc und die Ammoniten-Fauna usw. 137<br />

Oligozänc Ablagerungen sind nur aus den tieferen Becken <strong>von</strong> Ost-Afrika, Mittel-<br />

<strong>Mozambique</strong> und Madagaskar bekannt. <strong>Die</strong> größten Mächtigkeiten in <strong>Mozambique</strong><br />

werden erneut im Sambesi-Delta mit über 700 m erreicht. An den Beckenrän<strong>der</strong>n kam<br />

cs zu einer Trockenlegung und zur Abtragung. In einem abgeschlossenen Becken südlidi<br />

ler Mündung des Rio Save herrschten zunächst euxinische und gegen das Hangende<br />

■■u nehmend lagunärc Bedingungen, die zur Bildung mächtigerer Gips-Serien führten,<br />

bemerkenswert ist die durch die Tiefsee-Bohrungen <strong>der</strong> Glomar Challenger nach-<br />

■ ■ ■wiesenc weite Verbreitung <strong>der</strong> Sedimentations-Lücke nach E sowohl im Becken <strong>von</strong><br />

''omalia wie auf dem Mocambique Ridge und östlich da<strong>von</strong> im Mocambique Bassin,<br />

i!cm Madagascar Ridge und dem Madagascar Bassin. Auffällig ist dabei ein wesentlich<br />

rüneres Einsetzen des Hiatus als auf dem Kontinent. Eine Archipelago-ähnliche Landbrücke<br />

ermöglichte eine letzte größere Einwan<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Landtieren nach Madagaskar.<br />

Ob allerdings diese Verbindung im Bereich <strong>der</strong> alten, im Mesozoikum immer wie<strong>der</strong><br />

wirksamen Schwelle zwischen <strong>der</strong> Uhr. de Mocambique und dem Cap St. Andre im<br />

Norden <strong>der</strong> Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> zustande kam, ersdieint nach den Ergebnissen <strong>der</strong><br />

Glomar Challenger fraglich. In Site 242 wurden hier auf <strong>der</strong> E-Flanke des Davie Ridge<br />

rund 130 m kompakte Kalke eines tieferen Ablagerungsmilieus erbohrt, ohne Anzeichen<br />

für eine größere Schichtlücke im Oligozän.<br />

Im Unter-Miozän erreichte das Meer noch einmal eine maximale Ausdehnung. Von<br />

Nord-Afrika über Somalia, Kenya, Tanzania, <strong>Mozambique</strong> bis zur <strong>Süd</strong>-Spitze <strong>von</strong><br />

Afrika ebenso wie auf Madagaskar griff das Meer erneut über weite Areale längs <strong>der</strong><br />

Küste. <strong>Die</strong> weit nach Westen vorgeschobene Küstenlinie verlief im <strong>Süd</strong>en etwa längs <strong>der</strong><br />

Lebombo, bog nördlich des Rio dos Elefantes (24° südl. Breite) nach NE um (bis etwa<br />

zum 34° östlicher Länge) und schwenkte dann im Bereich des Graben-Systems erneut<br />

in eine N —S-Richtung ein bis an den Sambesi. Im wesentlichen handelt es sich um eine<br />

Flachwasser-Fazies mit biogenen Detritus-Kalken, Oolithen und einer Fauna des Litorals.<br />

Selbst die östlichsten Vorkommen im Raum Inhambane dokumentieren durch ihren<br />

Reichtum an Bryozoen, Seeigeln und orbitoid gestalteten Foraminiferen die Fauna einer<br />

tropischen Flachsee. Nach Westen wird die Fazies zunehmend lagunär mit Kümmerfaunen,<br />

lokalen Gips-Ausscheidungen und dünnen, synsedimentär gebildeten Dolomit-<br />

Lagen. Gegen das Hangende gehen die Serien in wechselhafte fluviatile Ablagerungen<br />

über.<br />

In den westlidien Randgebieten kam es wie in weiten Gebieten Ost-Afrikas v.nd<br />

Madagaskars zu einem raschen Meeresrückzug. Im <strong>Süd</strong>en folgte eine ~wcirgchcr.de<br />

F.rosion, im Norden eine Sedimentation fluviatil/kontinentaler Serien (Chicolane<br />

Formation im Bereich <strong>der</strong> Limpopo-ZSave-Sdiwelle, M a z a m b a - F o r m .i -<br />

t i o n auf dem Cheringoma-Plateau). Marine Ablagerungen des höheren Miozän sind<br />

nur aus dem Beckentieferen überliefert. Marines Pliozän ist ähnlich wie in Ost-Afrika<br />

auf den heutigen Küsten-Bereich beschränkt. <strong>Die</strong> plio- pleistozäne Sedimentation wirkte<br />

•>ich am stärksten in den Mündungsgebieten <strong>der</strong> großen Flüsse (Rio Maputo, Rio Limpopo,<br />

Rio Save, Rio Buzi, Sambesi) aus, die noch heute abzusinken scheinen.<br />

Zusammenfassend läßt sich für den Schelf-Bereich <strong>von</strong> Ost-Afrika und West-Madagaskar<br />

nach ersten kurzfristigen Ingressionen im höheren Perm und in <strong>der</strong> Trias <strong>seit</strong><br />

dem mittleren Jura eine bis heute durchgehende Meeresbedeekung ansetzen. Abge^-en<br />

V('>n den Transgressionen im Maastricht und Untermiozän und den Regressionem<br />

I nron und Oligozän diirtte die Küste Ost-AI rikas ab Apt'Alb über weite Sirenen<br />

mn.ilicnul ^en heutigen Küstenverlauf genommen haben. Dabei ist in den marginalen<br />

Medien ganz generell nicht nur eine deutliche Mächtigkeits-Zunahme <strong>der</strong> Serien seewärts

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!