Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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172 R. F ö r s t f k . <strong>Die</strong> p c o l o i ; i s c h c Fiuwidiluiv^ <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-Mozambioiio<br />
Vorkommen und Verbreitung:<br />
oberes Alb (ir.üata-'Zowc) Nord-Madagaskar,<br />
Zululand, Lagoa Catuine, Rio<br />
C.omane, <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong><br />
Subfamilia Labcceratinae S p a t h 1925<br />
<strong>Die</strong> Zuordnung <strong>der</strong> Labeccraten zu den Scaphitcn ( S t a t u , W r ig h t I . die sich durch<br />
wesentlich mehr Lobcnelemcntc auszeichnen, wurde bereits <strong>von</strong> S c h i n d e w o l f (1961: 743)<br />
bezweifelt. W ie d m a n n (1962: 98 ff.) schlug vor, sie in <strong>der</strong> <strong>von</strong> ihm weitcetaßten Familie<br />
<strong>der</strong> Anisoceratidac unterzubringen. <strong>Die</strong> <strong>von</strong> ihm angeführten Hauptgründe — kräftige<br />
Skulptur mit raschem Erwerb umbilikaler und marginaler Knoten (1). <strong>der</strong> Aufrollungsmodus<br />
(2) und die Sutur — sprechen teils für, teils gegen engere Beziehungen zu dieser<br />
heterogenen, W ie d m a n n (196S: 51) selbst problematisdi erscheinenden Familie.<br />
(1) <strong>Die</strong> Skulptur än<strong>der</strong>t sich im Verlauf des Wachstums. <strong>Die</strong> mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> lose<br />
aufgerollte Initialwindung zeichnet sich durch eine einheitliche, im Verhältnis zum<br />
Querschnitt relativ grobe Berippung aus. Bei Labcccras stellen sich erst ziemlich spät auf<br />
dem Schaft bifurkate Spaltrippen ein. Noch später auf dem Schaft kommt es entwe<strong>der</strong><br />
zur Anlage <strong>von</strong> Marginalknotcn (Appurdiceras) o<strong>der</strong> <strong>von</strong> Umbilikalknoten im Bereich<br />
des Hakens (Labecerj.O . Bei Myloccras werden die Spaltrippen bereits früher im<br />
ammonoid aufgerolltcn Stadium ausgcbildet. Ebenso früh erfolgt die Bildung <strong>von</strong><br />
Ventrolateralknotcn. Umbilikalknoten fehlen.<br />
(2 ) <strong>Die</strong> gleiche Variabilität herrscht im Aufrollungsmodus, bei <strong>der</strong> Tendenz zu einer<br />
Rückkehr zum ammonitisch aufgcrollten Gehäuse. Nach einer mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> lose<br />
aurgerolken Anfangswindung (bei Labeceras bzw. Appitrdiceras fast fehlend) folgt entwe<strong>der</strong><br />
gleich ein gekrümmter Schaft, o<strong>der</strong> es schaltet sich ein mittleres ammonitides<br />
Aufrollungsstadium ein (Myloceras), und <strong>der</strong> kaum gekrümmte Schaft bleibt verhältnismäßig<br />
kurz. <strong>Die</strong> Initialwindung ist gewöhnlich planspiral aufgerollt, kann aber auch<br />
helicoid sein (s. R e y m e n t 1964 bei M. ammonoides, S. 39, Taf. 1, Fig. 1— 2, o<strong>der</strong><br />
W h it e h o u s e 1926: 229 bei Appurdiceras). O<strong>der</strong> es kommt zu einem intermediären<br />
Wachstumsmodus: das mittlere Stadium erscheint als Übergang zwischen loser Aufrollung<br />
und stark gekrümmtem Schaft. Der Schaft lehnt sich nach einer ellipsenförmigen, offenen<br />
Krümmung noch einmal an die Anfangswindung an. Der Wohnkammerhaken des adulten<br />
Individuums ist teils stark einwärts gebogen mit einer gegen den Schaft gerichteten Mundöffnung<br />
(Labeceras), teiis ist er parallel zum Schaft ausgerichtet mit einer kaum gegen<br />
den Schaft gewendeten Mundöffnung (Myloceras, Ellipsoceras).<br />
(3) <strong>Die</strong> Sutur besteht aus 4 Loben. Mit Ausnahme des Externlobus sind sie trifid;<br />
die Sättel sind bifid. Der Laterallobus ist am tiefsten entwickelt, <strong>der</strong> Umbilikallobus am<br />
schwächsten. Bei adulten Exemplaren ist <strong>der</strong> Umbilikallobus gelegentlich stärker<br />
asymmetrisch.<br />
Beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> Lobenlinie schließen sich die genannten Gattungen<br />
enger an die Ancyloceratinae an als an die heterogene, teils mit trifiden, vorwiegend<br />
jedoch mit bifiden Loben ausgestatteten Gruppe <strong>der</strong> Anisoceratidac. Selbst in Einzelheiten<br />
stimmen dieLobenlinien vorzüglich mit denen gleich großer Vertreter <strong>der</strong> Ancyloceratinae<br />
(Australiceras, Ammonitoceras) aus dem Apt <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong>s überein. Aber nicht nur<br />
in <strong>der</strong> Sutur, auch in <strong>der</strong> Skulptur und <strong>der</strong> Gchäuseform bestehen erstaunliche Übereinstimmungen,<br />
so daß z. B. Bruchstücke <strong>von</strong> Myloccras serotinum nur mit Mühe <strong>von</strong><br />
Australiceras mozambiquense zu unterscheiden sind: etwa die Ausbildung <strong>der</strong> Rippen auf<br />
<strong>der</strong> Dorsalscite. Myloceras hat wie Australiceras (Tropaeum) dorsal feine, in einem vor-