Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Fauna usw. 121<br />
Wie eine Reihe <strong>von</strong> Autoren (u. a. S a g g e r s o n s c B a k e r 1965, L. C. K in g 1967,<br />
D ishop & T r e n d a l l 1967) zeigen konnten, stehen die tertiären epirogenen Bewegungen<br />
in engem Zusammenhang m it <strong>der</strong> Taphrogencse des Rift-Systems. So müssen die im<br />
ost- und südafrikanischen Raum verbreiteten Regressionen im Oligozän und höherem<br />
Miozän ebenso unter diesem Aspekt gesehen werden, wie die Transgressionen im Untermiozän<br />
und Pliozän. Für <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> kann allerdings die allzu vereinfachende<br />
Hypothese K in g s einer maximalen Hebung und Erosion <strong>der</strong> Plateau-Rän<strong>der</strong> (1967,<br />
S. 249/50) und einer subkontinent-umfassenden, annähernd küstenparallelen Flexur<br />
(coastal monocline) mit Sedimentation im absinkenden Schelf-Bereich (1967: 197, 245 ff.,<br />
658/59) für das Jungtertiär Pleistozän nicht bestätigt werden. Das untermiozäne Transgressions-Konglomerat<br />
liegt in <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong>, über weite Strecken fast horizontal,<br />
ohne (L. C. K in g 1967, Abb. 77, 78) seewärts stärker abzutauchen. Das Schichtcinfallen<br />
und die Sedimentmächti'.ikcit wurde durch die <strong>geologische</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> einzelnen<br />
Becken kontrolliert und nicht durch eine generalisierende Flexur wie bei K in g . Immerhin<br />
sind aus <strong>der</strong> Geomorphologie <strong>Süd</strong>- und SE-Afrikas mehrere Erosions-Zyklen abzulesen,<br />
die dem tektonischen Geschehen gut entsprechen. Für die <strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> ausgedehnteren<br />
Erosions-Flächen muß eine längere Periode stabiler Krusten-Verhältnisse<br />
angenommen werden. Zu ihrer Datierung wurde das Alter <strong>von</strong> Krusten-Bewegungen<br />
vor und am Ende eines Zyklus benutzt, die teils mit Vulkanismus, meist mit einer verstärkten<br />
Erosion und Sedimentation verbunden waren (wobei allerdings häufig <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
eigentlichen Erosionsfläche entfernt liegende marine Schichten zur Einstufung herangezogen<br />
wurden). K in g und seine Schule kommen nach einer großen jurassischen Einebnung<br />
(Gondwana planation) zu 3 weiteren Erosions-Zyklen:<br />
1. eine früh-känozoisdie Einebnung (African) <strong>von</strong> <strong>der</strong> Oberkreide bis ins Alttertiär<br />
2. eine spät-känozoische Einebnung (Post -African) im höheren Miozän<br />
3. eine spät-känozoische Einebnung im Pliozän mit einer anschließenden stärkeren<br />
Hebung im Pleistozän<br />
Im Untermiozän erreichte das Meer an <strong>der</strong> ganzen ostafrikanischen Küste <strong>von</strong><br />
Tanzania bis zum Kap eine letzte maximale Ausdehnung. In den Rand-Bereichen<br />
erfolgte ein rascher Rückzug. In <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> kam es zur Heraushebung weiter<br />
Gebiete. Beson<strong>der</strong>s östlich des Rift-Svstems wurden zahlreiche Bruchschollen horstartig<br />
stärker emporgehoben, meist mit einer leichten Kippung nach E. Während in <strong>der</strong><br />
Sambesi-Senke (Sheringoma-Plateau) marines Untcrmiozän_zum Hangenden in fluviatil/kontinentale<br />
Serien übergeht, liegt im S (vor allem westlich des Rift-Systems) eine<br />
Sedimentations-Lücke nut stärkerer Erosion vor.<br />
Wenngleich diese zweite Hauptphasc <strong>der</strong> Krusten-Bewegung vor allem in E- und<br />
NE-Afrika wirksam wurde, so reicht ihr Einfluß weit nach S bis zur <strong>Süd</strong>spitze Afrikas,<br />
ln seismischen Profilen konnte D i n g l e (1971) vor <strong>der</strong> S- bzw. W-Küste <strong>der</strong> Kap-<br />
Provinz analog zu <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> 3 größere Transgressionen während des Tertiärs<br />
n.icliweisen: die älteste nach einer Sedimentations-Lücke im Paleozän, eine jüngere<br />
Untermiozäne nach einer Sedimentations-Lücke im Oligozän und eine dritte im Pliozän.<br />
Dem entsprechen auch neuere Befunde an den Tertiär-Vorkommen längs <strong>der</strong> Küste<br />
(Needs Camp [L ock. 1973], Birbury [ B o u r d o n k M a g n i l r 1969], Algoa Bav<br />
[RunnocK 1968], Durban [ M c C a r t h y 1967], Umfolozi River [L. K in g 1953,<br />
L- (,. K in g 1970, F r a n k e l 196S]), wo liozän teils auf Kreide (Needs Camp), teils nur<br />
■'och in aufgearbeiteten Resten in den basalen Partien des transgrcssiven Miozäns erhal-