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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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120 R. 1ÖRsri u. <strong>Die</strong> !Zco1oj;i.sdie Himvickkmi; <strong>von</strong> Siiil-Mor.inibiqiun.idi<br />

neueren Bohrungen (C .o k tesin i p, M in n i:k 1972), zumindest nnch den Werten für<br />

d.is Känozoikum, nodi höhere Raten zu erwarten, ln den OtTshore-Bohrmigen Zniniiesi<br />

1 und 3 (Sun Oil lntern.it.) wurde in 449S bzw. 4644 m Tiefe erst Ma.istridit<br />

erhohrt.<br />

W'ic bereits angedeutet, war zwisdien dem Bedien <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> und dem<br />

Sambesi-Trog über lange Zeiträume eine Schwcllenregion im Gebiet zwisdien Rio<br />

Limpopo'Rio Save wirksam. Während in Zululand marines Barreme, in <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong><br />

marines Apt überliefert ist, transgrcdicrten nürdlidi des Rio Incomati erst Sdiiditen<br />

des höheren Campan/Manstricht über die Basalte, am Rio Buzi über Sena-Sandstein:<br />

d. h., im westlidien Randbereich wurden selbst in Zeiten maximaler Mccresausdchnung<br />

(Oberkreide und Untermiozän) nur <strong>der</strong> südliche und nördlidie Abfall <strong>der</strong> Schwelle<br />

erreidit, während in ihrem zentralen Teil weiterhin kontinentale Bedingungen vorherrschten<br />

(S. 51, 91). Im Gegensatz zum Bereich <strong>der</strong> Lebombo-Flexur kam cs nördlich<br />

<strong>der</strong> Schwelle im Sambesi-Trog bereits im Jura zu einer stärkeren Absenkung und zur<br />

Ablagerung mächtiger Serien, allerdings kontinental/fluviatilen Charakters. Ober den<br />

als oberjurassisch angesprochcnen ( R e a l 1966: 63) oberen Lupata-Sandsteinen und unterkrctazischen<br />

Alkali-Vulkaniten folgen am Sambesi annähernd 2000 m Sena-Sandstein.<br />

3.4. D ie Taphrogenese des ostafrikanischen Graben-<br />

Systems<br />

Mit <strong>der</strong> Regression im Oligozän wurde eine zweite Hauptphase <strong>der</strong> Krusten-<br />

Bewegungen eingeleitet. Sie ist im ostafrikanischen Graben-Svstem, beson<strong>der</strong>s im N,<br />

noch heute wirksam. Bemerkenswert ist nach den Bohrungen <strong>der</strong> Glomar Challenger<br />

ein zunehmend früheres Einsetzen nadi E hin im Becken <strong>von</strong> Somalia, auf dem <strong>Mozambique</strong><br />

und Madagascar Ridge und östlich <strong>von</strong> Madagaskar; wahrscheinlich ist das nur<br />

in Verbindung mit dem (?) oberkretazisch/'alttertiären Vulkanismus in diesen Gebieten<br />

zu deuten.<br />

Das Rift-System ist auf dem Kontinent über den Shire-, Urema- und Chissenga-<br />

Graben (Flores 1973: 105) nach S in den Mabote-Funhalouro-Graben und bis tief in<br />

das Becken <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> hinein zu verfolgen. Gemäß <strong>der</strong> im Mesozoikum feststellbaren<br />

Tendenz einer Wan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Aktivität nadi NE nehmen die Verwurfsbeträge<br />

nach S ab. Zugleich fehlen im S alle Anzeichen eines tertiären und quartären<br />

Vulkanismus, während dieser nicht nur im Rift-Valley E-Afrikas, son<strong>der</strong>n auch im<br />

Kanal <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> (Komoren, Europa-Inseln, Bassas da India) und auf Madagaskar<br />

weit verbreitet ist. In <strong>Mozambique</strong> kam es nur am SE-Rand des <strong>Mozambique</strong><br />

Belt vereinzelt zum Aufdringen <strong>von</strong> Vulkaniten. <strong>Süd</strong>lichste Vorkommen sind zwei ins<br />

Oligozän gestellte Nephelin-Basalte am Cheringoma-Plateau (N’guere) SW <strong>von</strong> Inhaminga<br />

(Real 1966: 72) bzw. Limburgite in <strong>der</strong> Umgebung <strong>von</strong> Sena; d. h., sie sind<br />

gebunden an Spalten-Systeme bei<strong>der</strong><strong>seit</strong>s des Urema-Grabens. <strong>Die</strong> fraglichen tertiären<br />

Basalte und Rhyolithe längs <strong>der</strong> Küste zwischen Antonio Encs und Nacala am E-Rand<br />

des <strong>Mozambique</strong> Belt, mit einem ähnlichen Chemismus wie die Karroo-Vulkanite <strong>der</strong><br />

Lebombo, gehören dem gleidien alten Bewegungsplan an. Nach N und in Tanzania<br />

fehlen allerdings längs <strong>der</strong> Küste alle weiteren Anzeichen eines Vulkanismus, abgesehen<br />

<strong>von</strong> zwei lokalen Intrusionen (Tanga und Bohrung auf Mafia). Alttertiäre (58 ± 2,4<br />

Millionen Jahre) Trachybasalte/phonolithische Trachyte in <strong>der</strong> Kap-Provinz ( D i n g l e a<br />

G e n t l e 1972) sind als südliche Fortsetzung in ein auf <strong>der</strong> West<strong>seit</strong>e Afrikas längs <strong>der</strong><br />

Küste <strong>von</strong> Angola über Lü<strong>der</strong>itz bis Namaqualand reichendes Störungssystem zu stellen.

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