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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Fauna usw. 111<br />

durchschnittlichen Niveau des älteren Pleistozäns liegen. In den Dünen sind Reste eines<br />

älteren Systems (Regressionsdünen des älteren Gamblian) erhalten. <strong>Die</strong>ser ältere Kern<br />

unterscheidet sich durch durchschnittlich gröberes Korn und gelegentlich durch eine<br />

leichte Rose-Verfärbung gegenüber den feinkörnigeren, gelblich-weißcn rezenten Dünensanden.<br />

Für das Quartär läßt sich abschließend folgendes grobe Schema entwerfen (s. Tab. 1):<br />

Im Kageran wurden auf <strong>der</strong> im Jungtertiär angelegten Rumpffläche im Bereich <strong>der</strong><br />

Flüsse die ältesten Schotter abgelagert. <strong>Die</strong> Küstenlinie des folgenden Meercshochstar.des<br />

(Kageran/Kamasian) entsprach etwa <strong>der</strong> Linie (<strong>von</strong> N nach S): Rio lnhanombe — Rio<br />

Inhassune — Chipenc — Chibuto — Canicado — Magude — Lagoa Nhabambe — Rio<br />

Matola — Rio Tembe — Rio Coane — Lagoa Pandjane (Abb. 17, K ü s t c n 1i n i e<br />

v o n Porto Henrique). <strong>Die</strong> Regression des Kamasian führte zur Anlage eines<br />

breiten Dünen-Gürtels (Form.uao de M a c i a ), den nur die ganzjährig wasserführenden<br />

Flüsse durchbrachen. <strong>Die</strong> kleineren Flüsse nahmen einen küstenparalieien<br />

Verlauf. <strong>Die</strong> Transgression des Kamasian/Kanjeran hinterließ den mächtigen Küstendünen-Wall,<br />

<strong>der</strong> sich vom Rio Maputo über Ponta Maone—Vila Luzia bis Palmeira<br />

verfolgen läßt (Küsteniinie <strong>von</strong> Vila Luiza). Er setzt sich über den<br />

Rio Malobja nördlich Gonza—Lagoa Pave—Lagoa Olele SW <strong>von</strong> Manjacaze—Lagoa<br />

Marrangua — Rio Mucambi — Rio Inharrime und Rio Mutamba nach N E fort.<br />

Im nächsten Zyklus wurde während des Kanjeran ein weiterer breiter Streifen <strong>von</strong><br />

Rückzugsdünen aufgebaut ( F o r ni a f i o d e Gondza). Er wird im E durch den<br />

Küstendünen-Wall des Kanjeran Gamblian-Mcereshochstandes begrenzt, <strong>der</strong> unmittelbar<br />

hinter <strong>der</strong> heutigen Küstenlagunen-Kette liegt. In den Flußtälern wurde die untere<br />

Terrasse angelegt.<br />

Der jüngste Zyklus ist an <strong>der</strong> Küste mit den im Kern des heutigen Küstendünen-<br />

Walles und auf Inhaca erhaltenen Regressionsdünen ( F o r in a f a o d a Inhaca),<br />

den submarinen Canyons und ertrunkenen Ästuaren überliefert, im Inland mit<br />

den ausgebleichten, alle älteren Ablagerungen verschleiernden Inland-Dünen, den Diatomiten<br />

und Süßwasserkalken und den Lagunen. Ein postglazialer Meeres-Hochstand<br />

hinterließ eine Terrasse im 2—4-m-Niveau. Der „gres costeiro“ ist ein überwiegend<br />

holozän verfestigter Küstensandstein (beachrock) <strong>der</strong> Gezeitenzone.<br />

3. Tektonik<br />

3.1. D e r tektonische Rahmen<br />

Aufgrund <strong>der</strong> ungünstigen Aufschluß-Verhältnissc im Tiefland <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong><br />

lieferten Kartierung wie Lurtbildauswertung relativ wenig Daten, ausgenommen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Rhyolith-Decken <strong>der</strong> Lebombo. Insgesamt dominieren lineare Elemente:<br />

ticfrcichende, an Strukturen des präkambrischen Untergrundes gebundene Störungs-<br />

Systeme, verknüpft mit Graben/Horst-Strukturcn und einem Mosaik mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />

verkippter Schollen — alles Ausdruck einer weiträumigen Delinungstektonik, während<br />

alle Anzeichen einer Einengung fehlen. Gemäß den Großstrukturcn dieses Raumes und<br />

darüber hinaus ganz Afrikas pendeln die Störungen um 3 Hauptrichtungen: Am ausgeprägtesten<br />

wirkten sich die N —S-(NNE—SSW, N N W —SSH-)Richtungen aus. entsprechend<br />

dem N —S gerichteten ( icneralstreichen des <strong>Mozambique</strong> 15elt. Weniger deutlich<br />

sind die NW —SU- und SW—NL-Riduungen, markiert durch den Sambesi bzw.

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