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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Fauna usw. 127<br />

S o w o h l im Somali-Bassin (Site 240/241), <strong>der</strong> Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> (Site 242) wie<br />

im M o z a m b iq u e - B a s s in wurden alttcrtiäre/kretazischc Sedimente erbohrt. Bemerkenswert<br />

ist die weite Verbreitung <strong>der</strong> Sedimentations-Lücken im Oligozän und an <strong>der</strong><br />

W e n d e Kreide/Tertiär. Insgesamt lassen sich die Stratigraphie, Fazies, die regionale<br />

V e r b r e itu n g einzelner Schichtglie<strong>der</strong> und alle übrigen Daten bei<strong>der</strong><strong>seit</strong>s des Kanals am<br />

testen bei einer unverän<strong>der</strong>ten Position Madagaskars <strong>seit</strong> dem Paläozoikum erklären.<br />

4.2. <strong>Die</strong> <strong>geologische</strong> Geschichte <strong>der</strong> Straße<br />

<strong>von</strong><br />

<strong>Mozambique</strong><br />

4.2.1. Trias und Jura in Madagaskar und E-Afrika<br />

Im Paläozoikum begannen Teile <strong>der</strong> Straße <strong>von</strong> <strong>Mozambique</strong> ähnlich wie das<br />

Karroo-Becken, die Limpopo- und Sambesi-Furche und weitere Tröge in Zambia,<br />

Malawi und Tanzania an Brüchen einzusinken. <strong>Die</strong> Zerlegung <strong>von</strong> Gondwana dokumentieren<br />

erste kurzfristige Meeresvorstöße im mittleren Perm <strong>von</strong> Madagaskar im NE<br />

und S <strong>der</strong> Insel (Vohitolia. Ambilobe). Eine anhaltende Bruchtektonik ( C l i q u e t 1957)<br />

mit NNE und N N W gerichteten Graben- und Horst-Strukturen schaffte die Voraussetzungen<br />

für die Aufnahme mächtiger, vorwiegend kontinentaler Trogfüllungen des<br />

Sakamena (oberes Perm/untere Trias). Einzelne marine Einschaltungen weisen gewisse<br />

(wohl Milieu-bedingte) Faunen-Beziehungen zu ähnlich lokalen, lagunär-ästuarinen<br />

Ablagerungen in Tanzania (Kidodi, Nyakatitu) und Kenya (Maji ya Chumvi beds)<br />

auf. In NE-Madagaskar zeigt marines Oberperm mit deutlichen Faunen-Beziehungen<br />

zur Salt-Range in Indien und zum Ural ein Vordringen des Meeres aus dem NE an.<br />

Gleiche Fisch-Arten im N E wie SW <strong>von</strong> Madagaskar sprechen zumindest für kurzfristige<br />

Verbindungen im mittleren Sakamena (untere Trias). In <strong>der</strong> Trias und im tieferen Jura<br />

ist für das Gebiet westlich <strong>von</strong> Madagaskar ein flaches, beson<strong>der</strong>s im S und N lagunär/<br />

ästuarines Becken anzunehmen. <strong>Die</strong> Trogachse lag nahe an Madagaskar.<br />

Audi im Jura setzte <strong>der</strong> marine Einfluß auf Madagaskar früher und stärker ein<br />

als auf dem Kontinent. Mariner oberer Lias ist nicht nur im NE (Ambilobe) und im NW'<br />

(Becken <strong>von</strong> Majunga) überliefert, son<strong>der</strong>n auch im W und S <strong>der</strong> Insel, wo (Morondava)<br />

kontinentale Ablagerungen des Isalo II nach W in marine Schichten übergehen. Im<br />

Bereich des Cap Saint Andre wirkte sich eine SSE—N N W geriditcte Schwelle aus. Das<br />

Toarcian des Majunga-Beckens greift nadi W auf Karroo über, ohne die Schwelle völlig<br />

zu überfluten ( B a u e r 1963>. Seit dem BajocianBatlionian reichte das Meer durchgehend<br />

<strong>von</strong> Nord- bis <strong>Süd</strong>-Madagaskar, wobei es nadi B a u e r audi die Schwelle weitgehend<br />

bedeckte.<br />

Auf dem Festland machte K e n t (1965) <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-Tanzania (Mandawa) mächtige<br />

I •vaporit-Serien <strong>der</strong> Trias bekannt, die möglicherweise bis ins obere Perm zurückrekhen.<br />

Im obersten Teil (Lias) schalteten sich in diesem durch eine Barre vom offenen Ozean<br />

^'trennten Becken zunehmend Anhydrid und Dolomite ein, bis mit dem Bajocian eine<br />

normal marine Fazies vorherrschte. Seit dieser Transgression im mittleren Jura lagen<br />

ll|e Küsten <strong>von</strong> Kenya/Tanzania im unmittelbaren Einflußbereich eines Meeres im E.<br />

Weiter nadi N ist in NE-Kenya/Somalia bereits marines Toarcian überliefert. <strong>Die</strong><br />

Mollusken-Faunen deuten nach L. R. Cox (1965) auf eine Subprovinz im westlichen<br />

l.tulik I''11' mit deutlichen Beziehungen nach Marokko und Europa. Für die Kiisie <strong>von</strong><br />

^iid-Somalia gibt K i n t [1972) einen im Jura rasdi absuikenden Trog an, mit einer

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