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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Faun.i usw. 115<br />

Trachyandesite), die längs <strong>der</strong> Küste Natals <strong>von</strong> den Lebombo bis nach Durban verbreitet<br />

sind. Nach F r a n k e l (1 9 6 9 ) handelt cs sich auch hier um Intrusionen einer<br />

spaten Phase des Karroo-Vulkanismus; sie zeichnen sich ähnlich wie die ebenfalls einer<br />

späten Phase angehörenden Rhyolite <strong>der</strong> Lebombo durch einen hohen Anteil aufgeschmolzenen<br />

Krustenmaterials aus.<br />

In R h o d e s 8c K r o h n s räumlichem Schema einer Bcckcn- und Bcckenrand-Fazies ist<br />

daher zusätzlich die zeitliche Komponente zu berücksichtigen. K. G. Cox (1972)<br />

betrachtet die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> pctrographisch unterschiedlichen Gesteine des Karroo-<br />

Vulkanismus als Ergebnis eines einzigen langwährenden Zyklus. Nach dem Aufstieg<br />

eines Kalium-reichen pikritischen Magma aus großer Tiefe in ein hohes Niveau kam<br />

es zu einer initialen För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> überwiegend Si-untersättigten Alkali-Gesteinen<br />

mit lokal stark unterschiedlicher Differentiation. Es folgte relativ rasch eine kurze<br />

Kulminations-Phase und darauf eine lange subsequente Phase mit einer För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong><br />

relativ einheitlichen Tholeyit-Basalten. Den Abschluß des Zyklus bildeten erneut<br />

Si-untersättigte, Alkali-reiche DifFerentiate (Lupata). <strong>Die</strong> auf den Bereich <strong>der</strong> stabilen<br />

Kratone beschränkten kretazischen Kimberlite scheinen die letzte Aktivität darzustellen.<br />

Radiometrische Datierungen ( V a i l 1968, M a n t o n 1968) ergaben für die<br />

Lebombo im Profil Swaziland—Lourenco Marques eine Abnahme des Alters <strong>von</strong> W<br />

nach E <strong>von</strong> 202 + 14 Millionen auf 137 Millionen Jahre, d.h. über eine Zeitspanne<br />

<strong>von</strong> rund 70 Millionen Jahren (obere Trias bis untere Kreide) wurden magmatische<br />

Gesteine geför<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong> Vulkanite lassen sich im Untergrund mindestens 270 km bis<br />

über den 35° östl. Länge weiter nach E verfolgen. Lei<strong>der</strong> liegen für die in 3000—4000 m<br />

Tiefe erbohrten Basalte noch keine Altersdatierungen vor. Dem Trend <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Aktivität <strong>von</strong> SW nach NE folgend und ihrem petrographischen Charakter nadi<br />

(F lo r e s 1970, S. 10) ist ein kretazisches Alter wahrscheinlich. Dabei dürfte es sich<br />

nicht um eine massive durchgehende Basalt-Platte handeln, son<strong>der</strong>n um Serien sich<br />

überlappen<strong>der</strong>, nach E zunehmend jüngerer Ergüsse.<br />

Vergleicht man die bisher vorliegenden Altersdatierungen, so ist ein deutlicher<br />

Trend <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Aktivität nach NE feststellbar. Im Verlauf <strong>der</strong> Zerlegung des<br />

Gondwanalandes kam es jeweils zuerst in den bereits genannten Interferenz-Gebieten<br />

zu einer stärkeren Bruchtektonik mit Magmenaufstieg. Das galt an <strong>der</strong> Trias/Jura-<br />

Wende (abgesehen <strong>von</strong> Shawa innerhalb des Rhodesien-Kratons) beson<strong>der</strong>s für den<br />

Zwickel zwisdien dem Transvaal- und Rhodesien-Kraton und für den westlichen Bereich<br />

<strong>der</strong> Lebombo. Für das zentrale Karroo-Becken mit seiner relativ geringeren<br />

Beanspruchung lieferten Fitch & M iller (1971) eine Reihe <strong>von</strong> Werten. Danach begann<br />

<strong>der</strong> Karroo-Vulkanismus in Lesotho vor rund 1S7 ± 7 Millionen Jahren mit flächenhaften<br />

Basaltcrgüssen. Der Zyklus reiditc mit einzelnen intrusiven Dolerit-Gängen bis<br />

in den mittleren Jura (155 Millionen Jahre), möglicherweise mit mehreren untergeordneten<br />

Höhepunkten (172, 161 Mill ionen Jahre). Nach S w aren einer För<strong>der</strong>ung durch<br />

die stärkere Deformation <strong>der</strong> Kap-Orogenese Grenzen gesetzt (W inter & V enter 1970,<br />

Abb. 1 ). Insgesamt liegen die Werte fiir <strong>Süd</strong>-Afrika zwischen 187 (Jagersfontein) und<br />

125 Millionen Jahren (Alice, V ail 196S), d. h. oberste Trias höherer Jura. Im Bereich<br />

<strong>der</strong> Lebombo und am Nuanetsi reichte <strong>der</strong> Vulkanismus bis in die untere Kreide<br />

(206 ± 1 3 bis 137 Mill ionen Jahre). Im Sambesi-Trog set/te die För<strong>der</strong>ung später ein<br />

(166 + 1 0 bis 106 Millionen Jahre). Gegenüber <strong>der</strong> anste ig en d en Lebombo-Flcxur im S<br />

smd in diesem absinkciiden Trog die einzelnen Ergüsse durch mäditige Sediment-Folgen<br />

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