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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Untcrkrcide und die Ammonitcn-Fauna usw. 173<br />

wärtsgerichtetcn Bogen durchgehende Rippen. Labeccras hat wie Toxoceratoides gegen<br />

die Flanken in einem scharfen Winkel abknickcnde Rippen.<br />

Als Bindeglied zwischen Labeceraten mit trifidem LUI und Anisoccraten mit bifidem<br />

LU (bzw. selten trifidem U) führt W ild m a n n die Gattung Hamitoides an. <strong>Die</strong>se Gattung<br />

ist bisher nur bruchstückhaft überliefert; die Sutur ist noch unbekannt. <strong>Die</strong> Anisoceraten<br />

selbst können <strong>von</strong> den bifiden Hamiten abgeleitet werden. Als Hauptkriterium zur<br />

Unterscheidung gilt die wie<strong>der</strong>erworbene Beknotung. <strong>Die</strong>se auffällige Übereinstimmung<br />

<strong>der</strong> Labeceraten mit den Ancyloceratinae nicht nur in <strong>der</strong> Sutur, son<strong>der</strong>n auch in<br />

Gchäuseform und Skulptur lassen W ie d m a n n s Deutung als reine Iterativentwicklung<br />

etwas problematisch erscheinen. Umgekehrt ist bei einer Ableitung <strong>von</strong> den bis in das<br />

untere Alb verbreiteten Ancyloceratinae <strong>der</strong> lange Hiatus im Alb zu erklären. Läßt man<br />

die mangelhaft bekannte Gattung Hamitoides unberücksichtigt, setzen die Labeceraten<br />

plötzlich im unteren Oberalb <strong>der</strong> <strong>Süd</strong>hemisphäre (Australien, Madagaskar, <strong>Süd</strong>ost-<br />

Afrika) ein. Sie verschwinden ebenso rasch wie<strong>der</strong> im höheren Oberalb. In diesem<br />

Gondwana-Raum dürften auch ihre Vorläufer im unteren/mittleren Alb zu suchen sein.<br />

Größere Faunen wurden bisher nur aus dem mittleren Alb Madagaskars ( C o l l i g n o n<br />

1949, 1963) und Indiens ( S p a th 1934/35) beschrieben. In Madagaskar sind Anisoceraten<br />

mit etwa 4% an <strong>der</strong> Cephalopodenfauna beteiligt, vorwiegend großwüchsige beknotete<br />

„Metahamiten“, allerdings stets mit bifidem Laterallobus. Nur eine eingehende Bearbeitung<br />

nach mo<strong>der</strong>nen Gesichtspunkten <strong>von</strong> Anisoceraten und Hamiten dürfte zu einer<br />

Klärung führen, ob es sich bei den Labeceraten tatsächlich um iterativ erworbene Ähnlichkeiten<br />

mit den Apt-Ancyloceratinae handelt, als Abkömmlinge <strong>der</strong> Hamiten. Eine<br />

wichtige Voraussetzung wäre dabei eine bessere Kenntnis beson<strong>der</strong>s <strong>von</strong> Hamitoides<br />

anhand vollständigeren Materials. Vorerst kann nicht entschieden werden, ob die<br />

Asymmetrie des Umbilikallobus <strong>der</strong> Labeceraten als ein vom bifiden zum trifiden Lobus<br />

sich hinentwickeln<strong>der</strong> Lobus zu deuten ist o<strong>der</strong> als Umwandlung vom trifiden zum<br />

bifiden Lobus.<br />

Labeceras plasticum S p a t h 1925<br />

Taf. 5, Fig. 1, Abb. 39—40<br />

* 1925 Labeceras plasticum sp. nov. — S p a th , Amm. Portug. E. Africa, S. 191,<br />

Taf. 31, Fig. 3—5, 8 , 9.<br />

1930 Labeccras plasticum S p a t h — B e s a ir ie , Cret. Malgache, S. 616, 622, Taf. 65,<br />

Fig. 1 0 .<br />

1936 Labeccras plasticum S p a t h — V e n z o , Cefalop. Zululand, S. 114. Taf. 9,<br />

Fig. S.<br />

1942 Labcccras plasticum S p a t h — T a v a n i, Mol. Cret. Somalia, S. 116, T af. 12,<br />

Fig. 8 .<br />

1951 Labeceras cf. plasticum S p a t h — C o l l i g n o n , Alb Andranofotsy, S. 36,<br />

Taf. 7, Fig. 6 .<br />

non 1963 Labeceras plasticum S p a t h — C o l l i g n o n , Albien. S. 47, Taf. 258, Fig. 1125.<br />

1972 L. (Labeccras) plasticum S p a t h — K e n n e d y , Iiliobamitcs, S. 402. Taf. 75,<br />

Fig. 8 a, b, Abb. 1 (S).<br />

Material : 3 Exemplare, rund 23 größere Brudistiicke, oberes Alb, Lagoa Catuine;<br />

1967 XXVII 31— 32

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