Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreidc und die Ammonitcn-Fauna usw. 107<br />
In den Fluß-Tälern kam cs während <strong>der</strong> Gamblian-Regression zu einer erneuten,<br />
■/ T erheblichen Eintiefung. Probe-Bohrungen bei Tiobene für den geplanten Damm<br />
ergaben für diesen rund 200 km vom Meer entfernten Bereich eine Ausräumung <strong>von</strong><br />
V m unter den heutigen Fluß-Spiegel mit einer späteren Aufschotterung. Weitaus höhere<br />
Beträge sind an den Unterlaufen <strong>von</strong> Rio Limpopo, Rio Incomati und Rio Maputo zu<br />
erwarten. Für die Richards Bav in Zululand gibt O rm e (1973, Fig. 3) eine Eintiefung<br />
<strong>von</strong> mehr als 55 m an mit einer Fortsetzung in submarine Canyons, für Natal nennt<br />
D aviks (1970: 438) Beträge <strong>von</strong> —57 m am River Mgeni bzw. mehr als — 52 m am<br />
River Mfolosi. Bei den Mündungen <strong>von</strong> Rio Umbcluzi, Matola, Tembe, Maputo und<br />
Futi handelt es sich um ertrunkene Täler. Sie lassen sich als submarine Kanäle (mit<br />
Ausnahme des schwebstoffreichen Rio Maputo) in die Bucht <strong>von</strong> Lourenfo Marques<br />
hinaus verfolgen. Ähnliche Verhältnisse herrschen in <strong>der</strong> Baia Inhambane mit den submarinen<br />
Tälern <strong>von</strong> Rio Inhanombe und Rio Mutamba. <strong>Die</strong> küstennahen Seen Zululands<br />
deutete bereits H i l l (1969) aufgrund bathymetrischer Untersuchungen als ertrunkene<br />
Ästurare. Mit dem postglazialen Meeresanstieg kam es in den eingetieften Flußmündungen<br />
zu einer außerordentlich mächtigen Akkumulation <strong>von</strong> Sedimenten,<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>von</strong> tonigem Material, und zur Bildung weiter Mangrove-Flächen.<br />
Im Inland zeugen noch heute zahlreiche tiefere, häufig senkrecht auf den Fluß<br />
zulaufende Lagunen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Eintiefung. Sie blieben bei <strong>der</strong> holozänen Aufschüttung<br />
<strong>der</strong> vorwiegend aus Feinalluvioncn bestehenden Uferdämme als ertrunkene Seitentäler<br />
zurück (z. B. die Lagoa Umhamanc am Rio Sabie: die Lagoa Mandjaringa bzw. Lagoa<br />
Uanhala am Rio Incomati und die Lagoa Pandjene am Rio Maputo). Ein jungpleistozänes<br />
Alter haben auch die weiten Ausräumungs-Landschaften zwischen Boane und<br />
Umbeluzi (Planicie Mavizivire) o<strong>der</strong> an den Mündungen des Rio Mahube (Planicie<br />
Goufudeze) und Rio Changalane (Planicie Mitembe).<br />
Beson<strong>der</strong>s stark wirkte sich die Erosion in den tief verwitterten Karroo-Basalten<br />
aus (s. S. 87). Durch Flächenspülung wurde hier eine weite Flachmulden-Landschaft<br />
geschaffen. Am Rio Umbeluzi/Rio Movene wurde dabei <strong>der</strong> Basalt bis auf 30 m über<br />
N N ausgeräumt. Entsprechend dem Rhvolith-Härtling im Westen und den resistenten<br />
marinen Sedimenten im Osten verläuft die Hauptentwässcrungs-Richtung <strong>der</strong> selbst in<br />
<strong>der</strong> Regenzeit nur zeitweise wasserführenden kleinen Zuflüsse in N/S-Richtung (z. B.<br />
Rio Chacaunha am Rio dos Elefantes: das Entwässerungsnctz östlich und südlich<br />
Mapulanguene am Rio Uanetze; <strong>der</strong> Rio Tambulomundo am Rio Maputo). Am ausgeprägtesten<br />
ist dieses Svstem am Rio Umbcluzi entwickelt, wo durch den Rio Movenc-<br />
Zufluß Rio Chambandjouve die Wasserscheide zwischen Rio Umbeluzi und Rio Incomati<br />
weit nach N b is 3 km an den Rio Incomati zurückvcrlegt wurde. Möglicherweise spielte<br />
hier neben dem kürzeren Weg und damit höheren Gefälle <strong>der</strong> Chemismus <strong>der</strong> Movene-<br />
Basaltc eine Rolle (nach WACiirNOOKt [1971] handelt cs sich bei den Movenc-Basalten<br />
l|m flächcnhafte Ergüsse l.uitischcr Zusammensetzung). <strong>Die</strong> z.T. mehrere Meter mächtige<br />
Rotlehm-Bcdeckung dürfte überwiegend ein Relikt feuchterer Pluvialzeiten (Nakurian,<br />
Makalian und Gambli.in') sein. Bei <strong>der</strong> Verwitterung kam es mit <strong>der</strong> Bildung <strong>von</strong><br />
Montmorillonit zur Abfuhr <strong>von</strong> Fe: Kaolinit fehlt (s. W ihni rt 1962), im Gegensatz<br />
Zl> fossil verwittertem Basalt unter <strong>der</strong> Kreide bzw. unter dem Tertiär. Eine geringe<br />
■ 'nähme des SiO^-Gehalts gegenüber einer leichtcn Anreicherung <strong>von</strong> AljOr: setzt ein<br />
•' gemein feuchteres Klima als heute voraus. Der hohe Wasser-Gehalt dieser Mont-<br />
'"orillonit-reichcn Rotlehme ermöglicht allerdings während <strong>der</strong> Regenzeit auch heute<br />
'■•ne fortschreitende Verwitterung.