Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammoniten-Fauna usw. 13<br />
proben erwies sidi als steril, teilweise bereits primär bedingt durch die Fazies, verstärkt<br />
jedoch durch spätere Verwitterungs-Einflüsse während des Turons, des Oligozäns, des<br />
Pliozäns, des Quartärs und <strong>der</strong> Gegenwart.<br />
In <strong>der</strong> für die Größe des Arbeitsgebietes nur kurzen zur Verfügung stehenden<br />
Kartierungszeit (dreimal je 3—4 Monate) boten Luftbil<strong>der</strong> eine wertvolle Hilfe. Eine<br />
Kartierung allein nach Luftbil<strong>der</strong>n, wie sie teilweise vom Servicos de Geologia angestrebt<br />
worden war, erwies sich bei den überwiegend feinsandigen, uniformen Kreide/Tertiär-<br />
Sedimenten und <strong>der</strong> ebenfalls fast ausschließlich feinsandigen Quartärbedeckung als<br />
undurchführbar. Aufschlüsse waren bei <strong>der</strong> schwadien Morphologie nur in den tiefer in<br />
die Quartärbedeckung eingeschnittenen Tälchen und Wasser-Rissen zu erwarten. <strong>Die</strong>se<br />
Wasserläufe wurden systematisch abgeprobt. Schwierigkeiten bereiteten dabei die allgemeine<br />
Unwegsamkeit und die dichte Vegetation längs und in den größtenteils nur<br />
gelegentlich wasserführenden Bachbetten.<br />
In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wird <strong>der</strong> Versuch unternommen, aufgrund <strong>der</strong> Gelände-<br />
Befunde die <strong>geologische</strong> <strong>Entwicklung</strong>sgeschichte des Beckenrandbereiches <strong>von</strong> <strong>Süd</strong>-<br />
<strong>Mozambique</strong> zu rekonstruieren. In einem regionalen Teil werden die für die Stratigraphie<br />
wichtigsten Aufschlüsse altersmäßig geglie<strong>der</strong>t <strong>von</strong> S nach N beschrieben. Dabei<br />
werden, soweit möglich, sedimentologische und fazielle Beobachtungen und Faunenlisten<br />
angeführt und regionale Zusammenhänge erläutert. Es schließt sich ein tektonischer und<br />
paläogeographischer Teil an, in dem die <strong>geologische</strong> Geschichte des SE-afrikanischen<br />
Raumes aufgrund <strong>der</strong> bisher bekannten Daten diskutiert wird. Schließlich werden in<br />
einem paläontologischen Teil die Cephalopoden behandelt; eine detaillierte Bearbeitung<br />
<strong>der</strong> gesamten aufgesammelten Fauna mußte vorerst zurückgestellt werden. <strong>Die</strong> gesamte<br />
aufgesammelte Fauna wird in <strong>der</strong> Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und<br />
historische Geologie in München unter <strong>der</strong> Inventar-Nr. 1967 XXVII aufbewahrt.<br />
2. Geologisch-stratigraphischer Teil<br />
2.1. Barreme — Apt<br />
<strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong> scheint erstmals in <strong>der</strong> höheren Unterkreide vom Meer erreicht<br />
und für längere Zeit über größere Areale überflutet worden zu sein. Das höhere Unterapt<br />
transgredierte mit einer schwachen Winkcldiskordanz über stärker verwitterte Karroo-<br />
Vulkanite. Anzeichen älterer Transgressionen fehlen bislang, selbst in Bohrungen im<br />
Beckentieferen: sie sind aber im Offshore-Bereich zu erwarten. Nur im äußersten <strong>Süd</strong>en,<br />
am Rio Xessane und an <strong>der</strong> Lagoa Chatissuene (Aufschluß-Nr. 2.1.1—2), liegen ältere<br />
Ablagerungen vor, die nach den paläontologischen Befunden in das Barreme einzustufen<br />
sind. Eindeutiges Barreme mit reicheren Ammoniten-Fauncn ist <strong>von</strong> Zululand bekannt<br />
(Ndumu), wo während des Barreme/Apt das Zentrum des südlichen Beckens gelegen<br />
haben dürfte. F rankel (1960) gibt für den Umfolozi River eine konglomeratische Serie<br />
<strong>von</strong> rund 70 ft. an, die er nach Pflanzcnresten als Neokom anspridu. H au g h to n (in<br />
Runnie, 1936: 298) sdiloß wegen enger verwandtschaftlicher Beziehungen <strong>von</strong> Lamellibranchiatcn-Funden,<br />
daß basale Partien am Mfongosi Spruit, am Pongola und Umsinc<br />
River bis ins Neokom hinabreidien. Analog den Verhältnissen im Jungpaläozoikum<br />
(vgl. Ryan, 1969, Abb. 3) und in <strong>der</strong> Oberkreide, wo die Sediment-Mächtigkeiten nach<br />
S stärker abnehmen, dürfte das höhere Neokom Zuliilauds durdi eine Schwelle im<br />
Nereidi <strong>der</strong> Lebombo-Flexur <strong>von</strong> den Vorkommen <strong>der</strong> Transkei getrennt gewesen sein<br />
(Transkei-Sdiwclle, Simpson st D ingle 1973).