Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammoniten-Fauna usw. 177<br />
Holotyp :<br />
Locus typicus:<br />
Steinkern, ohne Anfangsspirale, Bayer. Staatsslg. Paläont.<br />
Inv.-Nr. 1967 X X V II 33<br />
NW-Steilhang des Rio Cuevene, etwa 50 m vor Einmündung<br />
in den Rio Changalane ("Blatt Porto Hcnrique<br />
Nr. 1197; 32°20'25" E, 26°16'53" S) (s. S. 36)<br />
Stratum typicum: feinsandiger, mürber, gelblicher Glaukonitsandstein,<br />
Schicht 7; nach Begleitfauna: oberes Alb (? varieosum-<br />
Zone)<br />
Maße: D 36 mm, Wh des Wohnkammer-Hakens 7,7 mm, Wb 6 mm<br />
Diagnose: eine neue Unterart <strong>von</strong> L. bryani W hitehouse mit folgenden Unterschieden:<br />
sdimale, zugespitzte Rippen, die dichter angeordnet sind als bei <strong>der</strong> Nominat-<br />
Art. Sie werden durch tiefe, annähernd gleich breite Täler getrennt.<br />
Beschreibung und Beziehungen: An allen Exemplaren fehlt die Anfangsspirale.<br />
Der leicht gekrümmte Schaft nimmt gegen den Haken einen gerundet subtrapezoedrischen<br />
Querschnitt an. Der Endmundsaum ist leicht gegen den Schaft gerichtet;<br />
er hat ein laterales Ohrenpaar.<br />
<strong>Die</strong> sehr einheitliche Skulptur besteht aus gleichförmigen prorsisinuaten Rippen.<br />
Spaltrippen sind äußerst selten; sie werden nur auf <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Hälfte des Wohnkammer-Hakens<br />
angelegt. Nur bei einem einzigen Exemplar mit mehreren Spaltrippen<br />
sind an diesen auch radial verlängerte Umbilikalknoten angedeutet. Sonst fehlen jegliche<br />
Tuberkel. Gegen die Mundöffnung hin passen sich die Rippen dem zum lateralen Ohr<br />
ausgebuchtetcn Endmundsaum an. <strong>Die</strong> Sutur mit einem tiefen trifiden Laterallobus und<br />
einem seichten Umbilikallobus entspricht den üblichen Verhältnissen.<br />
In die nächste Verwandtschaft gehört L. bryani W h it e h o u se aus dem Alb<br />
Australiens. Abgesehen <strong>von</strong> den erheblich größeren Dimensionen unterscheidet sich<br />
L. bryani durch eine gröbere Berippung (max. 6 Rippen/cm Schaft gegenüber 8 —9 bei<br />
L. bryani aciiticostatum). <strong>Die</strong> Rippen sind breiter und durchweg besser abgerundet. <strong>Die</strong><br />
Rippentäler sind enger und weniger tief. Der Querschnitt scheint breiter zu sein, obgleich<br />
beim vorliegenden Material vom Rio Cuevene eine laterale Zusammenpressung während<br />
<strong>der</strong> Diagenese beson<strong>der</strong>s im Schaft-Bereich zu Verformungen führte.<br />
Von den ebenfalls großwüchsigen Arten L. crassicostatum und L. houreqi C o ll ig n o n<br />
<strong>von</strong> Madagaskar unterscheidet sich L. .icuticostatum durch den abgerundeten Venter,<br />
ohne daß es wie bei diesen zu einer Kantenbildung an <strong>der</strong> Flanke kommt. Während des<br />
gesamten Wachstums werden niemals Ventralknoten angelegt. Nicht einmal die Tendenz<br />
einer ventrolateralen tuberkelartigen Rippenverdickung war zu beobachten. V enzo<br />
bildete ein ganz ähnliches Bruchstück unter Hamites virgiilatns B r o n g n . ab. Von dem im<br />
europäischen Oberalb verbreiteten H. -virgulatus unterscheiden sich die ostafrikanisöien<br />
Reste nicht nur in <strong>der</strong> Skulptur, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> ancyloceratiden Lobenlinie. <strong>Die</strong><br />
prorsisinuaten Rippen laufen ohne Unterbrechung dorsal/ventral um, während sie bei<br />
Hamites auf dem Dorsum ganz auslöschen und auf dem Venter kurz unterbrochen sind.<br />
L, U und 1 sind trifid gegenüber bifiden Loben bei Hamites.<br />
L. bry.mi ist aus dem oberen Alb Australiens überliefert, L. houreqi und L. cr.tss:costatuni<br />
stammen aus <strong>der</strong> M. inflattim-Zonc Madagaskars.<br />
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