Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammoniten-Fauna usw. 229<br />
übertrifft. Gleichzeitig schalten sich unregelmäßig kürzere, auf den Flanken beginnende<br />
Rippen ein. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Gabclrippen wird geringer. Auf <strong>der</strong> Alterswindung herrscht<br />
eine relativ einheitliche Berippung vor mit weit auseinan<strong>der</strong>stehenden, leicht konkaven<br />
Einzelrippen und kräftigen Vcntrolatcralhöckcrn. Der durchgehend hohe Kiel wird durch<br />
eine (nur im mittleren Stadium ausgeprägte) flache Furche eingefaßt. Tuberkel und<br />
Rippen sind mit einer spiralen Streifung versehen. <strong>Die</strong> Sutur <strong>der</strong> Innenwindungen entspricht<br />
<strong>der</strong> <strong>von</strong> Hysteroceras mit einer geringen Zerschlitzung. Im Alter ist sie stärker<br />
zerschlitzt, ohne jedoch — selbst bei den größten Exemplaren nicht — mehr als 3<br />
Umbilikalloben zu entwickeln.<br />
Abb. 73: Mortoniceras (Dciradoceras) bispinosum : S p a t h 1921)<br />
bei Wh 45 mm<br />
<strong>Die</strong>se außerordentlich großwüchsige Art basiert auf einem Bruchstück, <strong>von</strong> dem<br />
S p a t h (1921) neben einer sehr allgemein gehaltenen Beschreibung lediglich eine schematische<br />
Zeichnung des Windungsquerschnitts gab. <strong>Die</strong> Abbildung eines vollständigen<br />
Exemplars brachte v a n H o e p e n (1931); sie wurde 1933 <strong>von</strong> S p a t h gebilligt.<br />
Unter dem südafrikanischen Material steht D. prerostra:::m S p ath in nächster Nachbarschaft.<br />
Nach dem vorliegenden Material sind beide Arten durch verschiedene Zwischenformen<br />
miteinan<strong>der</strong> verbunden. Das scheint bei den Innenwindungen auch für Hysteroceras<br />
cboffati zuzutreffen; lei<strong>der</strong> gestattet die schlechte Erhaltung <strong>der</strong> Innen Windungen<br />
<strong>der</strong> großen Exemplare keinen eingehen<strong>der</strong>en Vergleich. D. prerostratum ist möglicherweise<br />
nur eine gröber berippte Varietät <strong>von</strong> D. bispinosum. Zwischen beiden lassen sich<br />
zwanglos v. Hoepens Arten D. varinodosum, varicostaturr. und recurvicostatum einfügen.<br />
Inflaticeras africanum Spath (1925) ist vergleichbar mit gleich großen Innenwindungen,<br />
die <strong>von</strong> C o llig n o n als D. fibulatum beschriebenen Windungsbruchstücke<br />
<strong>von</strong> Mokaraha Madagaskar mit Alterswindungen. <strong>Die</strong> <strong>von</strong> C o llig n o n als artspezifisch<br />
betrachtete Aufspaltung <strong>der</strong> Rippen in 2 (Umbilikal- mit Externknoten verbindende)<br />
schwächere Rippen kommt an dem vorliegenden Material ebenfalls vor. I. recticost.iium<br />
(Spath 1925: 1S4, Taf. 2S, Fig. 2, 3, 5— 7) entspricht zwar in <strong>der</strong> Skulptur gut den<br />
gröber berippten Exemplaren, weicht jedoch mit einem höheren Evolutionsgrad erheblich<br />
ab. Das gilt auch für I. haughtoni Spath. Beide Arten stammen aus <strong>der</strong> Gegend <strong>von</strong><br />
Catuane; unter dem vorliegenden Material fehlen jedoch vergleichbare Reste. In <strong>der</strong><br />
Ausbildung <strong>von</strong> Latcralknoten und in <strong>der</strong> nur schwachen Anlage <strong>der</strong> Externknoten leiten<br />
beide Arten zu Formen über, wie sie <strong>von</strong> Madagaskar und Indien mit dem Formenkreis<br />
um M. stolic:k.ii Vorkommen. An adulten Individuen <strong>von</strong> D. bispinosum und prerostratiim<br />
ist auf einigen Rippen des letzten Umgangs die Tendenz zur Anlage eines<br />
Lateralknotens bereits erkennbar. Damit ließe sich hier möglicherweise auch die aut einem<br />
Bruchstück einer Außenwindung basierende Art M. cnrv:rc>:nttum V enzo (1956: 91,<br />
Taf. S, Fig. 5) anschließen.