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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Fauna usw. 103<br />

deutlich nach W ein, d. h., die gegenüber <strong>der</strong> Erosion wenig resistenten latitischen Basalte<br />

waren bereits z u r Ablagerungs-Zeit <strong>der</strong> Schottcr stärker ausgeräumt als <strong>der</strong> Boane-<br />

Sindstein. Im Gegensatz zu den Schottern im N und entsprechend dem kleinen Einzugsgebiet<br />

des Rio Umbcluzi (S. 59) stellen hier präkambriscnc Gesteine nur einen geringen<br />

Prozentsatz (unter 5%). Es überwiegen Rhyolithe (7C°/o) und Basalte (24%). <strong>Die</strong><br />

Gerölle sind gut gerundet. Sie erreichen Durchmesser <strong>von</strong> über 50 cm, selbst jene aus<br />

den mürben, wenig wi<strong>der</strong>standsfähigen latitischen Basalten. Unter den Basalt-Geröllen<br />

überwiegen charakteristische Basalte mit cm-langen, idiömorphen Plagioklas-Leisten.<br />

Der gleiche Basalt steht kaum 200 m westlich noch heute in einem tieferen Niveau an,<br />

so daß die mürben Gerölle nur kurz transportiert wurden. <strong>Die</strong> Schotter sind mit einer<br />

ziegelroten mittel- bis grobsandigen Matrix z. T. stärker verkittet. 150 m flußaufwärts<br />

schalten sich 2 weitere, geringmächtigere Schotterkörper in einem etwas tieferen Niveau<br />

ein. Gegen das Hangende wird die rund 10 m mächtige ziegelrote Folge feinkörniger<br />

und enthält nur noch vereinzelt cm-große Gerölle. Es folgen diskontinuierlich über<br />

1 0 m mittel- bis grobkörnige, leicht verfestigte braunrote Sandsteine.<br />

<strong>Die</strong>se eisenschüssigen Sandsteine haben eine weite Verbreitung. Sie lassen sich als<br />

morphologisch stärker hervortreten<strong>der</strong> Rücken östlich <strong>der</strong> ausgeräumten Basalte fast<br />

50 km nach N bis über Pessene hinaus verfolgen. <strong>Die</strong> besten Aufschlüsse bieten die Bahneinschnitte<br />

<strong>von</strong> Estevel bei Boane und bei Pessene. Bei Estcvel sind unter 15 m braunroten<br />

Mittelsandsteinen Reste eines stärker verfestigten Sandsteins angeschnitten; gleiche<br />

Zusammensetzung, Korngröße, und eine unregelmäßige, z. T. senkrecht abfallende<br />

Grenzfläche sprechen mehr für lokale Unterschiede im Verfestigungsgrad als für Alters-<br />

Unterschiede.<br />

Am alten Gegenufer des Rio Umbeluzi. 6 km südlich Boane (s. S. 78 Coutinha),<br />

liegt im gleichen Niveau <strong>von</strong> 40 m dieser tiefrotbraune Mittclsandstein unmittelbar auf<br />

karrig verwitterten jungtertiären Kalksandsteinen. <strong>Die</strong> mächtigen basalen älteren<br />

Schotter fehlen; nur in Depressionen und Taschen sind geringmächtige Reste vorhanden.<br />

Beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> Oberfläche des ziegelroten Sandsteins <strong>von</strong> Boane sind Artefakte<br />

recht häufig (nach B arradas 1945: 15, oberflächlich Mesolithikum, in tieferen Partien<br />

abgerolltes Paläolithikum). In den tieferen Partien des ziegelroten Sandsteins und in<br />

den Schottern konnten trotz intensiver Suche keine Artefakte festgestellt werden. Nicht<br />

selten sind dagegen Werkzeuge bis zu 1 m Tiefe in umgelagertem Material eingebacken;<br />

ein Vorgang, <strong>der</strong> nach starken Rcgenfällen noch heute zu beobachten ist. Eine jüngere<br />

Terrasse in einem tieferen Niveau (15—20 m über dem Flußspiegel vom Rio Umbeluzi)<br />

führt die gleichen Gerate. <strong>Die</strong> Schottcr dieser Terrasse unterscheiden sich deutlich durch<br />

einen wesentlich höheren Anteil ( > 30%) präkambrischer Gesteine.<br />

2.7.1.5. Rio Maputo<br />

Am Rio Tembe und seinen Zuflüssen fehlen ältere Schottcr. Es sind jcdoch mächtige<br />

rotbraune bis ziegelrote lehmige Feinsande und sandige Rotlehme verbreitet ^z. B.<br />

NW Porto Henrique über 1 0 nt, am Rio Coane über 7 ml. Sie bilden auf den Basalten<br />

und den kretazisclien Sedimenten weite Verebnungsflächen im 30—50-m-Nivcau. Nach<br />

E auf dem Hä rtling lies untermiozänen Konglomerats nehmen sie rasch bis auf wenige<br />

Dezimeter ab. Osr-l irenze ist etwa die Linie Rio Tembe—Rio Coane (S. 1Q4'I. <strong>Die</strong><br />

Schotter längs des Rio Maputo, etwa 15 m über dem Fluß, dürften jünger sein (^Mittelpleistozän).<br />

Nicht <strong>seit</strong>en liegen sie aut rotbraunen lehmigen Sanden (z. B. 1 km NW<br />

Catuane).

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