Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammoniten-Fnuna usw. 59<br />
erreichen<strong>der</strong> Gerölle erschlossen, ebenfalls mit über 30% präkambrischen Materials. Darüber<br />
liegen z.T. feingeschichtetc, plattig spaltende, sehr glimmcrrcichc Fcinsandsteine und<br />
gelbbraune, siltige Fcinsandsteine mit reichen Wühlgefügen und vereinzelten Gerollen.<br />
Gleiche siltige Fcinsandsteine — alle ohne Mikrofauna — sind südlich des Rio<br />
Incomati, 1500 m SE des Chefe Malcngane (Blatt Dingue, Folha 28, 32°18' bis 19' E;<br />
26''2r50” S), am alten Steilufer des Rio Incomati erschlossen. Eine rund 0,50 m mächtige<br />
Kalksandsteinbank mit Muschelschill lieferte eine kleine Fauna mit Nucula andradei,<br />
Nordenskjöldia cf. natalensis, Barbatia sp., Camptonectes cf. curvatus, Scabrotrigonia<br />
incomatcmis, Xatica sp., Turritella sp., Avellana sp., ähnlich <strong>der</strong> Fauna <strong>von</strong> Incomanine<br />
(vgl. Fau nenhsten bei L. R. Cox, R e n n ie , S c h l o s s e r ) . Da 4 km östlich (Abschn. 2.5.9.)<br />
höheres Maastricht mit Mikrofaunen belegt ist, dürfte es sich bei diesen Feinsandsteinen<br />
wahrscheinlich um Untermaastricht (möglicherweise noch Obcrcampan) handeln. Alle<br />
3 Autoren sieben für Incomanine höheres Maastricht an. L. R. Cox (1925) betont zwar<br />
größere Beziehungen zu Tertiär-Faunen, <strong>der</strong> bei S c h l o s s e r (192S) angeführte Fund <strong>von</strong><br />
5ac«/i(cs-Bruchstücken erhärtet jedoch die Einstufung ins Maastricht.<br />
Der ungewöhnlich hohe Anteil präkambrischen Materials, die beachtliche Größe<br />
und die überwiegend scheibenförmige Gestalt <strong>der</strong> Gerölle spricht auch hier wie am Rio<br />
Maputo und Rio Umbeluzi (S. 33, 57) für ein tiefer ins Hinterland reichendes Fluß-<br />
System. Zur Erklärung des außerordentlich hohen Prozentsatzes bietet sich ein Vergleich<br />
mit den heutigen Verhältnissen an: Rio Maputo und Rio Umbeluzi führen entsprechend<br />
ihres Einzugsbereichs vorwiegend Karroo-Gerölle. Beim Rio Incomati und Rio dos<br />
Elefantes liegt <strong>der</strong> Anteil präkambrischer Gesteine im Einzugsbereich und damit auch bei<br />
<strong>der</strong> Geröll-Führung wesentlich höher. Daneben wirkte sich möglicherweise bereits in <strong>der</strong><br />
Kreide ein zweiter Faktor aus: Nach N treten die Rhyolithe heute morphologisch immer<br />
schwächer in Erscheinung, bis sie südlich Pafuri unter jüngeren Schichten verschwinden.<br />
Dementsprechend nimmt <strong>der</strong> Prozentsatz <strong>der</strong> Rhyolith-Gerölle <strong>von</strong> S nach N ab, umgekehrt<br />
<strong>der</strong> Anteil präkambrischen Materials <strong>von</strong> S nach N zu. Zu einer strengen<br />
Beweisführung fehlt allerdings ein dichteres Netz <strong>von</strong> Aufschlüssen gerade in den<br />
Gebieten zwischen den genannten Flüssen.<br />
Problematisch bleibt in diesem Raum und weiter nach N die Existenz <strong>von</strong> mariner<br />
Unterkreidc und tieferer Oberkreide. <strong>Die</strong> <strong>von</strong> N unes (1959, Carta Geol. Sul — G — 36 I)<br />
angegebenen breiten Kreide-Ausstriche zwischen Rio Umbeluzi— Rio Incomati — Rio<br />
Sabie existieren nicht. An zahlreichen Punkten (z. B. NW Moamba, N <strong>von</strong> Sabie) reichen<br />
die Karroo-Basaltc weiter nach E und werden <strong>von</strong> pleistozünen Sanden überdeckt. Nadi<br />
dem sich aus Fazies, Faunenspektren und Sedimentmächtigkeitcn ergebenden paläogeographischen<br />
Modell (s. S. 28) fehlte nördlich des Rio Umbeluzi marine Unterkreide<br />
bereits primär, und es transgredierte erst höhere Oberkreide.<br />
Westlich <strong>der</strong> Sc