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Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...

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<strong>seit</strong> <strong>der</strong> Unterkreide und die Ammonitcn-Fauna usw. 105<br />

Incomati abgcschnittcn wird. Es handelt sich um den Küstcndüncn-Wall des nachfolgenden<br />

mittelplcistozänen (Kamasian/Kanjeran) Mccrcsliochstandcs. <strong>Die</strong> <strong>von</strong><br />

F l:rrkira Soares & H. da S ilva (1970) angeführten Lamellibranchiaten-Rcste entsprechen<br />

möglicherweise dem Maximum dieser Transgression.<br />

Ungleich schwieriger als im Küstenbereich ist eine Ansprache <strong>der</strong> Bildungen des<br />

Kamasian im Inland. Das mag z. T. daran liegen, daß die Schotter im Gegensatz zu<br />

den verfestigten älteren Schottern unverfestigt blieben. Sic wan<strong>der</strong>ten im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

die Hänge hinab und treten heute in allen möglichen Niveaus oberhalb <strong>der</strong> unteren<br />

Terrasse auf. Deutliche Terrassen sind selten erhalten. Sie gehen wie die Schotter zum<br />

^roßten Teil in die jüngere untere Terrasse über. Hierher dürfte eine mittlere Terrasse<br />

gehören, die am Rio Uanetze, beson<strong>der</strong>s SW <strong>von</strong> Sta. Quiteria am W-Ufer des Flusses<br />

zwischen den beiden Hauptterrassen (vgl. S. 101), ausgebildet ist, o<strong>der</strong> die Mittelterrasse<br />

am W-Abhang des Inhoca-Rückens in einem Niveau um 80 m.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Küste wie<strong>der</strong>holte sich <strong>der</strong> gleiche Zyklus. <strong>Die</strong> mit dem Meeresrückgang<br />

neu angelegten Regressions-Dünenwälle des Kanjeran-Pluvials zwangen den<br />

Unterläufen selbst <strong>der</strong> großen Flüsse einen küstenparallelen N —S-Verlauf (Rio Maputo,<br />

Rio Incomati) bzw. N E—SW-Verlauf auf (Rio Inharrime).<br />

<strong>Die</strong>ses <strong>von</strong> K o c h (1964) als „F o r m a g a o d e G o n d z a“ bezeichnete Dünen-<br />

System wird aus gröberen, ebenfalls meist rotverfärbten Sanden aufgebaut. In <strong>der</strong><br />

Regel wird es jedoch <strong>von</strong> jüngeren, feinkörnigeren weißen Inlandsdünen-Sanden überdeckt<br />

bzw. in den Nie<strong>der</strong>ungen durch dunkle Alluvial-Böden. Zwei mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />

deutlich entwickelte küstenparallele Entwässerungs-Systeme (möglicherweise transgressive<br />

Phasen? 1. Rio Futi; 2. Lagunenkette Xambanhane—Xingute—Chombonhane<br />

nördlidi Zitundo) glie<strong>der</strong>n das Gebiet: im E markieren die rezenten Küstenlagunen die<br />

Grenze.<br />

In die Zeit des Kanjeran-Pluvials dürfte die Anlage <strong>der</strong> bereits erwähnten (S. 101)<br />

unteren Terrasse fallen, in die Schlußphase (und möglicherweise noch die darauffolgende<br />

Zeit <strong>der</strong> Kanjeran/Gamblian-Trockenzeit) die Aufschottcrung: am R i o d o s Elefantes<br />

die breite Terrasse <strong>von</strong> Tiobene: am R i o Uanetze die vom Härtling<br />

des miozänen Basalkonglomerats gebildete Terrasse <strong>von</strong> Sta. Quiteria: am R i o<br />

Incomati die Schotter-iibcrsäten Terrassen bei Bondoia und südlich <strong>von</strong> Sabie: am<br />

R io Umbeluzi die auf einzelnen gegen den Fluß vorspringenden Riedeln SWBoane<br />

erhaltene Terrasse bzw. die mächtigen, unmittelbar auf dem Basalt flächenhaft aufliegenden<br />

Schotter südlich Boane (neuer Eisenbahn-Einschnitt nach Bela Vista), w©bei <strong>der</strong><br />

Rio Umbeluzi zeitweise nach S gegen den N-Hang des Monte Xixunguene pendelte:<br />

weiterhin die Schotter auf <strong>der</strong> Stcilkante NE <strong>von</strong> Umbeluzi (s. S. 56); am R io<br />

Tembe einzelne Riedel in den Flußschlingen; im Eisenbahn-Einschnitt zur Tembe-<br />

Briicke ein Artefakten-Horizont (oberes Acheul) über stärker verfestigten roten Sandsteinen;<br />

südlich des Rio Changalane die <strong>von</strong> tertiären Kalksandsteinen gebildete Fläche<br />

(Oberkante des Steilhanges am W-Ufer): in dem kleinen Bruch 4 km SE Porto Henrique<br />

konnten über aufgearbeitetem, z. T. stärker verkarstetem T e rtiä r Werkzeuge des oberen<br />

Acheul gefunden werden (s. S. 76, vgl. B a r r a d a s 1955: IC); darüber liegen 2—3 m<br />

sandige Rotlehme <strong>der</strong> nachfolgenden Kanjcran/Gamblian-Ti\eutigen I'lußspiegel. Den Schottern ist ein Restschotter-C lur il.rer gemeinsam. Das tritt

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