Die geologische Entwicklung von Süd-Mozambique seit der ...
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1 0 S K. l'ÖRSTI R. D ii1 ;.',i'ol(i mIk’ 1 nuvidduiv.; <strong>von</strong> S iul-M ozanibiqur<br />
ln die Zeit des Jungpleisro/'i!i Killt auch die Bildung <strong>der</strong> zahlreichen Kieselgm-<br />
VorkomniL'ii <strong>Süd</strong>-<strong>Mozambique</strong>s, wenngleich sic vorzugsweise im Bereich <strong>der</strong> iilteren<br />
Diincn-Svstemc verbreitet sind. Daliir dürfte <strong>der</strong> Umstand verantwortlich sein, daß in<br />
diesen Gebieten <strong>der</strong> roten Dünen (bei einem höheren Tongehalt) in abflußlosen Depressionen<br />
mit zusammcngcsduvcmmtcn, wasserstauenden Tonauskleidungen eher Seen und<br />
Sümpfe entstanden als in den besser drainierten jüngeren Düncn-Systemen. M chjra<br />
(1964) konnte 137 Diatonicen-Anen identifizieren.<br />
Nicht selten kommen in unmittelbarer Nachbarschaft, gelegentlich auch an <strong>der</strong><br />
Basis <strong>der</strong> Diatomite geringmächtige Kalke vor (z. D. Chicomo). Hauptverbreitungsgebiete<br />
<strong>der</strong> selten mehr als 2 m erreichenden Süßwasser-K.ilke sind vor allem <strong>der</strong><br />
Mabote-Funhalouro-Graben und seine südlidie Verlängerung mit dem Tal des Rio<br />
Inhassune. Kleinere isolierte Vorkommen liegen östlich des Plateaus <strong>der</strong> tertiären Kalke<br />
in den Tälern des Rio Govuro und Rio das Pcdras. Wie bei den Diatomiten handelt cs<br />
sich vorzugsweise um Bildungen in ± abflußlosen Depressionen. Am Rio das Pcdras<br />
bezeugen in situ verkalkte Stengel-Rcste ein verschilftes Sec-Milicu, ein massenhaftes<br />
Vorkommen einer Süßwasser-Schnecke. Lanistcs (Meladomusi aff. olivaceus (So w erby),<br />
den lakustrischcn Charakter. L. ol'rjuccus ist heute aus Gewässern des Lake Malawi,<br />
des Shire-Grabcns und vom Sambesi bekannt (M artens 1SS9), d. h. cs herrschten zur<br />
Zeit <strong>der</strong> Kalk-Bildung feucht-warme Klima-Bedingungen. Eine etwas gedrungenere Form<br />
beschrieb N e u t o n (1910: 241, Taf. IS, Fig. 6 —7) unter L. solidus aus quartären<br />
Kalken etwa 20 Fuß oberhalb des heutigen Seespicgcls vom Lake Malawi. B a rrocoso<br />
(196S: 22) gab für die Kalke des Funhalouro-Grabens und am Rio Inhassune weitere<br />
Vorkommen <strong>von</strong> Süßwasser-Schnecken an: eigene Versuche, auch dort Material aufzusammeln,<br />
blieben erfolglos. <strong>Die</strong> im frischen Zustand dunkelgrauen, dichten und harten<br />
Kalkmikrite führen lokal in Linsen o<strong>der</strong> in einer Art Randfazies gut gerundete Quarze<br />
bis zu 1 mm, dazu häufig rotbraune Ton-Mineralien in feinster Verteilung als Folge<br />
stärker getrübter (? periodischer) W'asser-Zuflüsse. <strong>Die</strong> Kalke sind in <strong>der</strong> Regel stärker<br />
verwittert und zeigen Karsterscheinungen. Gewöhnlich bildet sich oberflächlich eine<br />
1—2 cm dicke, feinlaminierte. meist graubraun verfärbte Rinde, die beson<strong>der</strong>s in den<br />
sandführenden Partien teils röhrenförmig, teils unregelmäßig tief in das Gestein eingreift.<br />
Bei intensiver Verwitterung kommt es zur Bildung <strong>von</strong> pisolithiscnen Strukturen,<br />
wie sie an den tertiären Kalken (s. S. 85 Santiago) beobachtet wurden. Das gehäufte<br />
Vorkommen bei<strong>der</strong><strong>seit</strong>s <strong>der</strong> verstellten Schollen östlich des Grabens ist durch die<br />
Hochlage <strong>der</strong> tertiären Kalke bedingt. <strong>Die</strong> in den verkarsteten, tertiären Kalken<br />
versickernden Nie<strong>der</strong>schläge treten westlich und östlich des Horstes z. T. als Karstquellen<br />
(z. B. Cambine) wie<strong>der</strong> aus. <strong>Die</strong> gelösten Karbonate fielen bei <strong>der</strong> Erwärmung<br />
in den flachen W'annen aus. Sowohl für die Diatomite als auch die lakustrisdien Kalke<br />
kann eine Bildung im jungpic-istozänen (Gamblian) Pluvial angenommen werden.<br />
2.7.3. H olozän<br />
Ein postglazialcr Meeres-Hochstand, etwa 2— 3 m über dem heutigen Meeresspiegel,<br />
ist verantwortlich für eine sowohl vor den Küstendünen als auch an vielen Lagunen<br />
und Flußmündungen weit verbreiteten Terrasse (Ponta do Ouro, Ilha da Inhaca, Costa<br />
do Sol, Vila Luiza, S. Martinho, Praia Scpulveda, Lagoa Poelela und im tertiären<br />
Sandstein längs des Rio Inharrime). Sie dürfte einer 2-Meter-StrandIinie in <strong>Süd</strong>afrika<br />
entsprechen, mit Küdienabfallhaufen <strong>der</strong> Wilton-Kultur, die mit <strong>der</strong> flandrischen<br />
Transgression Europas parallelisiert wird. Hier einzuordnen sind die Muschel- bzw.