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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Forschungsverbund Landschaftsentwicklung Mitteldeutsches Braunkohlenrevier – Endbericht<br />

welche durch kleinflächige Rohbodenflächen noch erhöht wird, begründet wesentlich den<br />

naturschutzfachlich hohen Wert dieses Gebietes.<br />

Die Biotoptypenkarten folgen<strong>der</strong> ausgewählter Gebiete sind im „InformationsSystem zur Analyse,<br />

Bewertung und Prognose <strong>der</strong> Entwicklung von BergbaufolgeLandschaften - ISABEL" einzusehen:<br />

• Biotoptypenkarte 'Mücheln-Innenkippe'<br />

• Biotoptypenkarte 'Kayna-Süd'<br />

• Biotoptypenkarte 'Sandtrockenrasen Petersroda'<br />

• Biotoptypenkarte 'Golpa-Nord'<br />

• Biotoptypenkarte 'Halde Blösien'<br />

4.1.2.2 Terrestrische Klassifikation <strong>der</strong> Vegetationseinheiten<br />

(Sabine Jakob)<br />

Zielstellung<br />

Ziel dieser Analysen ist eine Beschreibung <strong>der</strong> aktuellen Phytocoenosen <strong>der</strong><br />

Braunkohlenbergbaufolgelandschaft Mitteldeutschlands. Der Schwerpunkt liegt dabei auf spontan<br />

entstandenen, überwiegend terrestrischen Vegetationseinheiten. Eine vegetationskundliche<br />

Klassifizierung <strong>der</strong> Vegetation <strong>der</strong> Braunkohlebergbaufolgelandschaft Mitteldeutschlands ist unter<br />

verschiedenen Gesichtspunkten notwendig:<br />

1. Die erarbeiteten Vegetationseinheiten dienen als Verständigungsrahmen und Planungsgrundlage<br />

für die Sanierung und Entwicklung <strong>der</strong> Tagebaugebiete.<br />

2. Die Klassifizierung <strong>der</strong> spontanen Vegetation soll als Verständigungsrahmen die Kausalanalyse<br />

zwischen Vegetationsbeständen, einzelnen Arten, abiotischen Standortfaktoren und biotischen<br />

Konkurrenzsituationen unterstützen.<br />

3. Die vegetationskundliche Glie<strong>der</strong>ung ist damit eine Voraussetzung für die Ableitung von<br />

Sukzessionsmechanismen und –abläufen.<br />

4. Mittels vegetationskundlich klassifizierter Bestände und dafür durch GPS im Gelände verorteter<br />

Eichflächen ist es möglich, in großen <strong>Teil</strong>en <strong>der</strong> Braunkohlebergbaufolgelandschaft<br />

Trainingsflächen für die Klassifizierung von Fernerkundungsdaten zur Verfügung zu stellen.<br />

Für die Analyse von Vegetationseinheiten und -strukturen (siehe Kap. 4.1) wurden insgesamt 992<br />

Vegetationsaufnahmen, die nach <strong>der</strong> Methode von BARKMANN et al. (1964) erhoben wurden,<br />

verwendet. Diese Aufnahmen stammen sowohl aus dem Vorgängerprojekt FBM (1999) als auch aus<br />

dem gegenwärtigen Projekt FLB. So konnte gewährleistet werden, dass repräsentative<br />

Vegetationsbestände <strong>der</strong> Braunkohlebergbaufolgelandschaft Mitteldeutschlands ebenso wie lokale<br />

o<strong>der</strong> regionale Beson<strong>der</strong>heiten ausreichend belegt wurden.<br />

Für alle verarbeiteten Vegetationsaufnahmen liegt eine ungefähre Altersangabe in Jahren vor. Lei<strong>der</strong><br />

ist beson<strong>der</strong>s für Altbergbaugebiete <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> ± letzten Beeinflussung häufig nur schwer<br />

feststellbar. Daher wurden diese Altersangaben zu folgenden Altersklassen zusammengefasst:<br />

108<br />

• 0 - 15 Jahre<br />

• 16 - 30 Jahre<br />

• 31 - 45 Jahre<br />

• 46 - 60 Jahre<br />

• > 60 Jahre<br />

Diese Altersklassen spiegeln grob auch die verschiedenen Zeitabschnitte in <strong>der</strong> Besiedlung <strong>der</strong><br />

Bergbaufolgeflächen wi<strong>der</strong>. An<strong>der</strong>erseits werden durch die relativ weit gefassten Klassengrenzen die<br />

Ungenauigkeiten bei den Altersangaben etwas ausgeglichen.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Daten wurden die Tagebauregionen nördlich und südlich von Halle getrennt<br />

behandelt. Diese beiden Regionen weisen sehr große naturräumliche Unterschiede auf, die sich auch

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