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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

(Merseburg/Ost) bzw. es wird noch Braunkohle abgebaut (Amsdorf). Lediglich Halle/Ost zählt zu den<br />

Altbergbaugebieten. Aber alle 3 Regionen liegen sehr isoliert von an<strong>der</strong>en Abbauflächen und<br />

bestehen nur aus einzelnen o<strong>der</strong> wenigen kleinen Restlöchern, die größtenteils seit langer Zeit nicht<br />

mehr miteinan<strong>der</strong> in Verbindung stehen.<br />

In den Regionen Meuselwitz und Zeitz/Weißenfels/Höhenmölsen ist <strong>der</strong> Abbaubetrieb im Durchschnitt<br />

seit über 40 Jahren eingestellt. Die hinterbliebenen Restlöcher entwickeln sich seitdem isoliert<br />

voneinan<strong>der</strong>.<br />

Weitere, überwiegend ausdauernde Ru<strong>der</strong>algesellschaften<br />

► Anlage 7.19 Vegetation, Stetigkeit und mittlere Artmächtigkeit <strong>der</strong> Glatthafer-<br />

Dominanzbestände<br />

Auf frischen, nährstoffreicheren Standorten älterer Tagebaue sind Poa pratensis- und<br />

Arrhenatherum elatius-dominierte, hochwüchsige und dichte Ru<strong>der</strong>alfluren entstanden. Diese<br />

Bestände gleichen auf den ersten Blick Glatthaferwiesen, werden aber nicht wie diese genutzt. Die<br />

mittlere Vegetationsdeckung beträgt 83 %, auch die Streudeckung ist mit durchschnittlich 65 % hoch.<br />

Neben den beiden Gräsern kommen hier viele ausdauernde und zweijährige Ru<strong>der</strong>al- und<br />

Wiesenarten wie Solidago canadensis, Picris hieracioides, Daucus carota, Artemisia vulgaris,<br />

Pastinaca sativa, Achillea millefolium und Galium mollugo vor. Gehölze treten dagegen nur vereinzelt<br />

in <strong>der</strong> Strauchschicht auf.<br />

Auf älteren, nährstoffreicheren und meist etwas verdichteten Standorten entwickeln sich Equisetum<br />

arvense-Dominanzbestände.<br />

► Anlage 7.20 Vegetation, Stetigkeit und mittlere Artmächtigkeit <strong>der</strong> Equisetum arvense-<br />

Dominanzbestände<br />

Sanddorn-Gebüsche<br />

► Anlage 7.21 Vegetation, Stetigkeit und mittlere Artmächtigkeit <strong>der</strong> Sanddorn-Gebüsche<br />

In den Tagebauen Kayna/Süd und Mücheln Innenkippe wurden mit insgesamt 3<br />

Vegetationsaufnahmen spontan entstandene Sanddorn-Gebüsche erfasst.<br />

Kennzeichnend ist hier eine sehr dichte Strauchschicht (im Durchschnitt 80 %), die nahezu<br />

ausschließlich aus Hippophaë rhamnoides besteht. In <strong>der</strong> Krautschicht ist Calamagrostis epigejos als<br />

hochwüchsiges Gras mit höheren Deckungswerten vertreten.<br />

Calamagrostis epigejos-dominierte Bestände<br />

► Anlage 7.22 Stetigkeit und mittlere Artmächtigkeit <strong>der</strong> Land-Reitgras-Fluren<br />

► Anlage 7.23 Vegetation <strong>der</strong> Land-Reitgras-Fluren<br />

Hochwüchsige Calamagrostis epigejos- dominierte Bestände sind in <strong>der</strong> südlichen Tagebauregion<br />

vergleichsweise häufig und nehmen große zusammenhängende Flächen ein. Die auf den ersten Blick<br />

sehr einheitlich wirkenden Fluren sind in Bezug auf die floristische und strukturelle Diversität deutlich<br />

zu unterscheiden: Neben artenarmen, fast reinen Land-Reitgras-Fluren finden sich auch sehr<br />

artenreiche Bestände. Die Mono-Dominanzbestände haben eine mittlere Krautschicht-Deckung von<br />

69 %, meist ist die Krautschicht einschichtig, die mittlere Artenzahl beträgt 7,4. Gehölzschichten sind<br />

nicht entwickelt.<br />

In den artenreichen Land-Reitgras-Fluren liegt die mittlere Krautdeckung bei 44 %, die mittlere<br />

Artenzahl bei 29. Diese Bestände weisen eine mehrschichtige Krautschicht auf. Außerdem treten hier<br />

häufiger Gehölze in allen Vegetationsschichten auf.<br />

Neben dem Land-Reitgras selbst treten in den artenreicheren Fluren mit höchsten und hohen<br />

Stetigkeiten noch Rubus spec., Picris hieracioides, Inula conyza, Daucus carota, Hypericum<br />

perforatum, Achillea millefolium und Solidago canadensis auf, so dass sich starke Ähnlichkeiten zum<br />

Rubo-Calamagrostietum Coste (1974) 1975 ergeben. Allerdings haben alle an<strong>der</strong>en Arten deutlich<br />

geringere Deckungswerte als Calamagrostis epigejos selbst. Außerdem ist die konkrete<br />

Artenkombination <strong>der</strong> Vegetationsaufnahmen von <strong>der</strong> umgebenden Vegetation geprägt.<br />

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