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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Forschungsverbund Landschaftsentwicklung Mitteldeutsches Braunkohlenrevier – Endbericht<br />

Tab. 92<br />

Stetigkeit und Präferenzen bei <strong>der</strong> Besetzung von Laichplätzen hinsichtlich des Deckungsgrades <strong>der</strong><br />

submersen Vegetation<br />

Größenklassen: 0 1 2 3 4 5<br />

Wechselkröte (n gesamt = 381) n = 56 n = 147 n = 64 n = 49 n = 37 n = 28<br />

Stetigkeit in % 12,50 28,57 28,13 10,20 13,51 7,14<br />

Präferenz A - 8,23 7,84 7,39 -10,53 - 7,22 - 13,59<br />

Präferenz B - 5,84 14,58 5,99 - 6,53 - 3,38 - 4,82<br />

Knoblauchkröte (n gesamt = 381) n = 56 n = 147 n = 64 n = 49 n = 37 n = 28<br />

Stetigkeit in % 0 7,48 37,50 51,02 59,46 35,71<br />

Präferenz A - 24,15 - 16,66 13,35 26,87 35,31 11,57<br />

Präferenz B<br />

Kreuzkröte (n gesamt = 244) n = 48 n = 100 n = 30 n = 25 n = 22 n = 19<br />

Stetigkeit in % 29,17 55,00 40,00 0 4,55 10,53<br />

Präferenz A - 5,26 20,57 5,57 - 34,43 - 29, 88 - 23,90<br />

Präferenz B - 3,01 24,49 1,99 - 10,25 - 7,83 - 5,41<br />

Von <strong>der</strong> Kreuzkröte werden Gewässer ohne emerse Vegetationsbedeckung deutlich bevorzugt. Schon<br />

Gewässer mit relativ geringem Deckungsgrad emerser Vegetation (bis 20 %) werden<br />

vergleichsweise leicht gemieden (aber durchaus noch besetzt) (siehe Tab. 88). Es besteht keine<br />

direkte Korrelation zum Deckungsgrad <strong>der</strong> submersen Vegetation, da es sich dort überwiegend um<br />

überflutete „Land“-Gräser (insbeson<strong>der</strong>e Arten <strong>der</strong> Flutrasen) handelt, die meist nicht aus dem Wasser<br />

herausragen.<br />

Die untersuchten Laichplätze <strong>der</strong> Kreuzkröte lassen eine Bevorzugung von pH-Werten zwischen 7,0<br />

und 7,4 erkennen (siehe Tab. 93). Insgesamt hat die Kreuzkröte gegenüber dem pH-Wert jedoch<br />

einen relativ weiten Toleranzbereich. GÜNTHER & MEYER (1996) verweisen auf verschiedene<br />

Autoren, die an Laichgewässern <strong>der</strong> Art pH-Werte zwischen 6,6 und 8,7 ermittelten. Dies entspricht<br />

fast völlig den aktuellen Untersuchungsergebnissen mit einer Spanne von 6,7 bis 8,7.<br />

Tab. 93<br />

Stetigkeit und Präferenzen bei <strong>der</strong> Besetzung von Laichplätzen hinsichtlich des pH-Wertes<br />

Größenklassen:<br />

x < 4,5<br />

4,5 ≤ x < 5<br />

5 ≤ x < 6,5<br />

6,5 ≤ x < 7<br />

7 ≤ x < 7,5<br />

7,5 ≤ x < 8<br />

8 ≤ x < 8,5<br />

8,5 ≤ x < 9<br />

9 ≤ x < 9,5<br />

Wechselkröte (n gesamt = 381) n =1 n = 2 n = 1 n = 116 n = 108 n = 100 n = 22 n = 23 n = 8<br />

Stetigkeit in % 0 0 0 2,59 12,04 41,00 40,91 47,83 25,00<br />

Präferenz A - 20,73 - 20,73 - 20,73 - 18,15 - 8,70 20,27 20,17 27,09 4,27<br />

Präferenz B - 0,26 - 0,52 - 0,26 - 26,65 - 11,89 25,65 5,62 7,89 0,43<br />

Knoblauchkröte (n gesamt = 381) n =1 n = 2 n = 1 n = 116 n = 108 n = 100 n = 22 n = 23 n = 8<br />

Stetigkeit in % 0 0 0 9,48 20,37 37,00 31,82 52,17 37,50<br />

Präferenz A - 24,15 - 24,15 - 24,15 - 14,66 - 3,78 12,85 7,67 28,03 13,35<br />

Präferenz B - 0,26 - 0,52 - 0,26 - 18,49 - 4,43 13,97 1,83 7,01 1,16<br />

Kreuzkröte (n gesamt = 244) n = 1 n = 2 n = 1 n =116 80 18 6 15 5<br />

Stetigkeit in % 0 0 0 31,03 51,25 22,22 33,33 6,67 0<br />

Präferenz A - 34,43 - 34,43 - 34,43 - 3,39 16,82 - 12,20 - 1,09 - 27,76 - 34,43<br />

Präferenz B - 0,41 - 0,82 - 0,41 - 4,68 16,02 - 2,62 - 0,08 - 4,96 - 2,05<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Wasserführung zeigt die Kreuzkröte eine Präferenz für Gewässer mit großen<br />

Wasserschwankungen bis hin zur völligen Austrocknung (siehe Tab. 90). Dies bestätigten die<br />

Ergebnisse des FBM (1999). Temporärgewässer haben neben <strong>der</strong> meist guten Erwärmbarkeit, den<br />

entscheidenden Vorteil, dass sich Prädatoren, insbeson<strong>der</strong>e Fische, hier nicht dauerhaft halten<br />

können. Nachteil dieser Gewässer ist die große Gefahr einer zu schnellen Austrocknung. In den<br />

Untersuchungsjahren 2000/2001 trockneten z.B. sämtliche erfassten Laichgewässer <strong>der</strong> Kreuzkröte<br />

im Tagebau Goitsche vor abgeschlossener Metamorphose <strong>der</strong> Larven aus. Als r-Stratege kann die<br />

Kreuzkröte dies oft durch eine sehr große Zahl von Nachkommen in an<strong>der</strong>en Jahren wie<strong>der</strong><br />

ausgleichen.<br />

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