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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Die beiden Charakterarten vegetationsarmer Bereiche <strong>der</strong> Tagebaufolgelandschaft Steinschmätzer<br />

und Brachpieper konnten in allen vier Untersuchungsgebieten erfasst werden. Der Brachpieper zeigte<br />

dabei in den nördlichen Tagebauregionen eine etwas höhere Dominanz als in <strong>der</strong> Geiseltalregion. Die<br />

Verbreitung bei<strong>der</strong> Arten in Mücheln-Innenkippe und dem Tagebau Golpa-Nord ('Bachaue') wird in<br />

Abb. 111 dargestellt.<br />

Tab. 76<br />

Dominanzen (%) <strong>der</strong> häufigsten Brutvogelarten <strong>der</strong> Rasterkartierung<br />

Kayna-Süd Mücheln-Innenkippe Golpa-Nord, Bachaue<br />

Goitsche, Sandtrockenrasen<br />

Arten <strong>der</strong> vegetationsarmen Bereiche<br />

Steinschmätzer 1,1 2,3 1,2 3,1<br />

Brachpieper 0,5 0,9 3,1 3,8<br />

Arten des Offenlandes (mit Einzelgehölzen)<br />

Feldlerche 9,3 10,5 51,4 70,2<br />

Dorngrasmücke 8,4 1,2 2,3 0,8<br />

Neuntöter 1,8 2,9 3,5 2,3<br />

Grauammer 3,8 2,6 7,7<br />

Braunkehlchen 0,5 0,5 4,3<br />

Arten des Halboffenlandes<br />

Baumpieper 15,4 8,8 2,7 1,5<br />

Fitis 8,9 4,4 3,9 5,3<br />

Goldammer 3,3 5,2 3,9 3,8<br />

Gartengrasmücke 4,5 2,6 1,5<br />

Kohlmeise 1,5 3,2<br />

Gelbspötter 3,1 1,4 0,4<br />

Ringeltaube 1,6 2,4 0,8<br />

Amsel 1,1 1,5 1,2 1,5<br />

Arten <strong>der</strong> Röhrichte<br />

Teichrohrsänger 1,8 10,5<br />

Rohrammer 4,9 5,2 1,9<br />

Bleßralle 1,3 3,2<br />

Arten mit Bindung an Son<strong>der</strong>standorte<br />

Uferschwalbe 7,3<br />

Bachstelze 1,3 2,6 0,8 0,8<br />

Feldsperling 3,5<br />

Ausgedehnte Offenlandbereiche mit Einzelgehölzen sind in den untersuchten Tagebauen großflächig<br />

ausgebildet. Hier ist die Feldlerche mit durchschnittlich 22 % an <strong>der</strong> Gesamtdominanz die häufigste<br />

Art <strong>der</strong> Rasterkartierungen (siehe Abb. 112, Verbreitungsbild <strong>der</strong> Feldlerche im Tagebau Kayna-Süd).<br />

Auf dem Sandtrockenrasen bei Petersroda erreicht sie sogar Anteile von 70 %. Weitere häufige<br />

Offenlandarten sind Dorngrasmücke, Neuntöter, Grauammer und Braunkehlchen, wobei die beiden<br />

Letzteren nicht auf <strong>der</strong> Untersuchungsfläche das Sandtrockenrasen in <strong>der</strong> Goitsche erfasst wurden.<br />

Grauammer und Braunkehlchen erreichten vor allem in <strong>der</strong> modellierten Bachaue des Tagebaus<br />

Golpa-Nord hohe Abundanzen.<br />

In älteren Tagebaubereichen mit einem höheren Gehölz- bzw. Vorwaldanteil erreichen Baumpieper<br />

und Fitis hohe Dichten (siehe Abb. 112, Auftreten des Baumpiepers im Tagebau Kayna-Süd). Zudem<br />

treten als weitere Arten des Halboffenlandes u.a. Goldammer, Gartengrasmücke o<strong>der</strong> Gelbspötter auf.<br />

In dem jungen Bereich Bachaue im Tagebau Golpa-Nord und auf dem untersuchten<br />

Sandtrockenrasen <strong>der</strong> Goitsche wurden diese Arten entsprechend in relativ geringen Dominanzen<br />

bzw. zum <strong>Teil</strong> gar nicht erfasst.<br />

Ausgedehnte Gewässerröhrichte befinden sich in den Untersuchungsgebieten <strong>der</strong> Geiseltalregion.<br />

Hier wurden als dominante Arten Teichrohrsänger, Rohrammer und Bleßralle kartiert.<br />

Schließlich zeigen einige <strong>der</strong> häufigeren Arten eine Bindung an Son<strong>der</strong>standorte. So brütete die<br />

Uferschwalbe nur in gewässernahen Steilwänden des Tagebaus Kayna-Süd und erreichte dort als<br />

Koloniebrüter eine relativ hohe Dominanz.<br />

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