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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Verwertung <strong>der</strong> Ergebnisse für die Naturschutz-, Raum- und Sanierungsplanung<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Zönopopulationen des Land-Reitgrases (Calamagrostis epigejos) auf<br />

Dauerflächen in den von Land-Reitgras dominierten Sandtrockenrasen (CAL) und den von Artemisa<br />

campestris dominierten Sandtrockenrasen (ART) wird in Abb. 226 dargestellt. Der Großteil <strong>der</strong><br />

Dauerflächen (COR, CORM, TRIF) zeigte während <strong>der</strong> gesamten Untersuchungszeit keine<br />

Besiedlung durch Calamagrostis epigejos, lediglich auf den HELI-Flächen etablierte sich die Art (ab<br />

1995 und 1997 jeweils auf einer Fläche) mit unbedeutend wenigen Trieben und Deckungswerten bis<br />

maximal 1 %.<br />

Abb. 226 a-b: Anzahl gezählter Triebe und mittlere Deckungswerte <strong>der</strong> Land-Reitgras-Zönopopulationen auf ART- und<br />

CAL- Dauerflächen<br />

Während auf ART-Flächen ein progressiver Besiedlungsprozess durch Land-Reitgras festgestellt<br />

wurde, zeigten die ursprünglich dichten CAL-Flächen einen deutlich regressiven Trend. Obwohl die<br />

Bestände 1995 und 1996 mit über 200 Halmen noch sehr dicht waren, konnte ab dem Jahr 1997 ein<br />

signifikanter Rückgang beobachtet werden. In den letzten drei Untersuchungsjahren lag die<br />

durchschnittliche Triebzahl von Calamagrostis epigejos nur noch bei knapp über 70 Trieben pro<br />

Quadratmeter. Ab dem Jahr 1998 waren auch die Deckungen stark rückläufig.<br />

Im Folgenden werden die Trends auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Zönopopulationen mit denen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />

Gesamtpopulationen verglichen. Aus dem Gesamtflächenpool wurden für die Auswertungen 12<br />

Probeflächen zur Bestimmung <strong>der</strong> Individuendichte und 24 Probeflächen zur Bestimmung des<br />

Deckungsgrades so ausgewählt, dass flächenmäßig weiter verbreitete Einheiten mit einem höheren<br />

Stichprobenumfang integriert wurden (3 bzw. 6 COR- und CORM-, 2 bzw. 4 HELI-, 2 bzw. 4 CAL-, 1<br />

bzw. 2 TRIF- und 1 bzw. 2 ART-Flächen). Auf Grund <strong>der</strong> höheren Stichprobenzahl kann mit einem<br />

smoothing-Verfahren (SigmaPlot 2001) ein Trend mit statistischen Methoden abgeschätzt werden.<br />

Diese nichtparametrischen Regressionsverfahren sind geeignet, aus empirisch erhobenen Daten<br />

Trends abzuschätzen, ohne auf bestimmte Modellstrukturen beschränkt zu sein (siehe u.a.<br />

LEGENDRE & LEGENDRE 1998, QUINN & KEOUGH 2002). Für die Anwendung <strong>der</strong> smoothing-<br />

Methoden werden weniger restriktive Voraussetzungen gefor<strong>der</strong>t (Daten müssen nicht normalverteilt<br />

und varianzhomogen sein). Angewandt wurde das LOESS-smoothing (auch LOWESS-smoothing:<br />

LOcally WEighted Scatterplot Smoothing, CLEVELAND 1979), bei dem es kein direktes Gütemaß<br />

(Signifikanzniveau) gibt.<br />

Abb. 227 stellt den Entwicklungstrend für die gesamte Silbergras-Population anhand <strong>der</strong><br />

durchschnittlich gezählten Horste und mittleren Deckungswerte von 1995 bis 2001 dar. Auch auf<br />

dieser Ebene ist <strong>der</strong> gegensätzliche Trend von Horstanzahl und Deckungsausprägung während <strong>der</strong><br />

Untersuchungszeit deutlich ersichtlich.<br />

Die mittleren Triebzahlen und Deckungswerte von Calamagrostis epigejos zeigten im<br />

Untersuchungszeitraum deutliche Fluktuationen, die auf die gegenläufigen Trends <strong>der</strong><br />

Zönopopulationen zurückgehen, wobei die Tendenz insgesamt rückläufig ist (Abb. 228). Insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den letzten drei Untersuchungsjahren bleibt die mittlere Triebzahl auf niedrigem Niveau stabil.<br />

Abb. 229 zeigt für die Helichrysum arenarium-Population konstante mittlere Deckungen von etwa 3 bis<br />

5 %. Auch hier ergaben die Zählungen <strong>der</strong> Blühtriebe deutliche Fluktuationen mit leicht rückläufiger<br />

Tendenz.<br />

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