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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Untersuchungen zur Wasserchemie<br />

Untersuchungen zur Wasserqualität (NH 4+ , F - , Cl - , NO - 3 , PO 3- 4 , SO 2- 4 ,Fe 2/3+ , Al 3+ , Ca 2+ , Mg 2+ , K + , Na + )<br />

wurden im Tagebau Goitsche, Restloch Holzweißig-West an <strong>der</strong> jetzigen (GW-G01, GW-G02, GW-<br />

H01, GW-D01) und in den Mulden an <strong>der</strong> zukünftigen Uferlinie (GW-G04, Tab. 22) sowie an<br />

Hangwasseraustritten (GW-G01, Tab. 12) durchgeführt. Im Tagebau Geiseltal, Restloch Kayna-Süd<br />

wurde ebenfalls mehrfach Wasser an <strong>der</strong> aktuellen Uferlinie entnommen und untersucht.<br />

Zur Untersuchung möglicher Schichtungen im Uferbereich wurden bei zwei Bootsbefahrungen<br />

(Restloch Holzweißig-West sowie Restloch Kayna-Süd) Wasserproben bei 5 m Wassertiefe (aus 5<br />

und 3 m Tiefe sowie an <strong>der</strong> Oberfläche), bei 1 m Wassertiefe (aus 1 m Tiefe und an <strong>der</strong> Oberfläche),<br />

bei 0,25 m Wassertiefe (aus 0,25 m Tiefe und an <strong>der</strong> Oberfläche) sowie direkt am Ufer entnommen<br />

und auf die bereits erwähnten Parameter untersucht. Zudem wurden pH- und Redoxpotenzial<br />

messungen innerhalb verschiedener Röhrichtzonen und an einzelnen überflutungstoleranten<br />

Pflanzenarten durchgeführt. Die entnommenen Proben wurden auf Trockeneis ins Labor überführt.<br />

Dort erfolgte nach Abfiltration eine Lagerung bis zur Analyse bei –22°C. Die analytischen<br />

Bestimmungen erfolgten mit den gleichen Geräten wie die <strong>der</strong> Bodenuntersuchungen.<br />

Simulation des Wasseranstiegs<br />

Auf Grund <strong>der</strong> hohen Variabilität des Redoxpotenzials bei Felduntersuchungen (FIEDLER 1997)<br />

sowie <strong>der</strong> technisch sehr schwierigen Messung <strong>der</strong> dazugehörigen pH-Werte bei sandig-kiesigem<br />

Substrat mit Glaselektroden wurden Laborversuche zur Untersuchung <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung des<br />

Redoxpotenzials bei Überflutung durchgeführt.<br />

Dabei wurden ungestörte zylindrische Proben verschiedener Substrate an <strong>der</strong> zukünftigen Uferlinie<br />

entnommen und im Labor einer kontrollierten Flutung mit Wasser aus den entsprechenden<br />

Restlöchern und einer in etwa gleichen Flutungsgeschwindigkeit unterzogen (Abb. 159). Durch die<br />

kontinuierliche Messung des Redoxpotenzials, <strong>der</strong> Temperatur sowie des pH-Wertes wurden die<br />

dynamischen Prozesse <strong>der</strong> Überflutung verfolgt. Dazu erfolgte nach Abschluss <strong>der</strong> Flutung (nach<br />

etwa 40 Tagen) eine Analyse des Bodens sowie des Bodenwassers auf ausgewählte Parameter.<br />

Wasserhöhe in Bezug<br />

zum Bodenkörper in cm<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

1<br />

Ve rla uf de s Wa sse ra nstie gs<br />

6<br />

11<br />

16<br />

Zeit in d<br />

21<br />

26<br />

31<br />

36<br />

Abb. 159 Schematische <strong>Darstellung</strong> des Laborversuchs zur Untersuchung des Redoxpotenzials bei Überflutung<br />

Einfluss des Flutungswassers auf Substratparameter<br />

Die bodenchemischen Eigenschaften werden wesentlich durch die Qualität des Flutungswassers<br />

beeinflusst. Die untersuchten Flutungswässer <strong>der</strong> Restlöcher in Goitsche-Holzweißig-West sowie in<br />

Kayna-Süd wiesen in wesentlichen Parametern sehr unterschiedliche Merkmale auf (Tab. 143; Tab.<br />

144). Dabei kommt vor allem dem pH-Wert eine beson<strong>der</strong>e Funktion zu, da bei niedrigen pH-Werten<br />

aus den Bodenkompartimenten Schwermetallionen freigesetzt werden können. Der niedrige pH-Wert<br />

des Holzweißiger Wassers führt zu einer Freisetzung von freiem Aluminium sowie Eisen. Die relativ<br />

hohen Konfidenzintervalle für diese Ionen deuten auf punktuelle Ionenfreisetzungen hin.<br />

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