24.03.2014 Aufrufe

Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Forschungsverbund Landschaftsentwicklung Mitteldeutsches Braunkohlenrevier – Endbericht<br />

4.3.2 Boden und ausgewählte Röhrichtarten<br />

(Matthias Stolle)<br />

Bodenchemie<br />

Auf je<strong>der</strong> <strong>der</strong> in Tab. 22 beschriebenen Versuchsvarianten wurden 5 Punkte als<br />

Parallelbestimmungen im Mineralboden in 0 - 1 cm, 1 - 5 cm und 5 - 10 cm Tiefe sowie in <strong>der</strong><br />

organischen Auflage (L/O-Lagen) beprobt.<br />

Eine Trennung <strong>der</strong> unzersetzten Streuauflage (L) von <strong>der</strong> zersetzten Streuauflage (O) erfolgte nicht,<br />

da die O-Auflage stark mit unzersetzten Pflanzenteilen durchmischt und nur geringmächtig (0 - 1 cm)<br />

war. Typisch für Mineralbodenhumus sind O-Horizonte < 5 cm Mächtigkeit (AD-HOC-<br />

ARBEITSGRUPPE BODEN 1994). Die entnommenen Proben wurden in PE-Beuteln luftdicht<br />

verschlossen und bis zur Weiterverarbeitung bei -22°C eingefroren.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Weiterverarbeitung wurden die Proben wegen <strong>der</strong> zum <strong>Teil</strong> hohen Feuchtegehalte <strong>der</strong><br />

organischen Auflagen bei 30°C bis zur Massekonstanz getrocknet und auf 2 mm gesiebt.<br />

Zur Untersuchung <strong>der</strong> bodenchemischen Vorgänge bei <strong>der</strong> stattfindenden Flutung wurden an jeweils<br />

drei Terminen (Mai 2000, September 2000, September 2001) an fünf verschiedenen ufernahen<br />

Versuchsflächen Bodenproben (0 - 1 cm, 1 - 5 cm und 5 - 10 cm Bodentiefe) aus dem unmittelbaren<br />

Uferbereich landseitig 25-, 50-, 75- und 100 Höhen-cm vom Wasserspiegel entfernt, direkt an <strong>der</strong><br />

Uferlinie und aus 25 bzw. 45 cm Wassertiefe entnommen. Zudem wurden alle 19 im Herbst 1999<br />

geschobenen Mulden in den gleichen Tiefenstufen beprobt.<br />

Alle entnommenen Bodenproben wurde in zwei Fraktionen getrennt, wobei erstere für die Herstellung<br />

<strong>der</strong> Gleichgewichtsbodenlösung tiefgefroren, zweitere unmittelbar nach Entnahme luftgetrocknet<br />

wurde.<br />

Die Entnahme <strong>der</strong> Bodenproben aus dem überfluteten Uferbereich wurde mit einem an die Tiefenstufe<br />

angepassten Flachkanal durchgeführt, wobei das unmittelbar aus <strong>der</strong> Probe getretene Wasser<br />

separat aufbewahrt und sofort tiefgefroren (Trockeneis) wurde. Außerdem wurden aus dem<br />

Uferbereich Wasserproben entnommen und ebenfalls bis zur Analyse tiefgefroren.<br />

Orientierende Untersuchungen des Redoxpotenzials wurden im unmittelbar ufernahen Bereich an<br />

Bodenkompartimenten, die kurz vor <strong>der</strong> Überflutung standen bzw. die unterschiedlich lange Zeiträume<br />

überflutet waren, durchgeführt. In ähnlicher Form wurden einzelne Mulden, die zeitweise<br />

wasserführend waren, untersucht.<br />

Auf den verschiedenen Versuchsflächen wurden zudem Bodenproben aus gut und weniger gut<br />

entwickelten Schilfbeständen, die entwe<strong>der</strong> bereits überflutet o<strong>der</strong> kurz vor <strong>der</strong> Überflutung standen,<br />

entnommen und in das Untersuchungsprogramm einbezogen.<br />

Folgende Bestimmungsmethoden kamen zur Anwendung:<br />

• Bodenfeuchte: gravimetrisch<br />

• pH: elektrometrisch in CaCl 2 (20 g luftgetrockneter, gesiebter Feinboden in 50 ml CaCl 2 )<br />

• Leitfähigkeit: elektrometrisch<br />

• Stickstoff: Kjeltec-Automat (Firma TECATOR) nach <strong>der</strong> Kjeldahl-Methode<br />

• TC: DIMATEC-C-Analysator Verbrennung im O 2 -Strom bei 1.250°C, IR-Detektion<br />

• TIC: DIMATEC-C-Analysator (Austreiben des CO 2 mit 42 %iger H 3 PO 4 bei 80°C, IR-Detektion)<br />

• TOC: Differenz zwischen TC und TIC<br />

• Chwl: Heißwasserextraktion nach SCHULZ (2000) und Messung im Liquitoc C-Analyser (Firma<br />

Heraeus)<br />

• Phosphor: Phospatfraktionierung nach KURMIES (1972), Analyse über ICP-OES<br />

• DL-PO 4 3- : DL-Auszug, FIA <strong>der</strong> Firma SKALAR<br />

• Fe 2/3+ , Al 3+ : Analyse über ICP-OES (Firma VARIAN) aus <strong>der</strong> Gleichgewichtsbodenlösung<br />

• Kationenaustauschkapazität: Extraktion mit NH 4+ Cl, Messung an ICP-OES<br />

• NH 4+ : FIA <strong>der</strong> Firma SKALAR aus <strong>der</strong> Gleichgewichtsbodenlösung<br />

• F - , Cl - , NO 3 - , PO 4 3- , SO 4 2- (Ionenchromatograph DX 120, Firma DIONEX)<br />

• Ca 2+ , Mg 2+ , K + , Na + : Analyse über ICP-OES (Firma VARIAN)<br />

308

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!