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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Tab. 116 Zusammensetzung <strong>der</strong> Ansaatmischung mit Gewichtsanteilen, Diasporen/m² und Zugehörigkeit zu den<br />

Artengruppen nach FRANK & KLOTZ (1990)<br />

Art<br />

kg/ha<br />

Diasporen/<br />

m² *<br />

Artengruppe<br />

Achillea millefolium agg. Gemeine Schafgarbe 0,12 120 Molinio-Arrhenatheretea<br />

Anthyllis vulneraria Gemeiner Wundklee 0,12 3 Festuco-Brometea<br />

Arrhenatherum elatius Glatthafer 7,09 236 Molinio-Arrhenatheretea<br />

Bromus erectus Aufrechte Trespe 5,32 106 Festuco-Brometea<br />

Campanula patula Wiesen-Glockenblume 0,01 33 Molinio-Arrhenatheretea<br />

Centaurea scabiosa Skabiosen-Glockenblume 0,59 12 Festuco-Brometea<br />

Coronilla varia Bunte Kronwicke 0,24 6 Trifolio-Geranietea<br />

Dactylis glomerata Gemeines Knaulgras 0,24 24 Molinio-Arrhenatheretea<br />

Daucus carota Gemeine Möhre 0,47 47 Ru<strong>der</strong>al-/Segetalart<br />

Dianthus carthusianorum Karthäuser Nelke 0,12 12 Festuco-Brometea<br />

Galium mollugo agg. Wiesen-Labkraut 0,06 12 Molinio-Arrhenatheretea<br />

Hypericum perforatum Tüpfel-Hartheu 0,02 10 Trifolio-Geranietea<br />

Knautia arvensis agg. Acker-Witwenblume 1,06 23 Festuco-Brometea<br />

Linum austriacum Österreichischer Lein 0,05 3 Festuco-Brometea<br />

Onobrychis viciifolia agg. Saat-Esparsette 1,16 6 Festuco-Brometea<br />

Ononis spinosa agg. Dorniger Hauhechel 0,24 5 Festuco-Brometea<br />

Poa annua agg. Einjähriges Rispengras 0,18 9 Ru<strong>der</strong>al-/Segetalart<br />

Poa compressa Platthalm-Rispengras 0,06 4 Ru<strong>der</strong>al-/Segetalart<br />

Poa pratensis agg. Wiesen-Rispengras 0,35 117 Molinio-Arrhenatheretea<br />

Salvia pratensis Wiesen-Salbei 0,59 39 Festuco-Brometea<br />

Sanguisorba minor Kleiner Wiesenknopf 1,89 32 Festuco-Brometea<br />

Gesamt: 21 Arten 20<br />

* Stolle, unveröff. Daten<br />

Auf den Mulchdecksaatflächen konnten alle ausgesäten 21 Arten (Tab. 116) keimen; 95 % davon<br />

gelangten bereits zur Blüte. Sechzehn Arten aus <strong>der</strong> Ansaat sind auch auf den Kontrollflächen zu<br />

finden (Tab. 117). Ein <strong>Teil</strong> dieser Arten tritt im Tagebau Roßbach häufig auf, wie z.B. die Gemeine<br />

Schafgarbe (Achillea millefolium), die Wilde Möhre (Daucus carota) und das Platthalm-Rispengras<br />

(Poa compressa). Fünf dieser Arten kommen ansonsten nicht im Tagebau vor und gelangten sicher<br />

aus den benachbarten Ansaatflächen auf die Kontrollflächen. Zusätzlich konnten 53 Arten über den<br />

Diasporenfall einwan<strong>der</strong>n; davon gehören 60 % zur Ru<strong>der</strong>al-/Segetal-Artengruppe. 20 weitere Arten<br />

stammen wahrscheinlich aus <strong>der</strong> Mulchabdeckung (z.B. Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Wiesen-<br />

Lieschgras (Phleum pratense), Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)) bzw. aus den benachbarten<br />

Mähgutversuchen (z.B. Zierliches Schillergras (Koeleria cristata), Roter Zahntrost (Odontitis vernus),<br />

Gaman<strong>der</strong>-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys)), da sie nicht o<strong>der</strong> nur sehr selten im Tagebau<br />

auftreten. Trotz <strong>der</strong> unterschiedlichen Methodik zeigen die beiden Initialensetzungsvarianten Mähgut<br />

und Mulchdecksaat eine ähnliche Entwicklung (Abb. 136). Bei den mittleren Artenzahlen trat in keinem<br />

Jahr ein signifikanter Unterschied auf. Die mittlere Gesamtdeckung war auf den Mulchdecksaatflächen<br />

im Sommer 2001 auf Grund des höheren Anteils an Moosen und Flechten signifikant höher (U-Test),<br />

doch die Krautschichtdeckung alleine zeigte zunächst keinen signifikanten Unterschied. Bis zum<br />

Sommer 2002 kehrten sich die Verhältnisse um; nun waren die Unterschiede bei <strong>der</strong><br />

Krautschichtdeckung auf den Mähgutvarianten signifikant höher als auf den Ansaaten (U-Test,<br />

p < 0.05) und die Gesamtdeckung (Moos/Flechten- + Krautschicht) zeigte keinen signifikanten<br />

Unterschied. In an<strong>der</strong>en Versuchen mit Mulchdecksaaten (STOLLE 1997) traten nach zwei Jahren<br />

abhängig vom Substrat mittlere Krautschichtdeckungen von ca. 30 % (Tagebau Mücheln,<br />

Kippkohleschluff, pH 5 - 6) bzw. 55 % (Tagebau Goitsche, Sand, pH 4 - 4,5) auf.<br />

Auf den Kontrollflächen war <strong>der</strong> Anteil an Ru<strong>der</strong>al-/Segetalarten an <strong>der</strong> Gesamtartenzahl im Sommer<br />

2002 mit 47 % von allen Varianten am höchsten (Tab. 117). Der Anteil <strong>der</strong> Zielartengruppe „Grünland“<br />

war dagegen am niedrigsten. Die mittlere Artenzahl lag nur bei 32 Arten/25 m² (Abb. 136). Es konnten<br />

einige Arten aus den behandelten Flächen in die Kontrollflächen einwan<strong>der</strong>n (z.B. Bunte Kronwicke<br />

(Coronilla varia), Karthäuser Nelke (Dianthus carthusianorum), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis),<br />

Aufrechte Trespe (Bromus erectus)). Sowohl die mittlere Artenzahl als auch die mittlere<br />

Gesamtdeckung war in beiden Untersuchungsjahren auf den Kontrollflächen signifikant niedriger als<br />

auf den Mulchdecksaat- und Mähgutflächen (U-Test, p < 0.05).<br />

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