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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Mikrobielle Biomasse (kg C ha -1)<br />

0 100 200 300 400 500 600<br />

MS-B01 Mulchdecksaat 1992<br />

MS-B05 Mulchdecksaat 1995<br />

MS-B08 Birkenvorwald<br />

GW-C04 Mulchdecksaat 1995<br />

GW-C09 Sandtrockenrasen verbuschend<br />

GW-C10 Mischwald<br />

MK-E01 Calamagrostis<br />

MK-E01 Pappelforst<br />

MK-E02 Pappelforst, strauchreich<br />

MK-E03 Pappelforst<br />

KS-F01/1-5 Krautflur feucht<br />

KS-F01/6-10 dichte Calamagrostisflur<br />

KS-F01/11-15 Pionierwald, feucht<br />

KS-F01/16-20 Pionierwald, trocken<br />

KS-F02/1 Calamgrostisflur, krautreich<br />

KS-F02/16 Jungwuchs Birken<br />

KS-F02/21 Birkenvorwald<br />

KS-F03/1 Birkenvorwald, tertiär<br />

KS-F03/6 bewuchsfrei, tertiär<br />

KS-F03/10 bewuchsfrei, Kieshügel<br />

sehr niedrig mäßig mittel<br />

niedrig<br />

Abb. 62<br />

C mik -Menge (Mittelwerte und Standardabweichung) <strong>der</strong> untersuchten Standorte<br />

Eine „mittlere“ Biomasse (> 280 kg ha -1 ) wurde für 35 % <strong>der</strong> Flächen kalkuliert. Insgesamt gesehen,<br />

weisen 65 % <strong>der</strong> untersuchten Kippböden die niedrigeren C mik -Klassen „sehr niedrig, niedrig und<br />

mäßig“ auf. Ackerböden wurden lediglich mit einem Anteil von 34 % registriert (MACHULLA 2000). Die<br />

ackerbaulich genutzten Tschernoseme in Mitteldeutschland besitzen ohne Ausnahme eine C mik -<br />

Menge, die als „mittel“ zu bewerten ist. Die mikrobielle Biomasse von Kippböden kann infolge<br />

Rekultivierungsmaßnahmen und ackerbaulicher Nutzung beträchtlich erhöht werden, so dass<br />

diesbezüglich die Qualität gewachsener Böden erreicht wird. Die Untersuchungen von EMMERLING<br />

& WERMBTER (2001) weisen für lehmige Kippsubstrate in Abhängigkeit <strong>der</strong> Nutzungen Ackerbau,<br />

Luzerneanbau und Brache folgende Variationsbereiche <strong>der</strong> C mik -Menge auf: 230 – 830 kg/ha, 530 -<br />

920 kg/ha und 590 - 900 kg/ha. Diese Werte sind z.T. doppelt so hoch wie für die nicht rekultivierten<br />

Standorte in Mitteldeutschland. Die forstlich rekultivierten Kippenflächen im Lausitzer Braunkohlerevier<br />

wiesen mit dem höchsten C mik -Gehalt von 112 µg C/g (KOLK 1994) dagegen eine um etwa 50 %<br />

niedrigere Biomasse als die bewaldeten bzw. sich im Vorwaldstadium befindenden<br />

Untersuchungsflächen in Mitteldeutschland auf.<br />

Die für Kippböden typische Substratheterogenität spiegelt sich in z.T. hohen Variationskoeffizienten<br />

wi<strong>der</strong>. Diesbezüglich weist die mikrobielle Biomasse einen Mittelwert von 41 % mit einem Minimum<br />

von 16 % und einem Maximum von 68 % auf.<br />

Aktivitätsparameter<br />

Die Aktivitätsparameter variieren in sehr weiten Bereichen. Für die DHA erstreckt sich diese<br />

Variationsbreite von 0,5 µg TPF g -1 bis 300 µg TPF g -1 und für die Bodenatmung von 0,1 µg CO 2 -C g -1<br />

bis 2,0 µg CO 2 -C g -1 , wobei bis zu 70 % aller Werte sich auf die Bereiche mit sehr niedrigen<br />

Aktivitäten beziehen. Lößböden dagegen weisen folgende Wertebereiche von 68 µg TPF g -1 bis<br />

140 µg TPF g -1 für die DHA und von 0,6 CO 2 -C g -1 bis 1,5 CO 2 -C g -1 für die Bodenatmung auf. Die<br />

Unterschiede in <strong>der</strong> Größenverteilung führen dazu, dass die auf 0 – 10 cm Tiefe bezogenen<br />

Mittelwerte für Aktivitätsparameter in den jungen Böden im Vergleich zu den natürlichen Standorten<br />

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