Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse
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Verwertung <strong>der</strong> Ergebnisse für die Naturschutz-, Raum- und Sanierungsplanung<br />
Tab. 184 Leitbil<strong>der</strong>, Zielartengruppen und Methoden des Monitoring für naturschutzfachlich wertvolle Bereiche im<br />
NSG Schlauch Burgkemnitz und angrenzende Innenkippenbereiche (ehemaliger Tgb. Muldenstein)<br />
Legende: * = aktuelle Zielarten ohne bisher nachgewiesene Reproduktionsvorkommen; Zielarten perspektivisch =<br />
zukünftige Zielarten in 30 - 50 Jahren; perspektivische Zielarten in Klammern = Auftreten <strong>der</strong> Arten nur bei<br />
entsprechen<strong>der</strong> Habitatentwicklung<br />
NSG Schlauch Burgkemnitz und angrenzende Innenkippenbereiche (ehemaliger Tagebau Muldenstein)<br />
Das Gebiet hat insbeson<strong>der</strong>e für Libellen und Vögel eine beson<strong>der</strong>e naturschutzfachliche Bedeutung. Es handelt sich um das<br />
artenreichste und bedeutendste Libellen-Reproduktionsgebiet in <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft Sachsen-Anhalts mit<br />
individuenstarken Vorkommen zahlreicher gefährdeter Arten, darunter einigen Arten, die, bezogen auf die Bergbaugebiete,<br />
nur hier reproduzieren. Kranich und Bekassine wurden als wertgebende Vogelarten <strong>der</strong> großflächigen Sümpfe und<br />
Verlandungszonen innerhalb <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft des Landes bisher nur hier nachgewiesen.<br />
Leitbild: strukturreicher Feuchtgebietskomplex aus verschiedenen Gewässer- und Röhrichttypen, Seggenrie<strong>der</strong>n,<br />
Nie<strong>der</strong>moorinitialen, Feuchtgebüschen und Vorwäl<strong>der</strong>n feuchter Standorte im Anschluss an struktur- und gebüschreiche<br />
Halboffenlandbereiche und Vorwäl<strong>der</strong> trockener und frischer Standorte<br />
Zielarten aktuell Zielarten perspektivisch Monitoring<br />
Pflanzen<br />
Filago arvensis,<br />
Filago arvensis,<br />
Individuenzählungen bzw. halbquantitative<br />
Helichrysum arenarium,<br />
Helichrysum arenarium,<br />
Verfahren zur Bestimmung <strong>der</strong> Populationsgröße<br />
Hieracium piloselloides,<br />
Hieracium piloselloides,<br />
Botrychium lunaria,<br />
Botrychium lunaria,<br />
Individuenzählungen <strong>der</strong> Populationen von<br />
Epipactis palustris,<br />
Epipactis palustris,<br />
Epipactis palustris und Botrychium lunaria<br />
Dactylorhiza fuchsii,<br />
Dactylorhiza fuchsii,<br />
mit je 10 Dauerbeobachtungsflächen (2 m x<br />
Eriophorum angustifolium,<br />
Carex vulpina,<br />
Centaurium pulchellum,<br />
Eleocharis acicularis,<br />
Potamogeton acutifolius,<br />
P. berchtoldii,<br />
Utricularia australis,<br />
Chara spec.<br />
Eriophorum angustifolium,<br />
Carex vulpina,<br />
Centaurium pulchellum,<br />
Eleocharis acicularis,<br />
Potamogeton acutifolius,<br />
P. berchtoldii,<br />
Utricularia australis,<br />
Chara spec.<br />
2 m)<br />
Vögel<br />
Bartmeise*,<br />
Bekassine,<br />
Braunkehlchen,<br />
Drosselrohrsänger,<br />
Kranich,<br />
Rohrdommel,<br />
Tüpfelralle*,<br />
Sperbergrasmücke<br />
Bartmeise,<br />
Bekassine,<br />
Braunkehlchen,<br />
Drosselrohrsänger,<br />
Kranich,<br />
Rohrdommel,<br />
Tüpfelralle,<br />
Sperbergrasmücke<br />
Quantitative, lagegenaue Erfassung<br />
(Siedlungsdichte) aller Wasservögel und<br />
gefährdeten Brutvogelarten (Ersterfassung:<br />
2000/2001)<br />
Reptilien Ringelnatter Ringelnatter Erfassung <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Verbreitung <strong>der</strong><br />
Art im Gebiet (in Anpassung an die sich<br />
verän<strong>der</strong>ten Feuchtgebiete)<br />
Amphibien<br />
Heuschrecken<br />
Libellen<br />
Knoblauchkröte,<br />
Laubfrosch*,<br />
Moorfrosch,<br />
Seefrosch<br />
Conocephalus dorsalis,<br />
Stethophyma grossum<br />
Aeshna juncea,<br />
Coenagrion hastulatum,<br />
Lestes dryas,<br />
Lestes virens,<br />
Leucorrhinia dubia,<br />
Leucorrhinia pectoralis,<br />
Leucorrhinia rubicunda,<br />
Orthetrum coerulescens,<br />
Somatochlora flavomaculata,<br />
Sympetrum depressiusculum<br />
Knoblauchkröte,<br />
Laubfrosch,<br />
Moorfrosch,<br />
Seefrosch<br />
Conocephalus dorsalis,<br />
Stethophyma grossum<br />
Aeshna juncea,<br />
Coenagrion hastulatum,<br />
Lestes dryas,<br />
Lestes virens,<br />
Leucorrhinia dubia,<br />
Leucorrhinia pectoralis,<br />
Leucorrhinia rubicunda,<br />
Orthetrum coerulescens,<br />
Somatochlora flavomaculata,<br />
Sympetrum depressiusculum<br />
Halbquantitative Erfassung <strong>der</strong> Zielarten<br />
(Ersterfassungen: 1997 und 2001)<br />
Halbquantitative Erfassung des Bestandes<br />
von Stethophyma grossum (Ersterfassung:<br />
2000)<br />
Halbquantitative Erfassung <strong>der</strong> Zielarten<br />
und aller weiteren gefährdeten Libellenarten<br />
im Bereich <strong>der</strong> Probeflächen von FBM und<br />
FLB (bisherige Erfassungen: 1997, 2000<br />
und 2001), ggf. Verschiebung <strong>der</strong><br />
Probeflächen in Anpassung an die<br />
Wasserstandsentwicklung<br />
Handlungsoptionen: Erweiterung des NSG um die Innenkippenbereiche östlich des Bibergrabens (Ableiter Blauer See);<br />
keine Pflegemaßnahmen; bevorzugt Prozessschutz, ggf. künstliche Wasserhaltung im Bereich des Bibergrabens bei<br />
Funktionsverlust <strong>der</strong> Biberdämme (z.B. bei Abwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Biber); Verhin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Entwässerung ehemaliger<br />
Aufforstungen im Bereich <strong>der</strong> vorgeschlagenen NSG-Erweiterungsflächen; Verhin<strong>der</strong>ung weiterer Aufforstungen; unbedingter<br />
Verzicht auf Nachsanierung standunsicherer Böschungsbereiche südlich des Blauen Sees (Prozessschutz!); völlige Sperrung<br />
des restlichen Wan<strong>der</strong>weges entlang des Bibergrabens (ab südlicher NSG-Grenze) durch wasseranstiegsbedingte Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Bedeutung wegnaher Flächen für störempfindliche Arten (Weg führt z.Z. als Sackgasse bis ins Zentrum sensibler<br />
Bereiche, Durchgängigkeit zum Blauen See ist aus Standsicherheitsgründen und durch den Wasseranstieg nicht mehr<br />
möglich)<br />
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