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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Forschungsverbund Landschaftsentwicklung Mitteldeutsches Braunkohlenrevier – Endbericht<br />

erreichten in <strong>der</strong> zweiten Vegetationsperiode die generative Phase. Die Muldensohle wird durch<br />

zahlreiche Arten vor allem frischer Standorte besiedelt.<br />

Mulde G0404: Obwohl die Mulde im Sommer trocken fällt sind zwei Juncus-Arten und drei Salix-Arten<br />

in <strong>der</strong> letzten Vegetationsperiode eingewan<strong>der</strong>t. Der gepflanzte Juncus articulatus-Bestand ist leicht<br />

rückläufig. Die Pflanzenausfälle betreffen vor allem hochgelegene Bereiche, die einer stärkeren<br />

Austrocknung im Sommer unterliegen. Eriophorum angustifolium ist nicht mehr nachweisbar.<br />

Mulde G0405: Kontrolle: keine spontane Besiedlung durch Pflanzen (niedrige pH- Werte schon zu<br />

Beginn <strong>der</strong> Versuche).<br />

Mulde G0406: Diese Mulde ist am längsten wasserführend. Im Juni 2002 beträgt <strong>der</strong> Wasserstand<br />

noch 25 cm über <strong>der</strong> Muldensohle. Trotzdem ist im Sohlenbereich keine spontane Besiedlung z.B.<br />

durch Typha o<strong>der</strong> Phragmites erfolgt. Wahrscheinlich stellen pH-Werte um 3 und darunter die<br />

Wachstums/Keimungsgrenze für diese Arten dar. Im Zeitverlauf sinkt <strong>der</strong> pH-Wert in dieser Mulde von<br />

neutralen Werten zu Beginn auf 3,9 im Boden und 3,3 im Wasser ab. Die Feuchtzonen oberhalb <strong>der</strong><br />

Wasserlinie sind dagegen mit fast allen an <strong>der</strong> Ostböschung vorkommenden Juncus-Arten vor allem<br />

Juncus articulatus und Juncus effusus, dicht besiedelt. Hinzu kommen noch Agrostis stolonifera und<br />

Calamagrostis epigejos. Von den gepflanzten Arten sind nur noch Bolboschoenus maritimus und<br />

Glyceria maxima vorhanden. Beide mit rückläufigen Beständen. 2001 wurde die Mulde als<br />

Laichgewässer von Knoblauchkröten (Pelobates fuscus) genutzt.<br />

Mulde G0407: Trotz langwähren<strong>der</strong> Wasserführung war kein Bewuchs an <strong>der</strong> Rinnensohle (z.B.<br />

durch Typha als Unterwasserkeimer) festzustellen. Zahlreiche Röhrichtarten einschl. Typha und<br />

Phragmites besiedelten dagegen spontan den feuchten Bereich über <strong>der</strong> Wasserlinie. Der gepflanzte<br />

Nardus-Bestand war in <strong>der</strong> dritten Vegetationsperiode rückläufig. Nur die "ufernah" gepflanzten<br />

Exemplare etablierten sich gut und fruchteten reich. Von den angesäten Arten sind Juncus effusus,<br />

Lythrum salicaria und erstmalig Eriophorum angustifolium nachgewiesen. 2001 und 2002<br />

Laichgewässer <strong>der</strong> Knoblauchkröte (Pelobates fuscus).<br />

Mulde G0408: Aus <strong>der</strong> Ansaat ist nur Phalaris arundinacea nachweisbar (bereits seit <strong>der</strong> zweiten<br />

Vegetationsperiode fruchtend). Die gepflanzten Arten zeigen unterschiedliche<br />

Entwicklungstendenzen. Während sich Eriophorum angustifolium und Juncus compressus stark<br />

vegetativ ausbreiten zeigen an<strong>der</strong>e Arten rückläufige Tendenzen (Bolboschoenus maritimus, Glyceria<br />

maxima). Carex acutiformis und Juncus effusus haben nahezu unverän<strong>der</strong>te Bestände.<br />

Mulde G0409: Kontrolle: keine spontane Besiedlung bei pH-Werten um 3,15 verbunden mit hohen<br />

Gehalten an freiem Aluminium.<br />

Mulde G0410: Der Bewuchs <strong>der</strong> Rinnensohle wird durch zahlreiche Pionierarten gebildet, die oft nur<br />

in <strong>der</strong> ersten Vegetationsperiode nachgewiesen wurden. Lediglich Calamagrostis epigejos und<br />

Agrostis gigantea treten zu allen Boniturzeitpunkten in <strong>der</strong> weitgehend trockenen Mulde auf. In <strong>der</strong><br />

dritten Vegetationsperiode wan<strong>der</strong>n verstärkt Arten aus den umgebenden Ansaaten ein: Lolium<br />

perenne, Centaurea jacea, Potentilla repens.<br />

Mulde G0411: Nur 4 von 35 <strong>der</strong> in dieser Mulde nachgewiesenen Arten sind während <strong>der</strong> drei<br />

Vegetationsperioden durchgehend vertreten. Wie bei Mulde 10 nimmt die Artenzahl während <strong>der</strong><br />

Beobachtungsdauer ab (Tab. 124).<br />

Mulde G0412: Auf <strong>der</strong> überwiegend trockenen Sohle finden sich ausschließlich Arten frischer bis<br />

trockener Standorte. Bei den gepflanzten Arten ist <strong>der</strong> Molinia caerulea-Bestand zunehmend (16 %),<br />

Lythrum salicaria bleibt nahezu konstant und Juncus effusus ist abnehmend. Alle an<strong>der</strong>en Arten sind<br />

nicht mehr nachweisbar.<br />

Mulde G0413 und G0414: Spontane Besiedlung durch Arten frischer bis trockener Standorte. Die<br />

Artenzahl nimmt im Beobachtungszeitraum zu. Röhrichtarten sind nicht nachweisbar.<br />

Mulde G0415: Nardus stricta ist wie Lythrum salicaria und Carex vulpina im Bestand konstant.<br />

Einzelne Nardus-Jungpflanzen treten auf. Carex acutiformis vermehrt sich von 10 auf 26. alle an<strong>der</strong>en<br />

Arten können in <strong>der</strong> dritten Vegetationsperiode nicht mehr nachgewiesen werden. Spontan treten<br />

Arten frischer bis trockener Standorte auf.<br />

Mulde G04 16: Spontan treten Arten frischer bis trockener Standorte auf.<br />

Mulde G0417: Die gepflanzten Bestände von Molinia caerulea und Juncus effusus sind in <strong>der</strong> ersten<br />

Vegetationsperiode rückläufig, später nahezu konstant. Die Pflanzen konnten sich nur in den tiefer<br />

gelegenen <strong>Teil</strong>en <strong>der</strong> Mulde behaupten. Die angesäten Arten konnten nicht nachgewiesen werden.<br />

Spontan treten überwiegend Arten frischer bis trockener Standorte auf. In <strong>der</strong> dritten<br />

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