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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Verwertung <strong>der</strong> Ergebnisse für die Naturschutz-, Raum- und Sanierungsplanung<br />

Abb. 193 Vorkommen von Epipactis palustris in Sachsen-<br />

Anhalt bis 1949<br />

Abb. 194 Aktuelle Verbreitung von Epipactis palustris in<br />

Sachsen-Anhalt (diagonale Schraffur:<br />

natürliche Standorte; senkrechte Schraffur:<br />

Sekundärstandorte)<br />

Nach dem Verlust <strong>der</strong> Epipactis epipactis - Populationen gewachsener Standorte stellen somit die<br />

südlichen Tagebauregionen die aktuellen Verbreitungsschwerpunkte dieser Orchideen-Art dar. Der<br />

hohe Verlust an natürlichen Lebensräumen (fast 90 % aller natürlichen Vorkommen bezogen auf die<br />

Rasterflächen sind bereits erloschen) und die relativ weite Verbreitung <strong>der</strong> Art in <strong>der</strong><br />

Tagebaufolgelandschaft zeigen, welche essentielle Bedeutung diese Vorkommen für die Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Art in Sachsen-Anhalt erlangt haben.<br />

Da sich auf den Bergbaufolgeflächen des Nordraumes auf Grund vorwiegend trockener<br />

Standortverhältnisse, relativ basenarmer Substrate und eines teilweise noch sehr geringen<br />

Flächenalters bislang nur sehr wenige Epipactis-Populationen entwickelt haben, beschränken sich die<br />

Untersuchungen von Epipactis palustris auf den Südraum.<br />

Untersuchungsflächen befinden sich in den Tagebaurestlöchern Witznitz, Domsen, Pirkau, Mücheln-<br />

Innenkippe, Roßbach und Kayna-Süd. Wobei die Untersuchungen auf Grund des hohen<br />

Arbeitsaufwandes für populationsökologische Erhebungen sowie unterschiedlicher Fragestellungen<br />

nicht in allen Tagenbaurestlöchern mit <strong>der</strong> gleichen Intensität durchgeführt wurden.<br />

Die Standorte von Epipactis palustris in <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft des Südraumes sind<br />

vorrangig durch relative Nährstoffarmut, ein ganzjährig feuchtes bis nasses o<strong>der</strong> auch<br />

wechselfeuchtes Wasserregime und eine fehlende bis lückige Baum- und Strauchschicht<br />

charakterisiert. Betrachtet man in Abb. 195 die mittleren Deckungsgrade aller untersuchten Epipactis-<br />

Flächen, zeigt sich, dass neben den sehr geringen Deckungswerten <strong>der</strong> Baum- und Strauchschicht<br />

auch die Krautschichte mit durchschnittlich 35 % einen relativ geringen Deckungsgrad aufweist.<br />

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