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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Kleiber, Schwanzmeise, Star, Zaunkönig). In den zahlreichen alten Pappeln <strong>der</strong> Nordböschung<br />

befinden sich die meisten Greifvogelhorste <strong>der</strong> Halde, die insgesamt eine hohe Greifvogeldichte<br />

aufweist. Bedeutend ist das Vorkommen <strong>der</strong> gefährdeten Arten Rotmilan und Schwarzmilan.<br />

Regelmäßig kommen weiterhin Mäusebussard und Turmfalke vor. Für Wespenbussard und<br />

Baumfalke liegen Brutzeitbeobachtungen aus vorhergehenden Jahren vor (SCHULZE 1997).<br />

Durch die partiell reiche Strauchschicht <strong>der</strong> Haldenforste erreichen gebüschbrütende Arten,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Mönchsgrasmücke und Nachtigall extrem hohe Siedlungsdichten.<br />

Die halboffenen, dornstrauchreichen Plateauflächen sind Lebensraum mehrere Offenlandarten, von<br />

denen insbeson<strong>der</strong>e das Vorkommen von Neuntöter, Raubwürger, Grauammer und<br />

Sperbergrasmücke naturschutzfachlich wertvoll ist. Der Neuntöter erreicht einen außergewöhnlich<br />

hohen Brutbestand. Durch die hohe Grenzlinienlänge zwischen Wald und Offenland kommen typische<br />

Waldrandarten in sehr hoher Abundanz vor (z.B. Baumpieper, Gartengrasmücke, Gelbspötter,<br />

Goldammer). Auch <strong>der</strong> Wendehals, als weitere gefährdete Art, findet durch das Nebeneinan<strong>der</strong> von<br />

alten höhlenreichen Baumbeständen und strukturreichem Offenland optimale Lebensräume vor und<br />

besiedelt die Halde in vergleichsweise hoher Dichte (4 Reviere in beiden Untersuchungsjahren).<br />

Tab. 77<br />

Anzahl <strong>der</strong> erfassten Brutvogel-Reviere (Brutpaare) in den drei Untersuchungsgebieten<br />

Legende: RL-D = Rote Liste <strong>der</strong> Brutvögel Deutschlands (NABU et al. 2003), RL-LSA = Rote Liste <strong>der</strong> Vögel des<br />

Landes Sachsen-Anhalt (DORNBUSCH 1992), Gefährdungskategorien: 1 = Vom Aussterben bedroht, 2 = Stark<br />

gefährdet, 3 = Gefährdet, P = Potenziell gefährdet; Brutpaarzahlen ohne Klammern = Brut im Untersuchungsgebiet<br />

erwiesen o<strong>der</strong> wahrscheinlich (D- und C-Nachweise); Brutpaarzahlen in runden Klammern = Brut möglich (B-<br />

Nachweis), Brutpaarzahlen in eckigen Klammern = Brutpaar anwesend, aber Brut auszuschließen o<strong>der</strong> außerhalb<br />

Art<br />

RL-D/<br />

RL-LSA<br />

Halde Blösien<br />

(gesamte Halde, Wald<br />

und Offenland;<br />

75,5 ha)<br />

Halde Pfännerhall<br />

(4 Waldprobeflächen;<br />

insgesamt 40,3 ha)<br />

Muldenstein<br />

(Feuchtgebiets-/ Halboffenlandkomplex;<br />

74,1<br />

ha)<br />

Amsel 25 - 34 16 - 24 9 - 12<br />

Bachstelze 2 - 3 1<br />

Baumpieper 24 - 26 10 - 15 5 - 8<br />

Bekassine 1 / 3 1 - (2)<br />

Beutelmeise 2 - 6<br />

Blaumeise 18 - 26 18 - 26 4<br />

Blessralle 9 - 19<br />

Braunkehlchen 3 / - 3 - 4<br />

Buchfink 37 - 38 29 - 37 3 - 4<br />

Buntspecht 4 - 5 5 - 6<br />

Dorngrasmücke 3 - 9 3 - 4<br />

Drosselrohrsänger 2 / 3 6 - 8<br />

Eichelhäher 3 - 5 3 - 7 2 - 4<br />

Elster 0 - 1 0 - 1 0 - 1<br />

Fasan 6 - 7 5<br />

Feldlerche 0 - 1<br />

Feldschwirl 2 3 - 5<br />

Feldsperling 9 - 11 0 - 2<br />

Fitis 23 - 26 11 - 18 25 - 28<br />

Gartenbaumläufer 1 - 2 2 - 6<br />

Gartengrasmücke 26 - 33 18 - 21 6 - 18<br />

Gartenrotschwanz 4 3 - 4<br />

Gelbspötter 14 - 25 3 - 7 0 - 1<br />

Girlitz 0 - 2 2 - 5<br />

Goldammer 38 - 46 3 - 4 16 - 17<br />

Grauammer 2 / 3 0 - 4 1 - (2)<br />

Graugans [1]<br />

Grauschnäpper 5 - 11 7 - 8<br />

Grauspecht 0 - (1) 1<br />

Grünfink 14 - 17 7 1 - 2<br />

Grünspecht 1 - 2 0 - 1<br />

Hänfling 0 - 2 1 - 2<br />

Hausrotschwanz 2 - 3<br />

Heckenbraunelle 15 - 20 5 1 - 3<br />

Heidelerche 3 / - 0 - 3<br />

Höckerschwan 1 - 2<br />

Kernbeißer 5 - 10 3<br />

Klappergrasmücke 6 - 9 1 - 7<br />

Kleiber 1 - 6 3<br />

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