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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Forschungsverbund Landschaftsentwicklung Mitteldeutsches Braunkohlenrevier – Endbericht<br />

von Fürth vor allem die Lausitzer und die Mitteldeutsche Braunkohlenfolgelandschaft eine<br />

herausragende Bedeutung besitzen.<br />

Die überregionale Gefährdung sowie die Konzentration <strong>der</strong> Bestände in den Tagebaubereichen stellt<br />

beson<strong>der</strong>s die Blauflügelige Sandschrecke als bedeutende Zielart für die<br />

Braunkohlenbergbaufolgelandschaft heraus. Als eine weitere Grundvoraussetzung für eine Zielart trifft<br />

für die Art zu, dass sie eine mittel- bis langfristige Überlebenschance in <strong>der</strong><br />

Braunkohlenbergbaufolgelandschaft besitzt.<br />

Stetigkeit auf den Untersuchungsflächen<br />

40<br />

20<br />

5<br />

0<br />

%<br />

GN GS KS MI<br />

Durchschnittliche Häufigkeit (in Klassen)<br />

auf besiedelten Flächen<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

GN GS KS MI<br />

O. caerulescens S. caerulans<br />

Abb. 216 Stetigkeit und Häufigkeit <strong>der</strong> Blauflügeligen Sandschrecke (Sphingonotus caerulans) und <strong>der</strong><br />

Blauflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) in den untersuchten Tagebaubereichen.<br />

Legende: GN = Golpa-Nord 'Bachaue' (Untersuchungsjahr 2001) 93 Untersuchungsflächen, GS = Goitsche<br />

Sandtrockenrasen (2001) 22 UF, KS = Kayna-Süd (2000) 102 UF, IM = Mücheln-Innenkippe (2001) 102<br />

Untersuchungsflächen. Häufigkeitsklassen: 1 = 1 Individuum, 2 = 2 - 5 Ind., 3 = 6 - 10 Ind., 4 = 11 - 20 Ind., 5 = 21 -<br />

50 Ind. (bezogen auf 20 x 20 Meter)<br />

Abb. 216 gibt einen Überblick über die <strong>der</strong>zeitige Bestandssituation von S. caerulans und O.<br />

caerulescens in den Untersuchungsgebieten. Die höchsten Stetigkeiten und die höchsten<br />

durchschnittlichen Häufigkeiten zeigt die Blauflügelige Sandschrecke (S. caerulans) gegenwärtig auf<br />

<strong>der</strong> Mücheln-Innenkippe, gefolgt von den Beständen im ehemaligen Tagebau Kayna-Süd. Auch O.<br />

caerulescens zeigt hier ihre größten Stetigkeiten. Im Bereich <strong>der</strong> modellierten ‚Bachaue’ im Tagebau<br />

Golpa-Nord treten die beiden blauflügeligen Arten zwar (im Vergleich zur gewachsenen Landschaft)<br />

noch relativ häufig auf, konnten aber nur noch auf 20 % (O. caerulescens) bzw. 15 % (S. caerulans)<br />

<strong>der</strong> Untersuchungsflächen erfasst werden. Die Angaben für den Sandtrockenrasen in <strong>der</strong> Goitsche<br />

sind in diesem Zusammenhang weniger aussagekräftig, da es sich nur um insgesamt 22<br />

Untersuchungsflächen handelt. Sphingonotus caerulans tritt dort zwar nur in relativ geringen<br />

Häufigkeiten auf, die Blauflügelige Ödlandschrecke (O. caerulescens) ist dort jedoch sicherlich<br />

häufiger als es Abb. 216 darstellt.<br />

Die zwei wesentlichen Faktoren, die die Bestandsentwicklung <strong>der</strong> betrachteten Heuschreckenarten<br />

beeinflussen, sind <strong>der</strong> Wasseranstieg in den Tagebaurestlöchern und die Sukzession (bzw. <strong>der</strong><br />

Anstieg <strong>der</strong> Vegetationsdeckung) in den Habitaten. Da Sphingonotus caerulans vor allem Rohböden<br />

und vegetationsarme Bereiche besiedelt, wird in Abb. 217 <strong>der</strong> aktuelle Rohbodenanteil<br />

(Vegetationsdeckung < 10 %) an den terrestrischen Biotoptypen <strong>der</strong> Untersuchungsgebiete<br />

herausgestellt. Aus dieser prozentualen Fläche ist in <strong>der</strong> Abbildung <strong>der</strong> Anteil ’herausgeschnitten’, <strong>der</strong><br />

durch den prognostizierten Wasseranstieg verloren gehen wird.<br />

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