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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Methoden und Untersuchungsumfang<br />

In sanierten und gefluteten Tagebauen nehmen die geomorphologischen Verän<strong>der</strong>ungen an Intensität<br />

und in ihrer flächenhaften Ausdehnung innerhalb weniger Jahre deutlich ab. Dagegen spielen sie als<br />

Standortfaktor in unsanierten Bereichen, an bestimmten Extremstandorten (z.B. Brückenkippen) und<br />

in den Anfangsstadien <strong>der</strong> nachbergbaulichen Sukzession (ca. die ersten 5 bis 10 Jahre) eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

Im Rahmen des Forschungsverbundprojektes wurde versucht, die geomorphologischen Verhältnisse<br />

in einigen Untersuchungsgebieten zu erfassen, um sie in die komplexen Auswertungen zur<br />

Entwicklung und Prognose einzubeziehen. Da auf Grund des enormen Aufwandes eine<br />

Realkartierung nicht durchführbar war, wurden ausgewählte geomorphologische Parameter auf<br />

Rasterbasis ermittelt. In Tab. 8 sind die entsprechenden Parameter und Größenklassen<br />

zusammengestellt.<br />

Tab. 8<br />

Auswahl geomorphologischer Parameter und Größenklassen<br />

Reliefenergie 1<br />

Klasse 1 2 3 4 5 6 7<br />

max. Höhe [m] 0 – 2 > 2 – 5 > 5 – 10 > 10 – 15 > 15 – 20 > 20 – 25 > 25<br />

Kleinreliefformen 2 und geomorphologische Prozesse 3<br />

Klasse 1 2 3 4 5 6<br />

Flächenanteil [%] 0 > 0 – 10 > 10 – 25 > 25 – 50 > 50 – 75 > 75 -<br />

100<br />

Anzahl (verbal) keine vereinzelt gering mittel hoch prägend<br />

Hangneigung<br />

Klasse 1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Neigung [°] 0 – 0,5 > 0,5 – 2 > 2 – 4 > 4 – 7 > 7 – 15 > 15 – 30 > 30<br />

Beschreibung eben flach<br />

geneigt<br />

Exposition<br />

Richtungsangaben<br />

1<br />

-<br />

2 -<br />

3 -<br />

leicht<br />

geneigt<br />

mittel<br />

geneigt<br />

steilgeneigt<br />

N, NO, O, SO, S, SW, W, NW, kleinräumig wechselnd, eben<br />

sehr steil<br />

geneigt<br />

wandartig,<br />

Abbrüche<br />

wechselnd<br />

Reliefenergie [m]: größter Höhenunterschied in einem Rasterelement (H max – H min )<br />

Flächenanteil an Kleinreliefformen [%]: z.B. Erosionsrinnen, Senken, Abbrüche, Fahrspuren, Erdhaufen, Schwemmfächer<br />

Flächenanteil an geomorphologischen Prozessen [%]: z.B. Auswehungen, Abspülungen, Rutschungen, Rinnenerosion,<br />

Akkumulation<br />

Die Kartierung wurde in den Untersuchungsgebieten Kayna-Süd, Mücheln-Innenkippe, Bärenhofinsel,<br />

Tagesanlagen <strong>II</strong>a, Halde 10/35 und Bachaue (Golpa-Nord) durchgeführt. Die Ergebnisse werden in<br />

Kap. 3.1 vorgestellt (vgl. auch Anlage 5.1). In den Untersuchungsgebieten Mücheln-Innenkippe und<br />

Bachaue (Golpa-Nord) fand eine Wie<strong>der</strong>holungskartierung zur Analyse des geomorphologischen<br />

Landschaftswandels statt (vgl. Kap. 4.1.3.1).<br />

2.5 Hydrologie<br />

(Wofgang Besch-Frotscher)<br />

Mit <strong>der</strong> bergbaulichen Inanspruchnahme sind großräumige Störungen und Verän<strong>der</strong>ungen des<br />

hydrologischen Regimes verbunden. Zu den gravierendsten Auswirkungen zählen die oft regionale<br />

Dimensionen annehmende Absenkung des Grundwassers, die Kappung sowie Verlegung von<br />

Vorflutern und die Beseitigung von Grundwasserleitern.<br />

Eine für die Entwicklung und für den zukünftigen Charakter <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft<br />

entscheidende bergbauliche Sanierungsmaßnahme ist die Wie<strong>der</strong>herstellung eines sich selbst<br />

regulierenden Wasserhaushaltes. Hinsichtlich des hydrologischen Regimes bedeutet das vor allem:<br />

• die Entstehung von Tagebauseen durch Flutung <strong>der</strong> Restlöcher (möglich sind natürlicher<br />

Grundwasserwie<strong>der</strong>anstieg, Flutung mit Fremdwasser o<strong>der</strong> die Kombination aus beiden);<br />

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