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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

0.0 1.0<br />

S. caerulans<br />

O. caerulescens<br />

M. maculatus<br />

Ch. mollis<br />

P. albopunctata<br />

Ch. biguttulus<br />

M. roeselii<br />

C. fuscus T. viridissima<br />

P. falcata<br />

Ch. dorsatus<br />

Ch. apricarius<br />

Ch. albomarg.<br />

0-4<br />

5-9<br />

10-29<br />

30-49 50-65 66-100<br />

Krautschichtdeckungsklassen (%)<br />

Abb. 123 Signifikante Korrelationen (P < 0,01) zwischen <strong>der</strong> Krautschichtdeckung und dem Auftreten von<br />

Heuschreckenarten. Signifikanzen ermittelt mit dem Programm CANOCO (GLM - generalized linear model)<br />

Bei einer Krautschichtdeckung von etwa 5 % - 30 % trat neben <strong>der</strong> Sandschrecke die Blauflügelige<br />

Ödlandschrecke (O. caerulescens) auf, gefolgt von <strong>der</strong> Gefleckten Keulenschrecke (M. maculatus) bei<br />

10 % - 50 %. Auf weitere in Tab. 99 dargestellten Korrelationen soll an dieser Stelle nicht<br />

eingegangen werden. Sie wurden zum <strong>Teil</strong> in das erstellte ISABEL integriert und zeigen die<br />

entsprechende indikatorische Bedeutung einiger Arten bzw. Parameter.<br />

Tab. 100 zeigt in einer Übersicht zusammenfassend die Ergebnisse für einige naturschutzfachlich<br />

relevante xerothermophile Arten <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft. Auf Grund ihrer beson<strong>der</strong>en<br />

Bedeutung werden dabei die Blauflügelige Sandschrecke (S. caerulans) und die Blauflügelige<br />

Ödlandschrecke (O. caerulescens) als Zielarten im Artenschutz für die Braunkohlenfolgelandschaften<br />

hervorgehoben. Sie erfüllen Grundvoraussetzungen einer Zielart, da sie gut erfassbar sind, eine<br />

Überlebenschance in <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft besitzen, in Sachsen-Anhalt heimisch<br />

sind, als überregional gefährdet gelten, in <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft einen ihrer<br />

überregionalen Schwerpunkte besitzen und Charakterarten von Habitaten sind (vegetationsarme<br />

Bereiche, Magerrasen), auf denen sich eine Reihe bedrohter Tier- und Pflanzenarten finden.<br />

Untersuchungen zur Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)<br />

Die Sumpfschrecke konnte innerhalb <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft bisher lediglich in den<br />

Tagebauen Muldenstein, Roßbach und Bruckdorf nachgewiesen werden. Sie bietet sich als ein<br />

Indikatororganismus für den naturschutzfachlichen Zustand von Feuchtvegetation bzw. feuchter<br />

Flachwasservegetation innerhalb <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft an. Im Rahmen des FLB<br />

sollten zwei Populationen <strong>der</strong> Art im Tagebau Roßbach und Tagebau Muldenstein näher untersucht<br />

werden, um u.a. Angaben über die jeweilige Populationsgröße, Verteilung innerhalb <strong>der</strong> Tagebaue,<br />

Bindung an Vegetationseinheiten und ihre Mobilität zu gewinnen.<br />

Geplante Markierungsversuche im Tagebau Muldenstein konnten nicht durchgeführt werden, da<br />

während <strong>der</strong> Untersuchungen im Jahr 2000 [u.a. im Rahmen einer Diplomarbeit an des Hochschule<br />

Anhalt (HENTSCHEL 2001)] nur sehr wenige Individuen (< 10) erfasst werden konnten; diese hielten<br />

sich zudem vor allem in <strong>der</strong> Nähe eines Kranichbrutplatzes auf, <strong>der</strong> durch die Untersuchungen nicht<br />

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