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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

4.2.2.3 Entwicklung <strong>der</strong> Versuche und Ergebniskussion<br />

Röhrichtansiedlung in Mulden an <strong>der</strong> zukünftigen Wasserlinie<br />

Bei <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> Mulden im Bereich <strong>der</strong> zukünftigen Uferlinie des Tagebaues Holzweißig-West (vgl.<br />

Abb. 142) wurden verschiedene Substrattypen angeschnitten, die wesentliche Bedeutung für die<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Pflanzenbestände in den Mulden hatten (Gesamtartennachweis für diesen<br />

Versuchsstandort siehe Anlage 27) Im westlichen <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Versuchsanlage dominieren tertiäre Tone<br />

und sandige Tone, die einerseits eine günstige Wasserführung an<strong>der</strong>erseits sehr niedrige pH-Werte<br />

aufwiesen (Mulden GW G0401 bis 03 und 05 bis 09, lediglich Mulde 04 zeigte hohe pH Werte<br />

zwischen 7 und 8). Die übrigen Mulden liegen im Bereich kiesig-sandiger Mischsubstrate mit höheren<br />

pH-Werten jedoch weitgehend im sauren Bereich. Die Wasserführung in diesen Mulden ist für<br />

Röhrichtarten ungünstig. Lediglich die Mulden 18 und 19 führten in <strong>Teil</strong>bereichen längere Zeit Wasser<br />

(Tab. 123).<br />

Tab. 123 Wasserführung und pH - Werte in den angelegten Mulden<br />

Fläche<br />

pH - Wert<br />

Wasserstände in cm<br />

Wasser Boden 03.04.00 08.05.00 15.06.00 27.07.00 20.09.00<br />

G0401 3,04 4,28 20 10 0 (t) 1/3 fe , 2/3 n<br />

G0402 2,90 2,87 40 20 0 (fe) (t) 12 , 1/3 fe<br />

G0403 2,97 4,40 25 5 0 (t) 0 (fe)<br />

G0404 7,63 8,08 20 4 Pfützen 0 (t) 0 (fe)<br />

G0405 3,02 2,92 37 20 0 (fe) (t) 8 , 2/3 fe<br />

G0406 3,31 3,94 35 24 0 (t) 17,5<br />

G0407 4,28 3,46 28 21 0 (t) 12<br />

G0408 3,16 3,48 27 25 0 (fe) (t) 14,5<br />

G0409 2,88 10 1 Pfütze 0 (fe) (t) 1/3 n , 2/3 fe<br />

G0410 3,32 0 0 0 (t) 0 (fe)<br />

G0411 6,49 0 0 0 (t) 5 (2 Pfützen)<br />

G0412 5,00 0 0 0 (t) 5 (2 Pfützen)<br />

G0413 7,74 0 0 0 (t) 2/3 t , 1/3 fe<br />

G0414 8,05 0 0 0 (t) 2/3 t , 1/3 fe<br />

G0415 4,57 0 0 0 (t) 0 (fe)<br />

G0416 4,31 0 0 0 (t) 0 (fe)<br />

G0417 4,78 0 0 0 (t) ½ n , ½ fe<br />

G0418 4,18 0 0 0 (t) 9<br />

G0419 4,13 10 0 0 (t) 14,5<br />

(fe) = Muldensohle feucht<br />

(n) = Muldensohle nass<br />

(t) = Muldensohle trocken<br />

- trocken<br />

- frisch<br />

- feucht<br />

- nass<br />

Beim Ausschieben mit <strong>der</strong> Planierraupe wurde zwischen den einzelnen Mulden ein Steg belassen, <strong>der</strong><br />

den Wasseraustausch zwischen den Mulden verhin<strong>der</strong>te. So konnte die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Pflanzenarten entsprechend den spezifischen Bedingungen <strong>der</strong> jeweiligen Standorte verfolgt werden:<br />

Mulde G0401: Starker Rückgang <strong>der</strong> Artenzahl nur zwei von 11 Arten sind auch noch nach zwei<br />

Jahren nachweisbar, zwei weitere sind hinzugekommen. Die niedrigen PH-Werte werden offenbar<br />

beson<strong>der</strong>s gut von Alopecurus geniculatus und Calamagrostis epigejos toleriert, die sich spontan<br />

etablierten. Die gepflanzten Arten Eriophorum angustifolium und Carex gracilis etablierten sich gut,<br />

blieben jedoch vegetativ. Juncus effusus war im Bestand konstant, Carex vulpina rückläufig.<br />

Mulde G0402: Keine Spontanbesiedlung, von den gepflanzten Arten waren im Bestand rückläufig:<br />

Molinia caerulea, Juncus effusus, Lythrum salicaria, Glyceria maxima und Glyceria fluitans, Carex<br />

spec., Phalaris arundinacea, Agrostis stolonifera; zunehmend: Carex riparia und Juncus compressus,<br />

Bolboschoenus maritimus war zwischenzeitlich verschwunden konnte jedoch in <strong>der</strong> zweiten<br />

Vegetationsperiode wie<strong>der</strong> nachgewiesen werden.<br />

Mulde G0403: Von den angesäten Arten konnten sich Juncus inflexus, Juncus compressus, Lythrum<br />

salicaria und Phalaris arundinacea erfolgreich entwickeln. Lythrum salicaria und Juncus inflexus<br />

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