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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Forschungsverbund Landschaftsentwicklung Mitteldeutsches Braunkohlenrevier – Endbericht<br />

• Pseudogley-Pararendzina – ca. 40 Jahre, auf forstwirtschaftlichen Flächen (FN)<br />

(Kalksandlehm im Wechsel mit Kalklehmsand mit spezifischer Kippen-Pseudogley-<br />

Dynamik, d.h. undifferenzierte Sdw- bzw. Swd-Horizonte i.d.R. ohne Schichtung);<br />

• Gley-Regosol - > 30 - 40 Jahre, auf FN-Flächen (Schluff über Sand, schlecht zeichnend,<br />

vorherrschend Bleichung);<br />

• Regosol-Gley – > 30 - 40 Jahre, auf FN-Flächen (Ton, gut zeichnend mit deutlicher<br />

Merkmalskombination);<br />

• Lockersyrosem-Hanggley - > 20 Jahre, Entwicklung an kippenseitigen Böschungen zum<br />

Restloch, oft mit überlagernden Entwicklungen durch nachfolgende Sanierungen).<br />

Die redoximorphen Merkmale durch das Nie<strong>der</strong>schlagswasser führen zum Prozess <strong>der</strong><br />

Stauvernässung und zur Herausbildung <strong>der</strong> feldbodenkundlich erkennbaren diagnostischen Horizonte<br />

Sw/Sd (Swd, Sdw) (nach KA 4, AD-HOC-ARBEITSGRUPPE BODEN 1994). Die redoximorphen<br />

Merkmale durch Grundwasser führen zum Prozess <strong>der</strong> Grundvernässung und zur Herausbildung <strong>der</strong><br />

feldbodenkundlich erkennbaren diagnostischen Horizonte Go/Gr (nach KA 4, AD-HOC-<br />

ARBEITSGRUPPE BODEN 1994).<br />

Beide Entwicklungsrichtungen werden überwiegend im Randbereich <strong>der</strong> Wasserflächen und im<br />

Bereich lehmig-toniger Kippenareale stattfinden.<br />

Die Herausbildung von Stau- sowie Grundwasserböden und damit verbunden auch das Staunässepotenzial<br />

ist deshalb in starkem Maße von <strong>der</strong> substratbedingten Wasserdurchlässigkeit<br />

abhängig (vgl. FLB 2002).<br />

Die Wasserdurchlässigkeit in wassergesättigten Böden (kf) ist für die Beurteilung <strong>der</strong> Staunässe, von<br />

Filtereigenschaften aber auch <strong>der</strong> boden- und substratbedingten Erosionsanfälligkeit von Bedeutung<br />

(KA 4, AD-HOC-ARBEITSGRUPPE BODEN 1994). Im Gelände kann die Ermittlung <strong>der</strong><br />

Wasserdurchlässigkeit z.B. aus <strong>der</strong> Bodenart (hier Feinbodenart) erfolgen.<br />

In den gekippten, überwiegend nicht rekultivierten und zukünftig ggf. flutungsbeeinflussten Substraten<br />

<strong>der</strong> Untersuchungsgebiete spielt das Staunässepotenzial für die Bodenentwicklung selbst aber auch<br />

für die Arten-, Biotop- und Landschaftsentwicklung eine große Rolle.<br />

Mit Bezug auf die Zuordnung von Feinbodenarten zu Klassen <strong>der</strong> Wasserdurchlässigkeit (AD-HOC-<br />

ARBEITSGRUPPE BODEN 1994) wurde in <strong>der</strong> angelegten Datenbank innerhalb des GIS-Projektes<br />

nach Feinboden in einer Tiefe zwischen 10 und 100 cm mit sehr geringer Wasserdurchlässigkeit (kf: <<br />

1 cm/d) und geringer Wasserdurchlässigkeit (kf: 1 bis < 10cm/d) gesucht.<br />

Dies betrifft folgende Substrate:<br />

• Tl (lehmiger Ton), Tt (reiner Ton);<br />

• Ls3 (mittel sandiger Lehm);<br />

• Ls4 (stark sandiger Lehm);<br />

• Lt2 (schwach toniger Lehm);<br />

• Lts (sandig-toniger Lehm);<br />

• Ut3 (mittel toniger Schluff);<br />

• Ut4 (stark toniger Schluff);<br />

• Lt3 (mittel toniger Lehm);<br />

• Tu2 (schwach schluffiger Ton).<br />

Für eine endgültige Bewertung des Staunässepotenzials sind weitere Faktoren wie z.B.<br />

Reliefsituation, Bewuchs, klimatische Bedingungen und Grundwasseranstiegsprozesse mit zu<br />

berücksichtigen. (Abb. 158).<br />

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