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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Entfernung vom Umland<br />

Während die Lumbricidenbiomassen auf den verschiedenen Umlandsubstraten (Löß: Klobikau,<br />

kiesiger Sand: Goitsche) in den gleichen Größenordnungen liegen, sind deutliche Unterschiede in <strong>der</strong><br />

Besiedlungsgeschwindigkeit und -intensität auf den angrenzenden Kippsubstraten erkennbar. Die<br />

Sande <strong>der</strong> Goitsche werden deutlich langsamer und auf einem niedrigeren Niveau besiedelt (Abb. 78)<br />

als die bindigen Substrate des Geiseltales. Die Höhe <strong>der</strong> Lumbricidenbiomasse korreliert wie<strong>der</strong>um<br />

deutlich mit <strong>der</strong> N-Präferenz <strong>der</strong> Pflanzenarten.<br />

g/m²<br />

40<br />

100 %<br />

30<br />

20<br />

10<br />

6 %<br />

1 % 50 % 0% 49 %<br />

0<br />

0 10 27 44 65 100<br />

Umlandentfernung in m<br />

Abb. 78<br />

Lumbricidenbiomasse in g/m² und Deckungsgrad von Pflanzen mit N-Zeigerwerten von 7 - 9 nach<br />

ELLENBERG 1979 in % - Sandtrockenrasen C09 – Goitsche - Holzweißig-West<br />

Mit dem Fortschreiten <strong>der</strong> Besiedlung verschieben sich ebenfalls die Dominanzverhältnisse <strong>der</strong><br />

ökologischen Gruppen untereinan<strong>der</strong>. Während L. rubellus in einer Entfernung ca. 200 m vom<br />

Tagebaurand dominiert, gilt dies für die Mineralbodenbewohner im Bereich bis 100 m (Abb. 79).<br />

Neben <strong>der</strong> Entfernung zum Umland wird die Besiedlung entscheidend von <strong>der</strong> Struktur und Qualität<br />

des Nahrungsangebotes also <strong>der</strong> pflanzlichen Streu geprägt. Wie die Ausgangssituation bei <strong>der</strong><br />

Primärbesiedlung durch Pflanzen und <strong>der</strong> weitere Verlauf <strong>der</strong> pflanzlichen Sukzession mit <strong>der</strong> Aktivität<br />

<strong>der</strong> Lumbriciden verknüpft ist, wird im Folgenden Abschnitt dargestellt.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Umland 10 m 44 m 65 m 100 m<br />

Streubewohner<br />

Mineralbodenbewohner<br />

Tiefgräber<br />

Abb. 79<br />

Dominanzen einzelner ökologischer Lebensformen von Lumbriciden in % auf einer Böschung (C09) in<br />

verschiedenen Abständen zum Umland – Goitsche - Holzweißig-West<br />

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