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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

4.1.3.5 Analyse <strong>der</strong> Beziehungen zwischen Habitatparametern/Habitatstrukturen und<br />

ausgewählten faunistischen Gruppen<br />

4.1.3.5.1 Brutvögel<br />

(Hans-Markus Oelerich & Jörg Huth)<br />

Brutvogelrasterkartierung<br />

Ausgewählte großflächigere Untersuchungsgebiete wurden mit einer Feinraster-Kartierung bearbeitet<br />

(Kayna-Süd, Mücheln-Innenkippe, Bachaue im Tagebau Golpa-Nord, Goitsche 'Sandtrockenrasen<br />

Petersroda'). Die Rasterelementgröße beträgt 100 m x 100 m (Kayna-Süd, Golpa-Nord, Goitsche,<br />

Mücheln-Innenkippe [hier nur ausgewählte Arten]) bzw. 200 m x 200 m (Mücheln-Innenkippe). Es<br />

erfolgte eine einjährige Untersuchung mit einem etwas geringeren Begehungsaufwand als bei den<br />

Siedlungsdichteuntersuchungen (4 - 5 Begehungen). Naturschutzfachlich wertvolle Arten (i.d.R. Rote-<br />

Liste-Arten) wurden wie bei den Siedlungsdichteuntersuchungen möglichst punktgenau kartiert. Bei<br />

häufigeren Arten wurde aus den revierkennzeichnenden Beobachtungen <strong>der</strong> Einzelbegehungen auf<br />

die Häufigkeit im Rasterfeld geschlossen, die dann als geschätzte Häufigkeit in Häufigkeitsklassen<br />

(Tab. 84) angegeben wurde.<br />

Tab. 84<br />

Häufigkeitsklassen für die Fein-Rasterkartierung <strong>der</strong> Brutvögel<br />

Klasse<br />

Anzahl <strong>der</strong> Brutpaare<br />

1 1<br />

2 2<br />

3 3<br />

4 4 - 5<br />

5 6 - 10<br />

6 > 10<br />

Für jede Art wurde zudem <strong>der</strong> Nachweisstatus entsprechend <strong>der</strong> europaweit standardisierten<br />

Nachweiskriterien vergeben (Hauptstatus siehe Tab. 85, weitere Differenzierung in A0 bis D16). Als<br />

Zielanspruch <strong>der</strong> Kartierung galt <strong>der</strong> C-Nachweis (in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> zweimalige Nachweis<br />

revierkennzeichnen<strong>der</strong> Merkmale im Abstand von mindestens einer Woche).<br />

Tab. 85<br />

Differenzierung des Nachweisstatus bei Brutvogelkartierungen<br />

Status<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Kriterium<br />

zur Brutzeit nachgewiesen<br />

Brut möglich<br />

Brut wahrscheinlich<br />

Brut erwiesen<br />

Parallel zu <strong>der</strong> Rasterkartierung <strong>der</strong> Brutvögel (siehe Kap. 4.1.3.4.1) wurden auch abiotische<br />

Habitatparameter <strong>der</strong> Tagebaubereiche erfasst, die mit dem Auftreten <strong>der</strong> Vogelarten korreliert<br />

werden konnten. Es handelte sich dabei um Angaben wie Exposition, Reliefenergie, Kleinrelief o<strong>der</strong><br />

Hangneigung (siehe Kap. 2.4). Zudem wurden die Biotoptypen(-gruppen) im Untersuchungsgebiet<br />

erfasst (siehe Kap. 2.7) und konnten in ihrer Fläche pro Rasterfeld ermittelt werden.<br />

Zur Untersuchung <strong>der</strong> Korrelation <strong>der</strong> abiotischen Parameter mit dem Auftreten <strong>der</strong> Vogelarten bei <strong>der</strong><br />

Rasterkartierung wurden Angaben <strong>der</strong> Untersuchungsgebiete Golpa-Nord (Bachaue) und Kayna-Süd<br />

mithilfe des Statistikprogramms CANOCO getestet. Zudem wurden mit <strong>der</strong> gleichen Methode<br />

Zusammenhänge zwischen dem prozentualen Anteil <strong>der</strong> Biotoptypen an den Rasterflächen und den<br />

Brutvögeln gesucht. Es konnten jedoch bei <strong>der</strong> Erstellung sogenannter 'generalized linear modells'<br />

(GLM) nur wenig signifikante Korrelationen festgestellt werden (siehe Tab. 86). Lei<strong>der</strong> verhin<strong>der</strong>ten<br />

gerade bei den naturschutzfachlich bedeutenden Arten - wie zum Beispiel Brachpieper,<br />

Steinschmätzer o<strong>der</strong> Raubwürger - ihre Seltenheit des Vorkommens eine Signifikanz <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />

So zeigt Tab. 86 nur für wenige und zumeist häufige Arten Habitatpräferenzen, die sich als signifikant<br />

herausstellten.<br />

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