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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

4.1.3.3 Analyse und Prognose von Sukzessionsprozessen (Biotope, Vegetation)<br />

4.1.3.3.1 Allgemeine Tendenzen <strong>der</strong> Biotop- und Vegetationsentwicklung und Ableitung von<br />

Indikatorarten<br />

(Sabine Tischew & Jörg Perner)<br />

Mit dem Ziel, einen allgemeinen Überblick über die Vegetations- und Biotoptypendifferenzierung <strong>der</strong><br />

Braunkohlenbergbaufolgelandschaft des mitteldeutschen Raumes zu geben, wurden in einem ersten<br />

Schritt alle in den beiden Projekten FBM (1999) und FLB erhobenen Vegetations- und Flächendaten<br />

in die statistischen Auswertungen mit dem Programmpaket CANOCO 4.0 (TER BRAAK & SMILAUER<br />

1998) einbezogen. Im günstigsten Fall (Daten log-transformiert, PCA) konnten 25 % <strong>der</strong><br />

Gesamtvarianz anhand <strong>der</strong> ersten vier Ordinationsachsen erklärt werden (Abb. 82 a-c). Obwohl<br />

anhand <strong>der</strong> Ordinationsbil<strong>der</strong> keine scharf abgegrenzten Flächengruppen erkennbar sind, zeigen die<br />

dominanten Arten bzw. Arten mit Fit > 10 % eine Separierung <strong>der</strong> Flächen an. Der Hauptteil <strong>der</strong><br />

Datenvarianz wird durch die Land-Reitgras-Flächen, Röhrichte, Gras-Kraut-Fluren und Vorwäl<strong>der</strong><br />

hervorgerufen. Auf Grund <strong>der</strong> sehr dynamischen Differenzierungsprozesse in <strong>der</strong> noch relativ jungen<br />

Braunkohlenbergbaufolgelandschaft sind sehr viele Übergangsgesellschaften erkennbar, weshalb<br />

letztlich entlang <strong>der</strong> ersten vier Achsen nur 25 % <strong>der</strong> Varianz erklärt werden können.<br />

-1.0 1.0<br />

KPhraaus<br />

KJuncart<br />

BBetupen<br />

BPinusyl BRobipse<br />

KHypeper<br />

KArrhela KPicrhie<br />

KCorycan KPoacomp KPoaprat<br />

KHierpil<br />

KFestrub<br />

KAchimil<br />

KCalaepi<br />

-1.0 1.0<br />

KPoaprat<br />

KDauccar KArrhela<br />

KFestrub KPicrhie<br />

KEquiarv KSolican<br />

KAchimil<br />

BPinusyl BRobipse<br />

BBetupen<br />

KHeliare<br />

KHierpil<br />

KCorycan<br />

KCalaepi<br />

-1.0 1.0<br />

KPoaprat<br />

KArrhela KDauccar<br />

KPicrhie<br />

KFestrub KDactglo<br />

KArtevul<br />

KAchimil<br />

KPlanlan KPastsat<br />

KPoacomp<br />

BPinusyl<br />

BRobipse<br />

BBetupen<br />

KTrifarv<br />

KJasimon<br />

KHeliare<br />

KHierpil<br />

KCorycan<br />

KJuncart<br />

KJuncinf<br />

KEupacan<br />

KPhraaus<br />

-0.6 1.0<br />

-0.4 1.0<br />

-0.8 1.0<br />

axis 1 vs axis 2 axis 1 vs axis 3 axis 2 vs axis 3<br />

Abb. 82 a-c: PCA-Analyse aller Datensätze (988 Flächen, 613 Arten, Daten log-transformiert), alle Arten mit Fit > 10 %<br />

dargestellt (Bbetpend, Bpinsyl, Brobipse enforced)<br />

Axes 1 2 3 4 Total variance<br />

Eigenvalues: 0.099 0.061 0.053 0.034 1.000<br />

Cumulative percentage variance<br />

of species data: 9.9 16.1 21.4 24.8<br />

Sum of all eigenvalues: 1.000<br />

Da für die FBM-Datensätze nur wenige abiotische Parameter zur Verfügung standen, wurden in <strong>der</strong><br />

anschließenden RDA die Zeigerwerte nach ELLENBERG (1979) als „Stellvertreter-Parameter“<br />

verwendet (Abb. 83). Die Ergebnisse <strong>der</strong> RDA zeigen, dass beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> quantitative Feuchtigkeits-<br />

Zeigerwert (entlang <strong>der</strong> 2. Achse), <strong>der</strong> quantitative Kontinentalitäts-Zeigerwert entlang <strong>der</strong> 1. Achse<br />

und <strong>der</strong> quantitative Reaktions-Zeigerwert entlang <strong>der</strong> 3. Achse verwertbare Parameter für die weitere<br />

Modellbildung sind.<br />

Im Folgenden wurden nur die FLB-Datensätze, für die systematisch die abiotischen Faktoren erhoben<br />

wurden (siehe Kap. 2.6), in die weiteren Auswertungen integriert. Auf Grund <strong>der</strong> Datenstruktur (lenght<br />

of gradient > 4) wurden Verfahren auf <strong>der</strong> Grundlage unimodaler Modelle verwendet. Entlang <strong>der</strong><br />

ersten vier Ordinationsachsen konnten 22,8 % <strong>der</strong> Datenvarianz erklärt werden. Die Abb. 84 lassen im<br />

Vergleich zu den Abb. 82 a-c allerdings eine bessere Trennung <strong>der</strong> verschiedenen Flächengruppen<br />

erkennen.<br />

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