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Schlussbericht Teil II - Darstellung der Projektergebnisse

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Ergebnisse und Diskussion<br />

begründet. Insgesamt ist die Innenkippe durch eine mittlere bis hohe Reliefformendichte und<br />

Morphodynamik charakterisiert.<br />

• Es treten nahezu alle Relieftypen <strong>der</strong> Braunkohlenbergbaufolgelandschaft auf (vgl. Tab. 45). Die<br />

Prozesse reichen von Sackungen und Setzungen in den Kipprippenkomplexen über Rutschungen<br />

und Abbrüche an den unsanierten Steilböschungen <strong>der</strong> Brückenkippe bis hin zu großflächigen<br />

Abspülungen, Auswehungen und Arealen mit intensiver Rinnenerosion. Vor allem in den<br />

unsanierten Gebieten finden <strong>der</strong>zeit sowohl reliefausgleichende Prozesse wie Abtragung und<br />

Akkumulation als auch die Morphodynamik erhaltende bzw. stets von neuem auslösende<br />

Prozesse wie Abbrüche o<strong>der</strong> Rutschungen statt.<br />

• Die etwa im Zentrum des Untersuchungsgebietes gelegen Kipprippen sind in den 60er Jahren des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts aufgeschüttet worden. Es sind in diesen Bereichen noch Sackungen und<br />

Setzungen im Zentimeter-Bereich möglich, die jedoch auf den Landschaftscharakter keine<br />

weiteren Auswirkungen haben.<br />

• Für die mittel- bis langfristige landschaftliche Entwicklung <strong>der</strong> Innenkippe ist von folgenden<br />

Prognosen auszugehen:<br />

• Die Morphodynamik wird weiter abnehmen und insbeson<strong>der</strong>e in den rekultivierten Böschungsund<br />

Kippenbereichen ein „niedriges“ Niveau erreichen bzw. vollständig zum Erliegen kommen.<br />

• Die abschließenden Sanierungsarbeiten (bis etwa 2004) werden in <strong>Teil</strong>bereichen nochmals<br />

„kurzzeitig Initiale“ für eine Intensivierung geomorphologischer Prozesse setzen. Mittelfristig<br />

wird allerdings die o.g. Entwicklung stattfinden.<br />

• Die unsanierten Bereiche mit hoher Reliefenergie und vegetationsfeindlichen Substraten<br />

(insbeson<strong>der</strong>e zentrales Innenkippenmassiv) werden über längere Zeiträume durch die Vielfalt<br />

an Reliefformen und an geomorphologischen Prozessen bestimmt. Infolge <strong>der</strong> Sanierung und<br />

späteren Flutung nimmt die Flächengröße dieser Areale weiter ab.<br />

• Mit <strong>der</strong> Flutung und einsetzenden Seenbildung kommt es zu neuen morphodynamischen<br />

Prozessen wie Flachwasserdynamik, Ufer- und Kliffbildung in den nächsten Jahren<br />

(Flutungszeitraum: 2002/03 bis ca. 2008/09).<br />

• Einen visuellen Eindruck des Landschaftswandels im Innenkippenbereich des Tagebaus<br />

Mücheln sollen die nachfolgenden Abb. 54 bis Abb. 58 vermitteln.<br />

Häufigkeiten <strong>der</strong> geomorphologischen Prozesse 2000<br />

(südliche Innenkippe)<br />

Häufigkeiten <strong>der</strong> geomorphologischen Prozesse 2002<br />

(südliche Innenkippe)<br />

80<br />

80<br />

70<br />

70<br />

60<br />

54<br />

60<br />

Anzahl<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

6<br />

20<br />

14<br />

27<br />

20<br />

Anzahl<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

8<br />

14<br />

15<br />

33<br />

28<br />

43<br />

0<br />

0 >0-10 >10-25 >25-50 >50 >75-100<br />

0<br />

0 >0-10 >10-25 >25-50 >50 >75-100<br />

Flächenanteil in %<br />

Flächenanteil in %<br />

Abb. 48<br />

Ergebnisse geomorphologischer<br />

Prozesskartierung (Morche 09/2000)*<br />

Abb. 49<br />

Ergebnisse geomorphologischer<br />

Prozesskartierung (Heckner 04/2002)*<br />

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