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Arthur Pfeifer Briefe aus Waldheim 1960–1976 - Freundeskreis ...

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1964<br />

<strong>Waldheim</strong>, den 7. Januar<br />

In einer Vorrede – ich glaube zu den „Bunten Steinen“ –<br />

weist Stifter darauf hin, wie er sich nach ersten, mehr zufälligen<br />

Anfängen gedrängt fühlt, etwas zu „schaffen“ 1 – darauf scheint<br />

Hebbels Bosheit zu zielen:<br />

„Auf Manchen.<br />

Freilich thut es dir not, zu schaffen, ich glaub’ es, doch<br />

leider! / Thut es der Welt nicht noth, daß sie besitzt, was du<br />

schaffst.“<br />

Und ferner:<br />

„Die alten Naturdichter und die neuen.<br />

(Brockes und Geßner, Stifter [, Kompert] u.s.w.)<br />

Wißt ihr, warum euch die Käfer, die Butterblumen so glü-<br />

cken? / Weil ihr die Menschen nicht kennt, weil ihr die Sterne<br />

nicht seht! / Schautet ihr tief in die Herzen, wie könntet ihr<br />

schwärmen für Käfer? / Säht ihr das Sonnensystem, sagt doch,<br />

was wär euch ein Strauß? / Aber das mußte so sein; damit ihr<br />

das Kleine vortrefflich / Liefertet, hat die Natur klug euch das<br />

Große entrückt.“ 2<br />

1 Sinngemäß in der Vorrede zu Adalbert Stifters Studien.<br />

2 Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke. Bd. 6: Gedichte I, Epigramme und Verwandtes,<br />

Berlin 1902, S. 349.

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