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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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Teil II Empirische Untersuchung: 5. Impact-Analyse<br />

5. Impact-Analyse<br />

Die Ermittlung der Konsequenzen bzw. Wirkungen der Zukunftsszenarien (Attributausprägungen)<br />

sind der vierte Schritt des Verfahrens (siehe Abschnitt 2.3.2). Anhand von „expert<br />

judgement" werden diese in Bezug auf die 3. Ebene der Zielhierarchien bestimmt. Um Unsicherheiten<br />

und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten in den Expertenurteilen herauszuarbeiten,<br />

wird ein Kategoriensystem vorgestellt, anhand dessen die Auswertung erfolgt. Nachfolgend<br />

sind Durchführung, Auswertung und Ergebnisse dargestellt.<br />

5.1 Durchführung<br />

5.1.1 Ansatz<br />

Aufgabe der Impact-Analyse ist die wissenschaftliche Einschätzung der Ausprägungen, die<br />

die vier Zukunftsszenarien auf den jeweiligen in der Wertbaumanalyse gewonnenen Attributen<br />

einnehmen, wie z. B. die Höhe der CO 2-Emissionen je Szenario. Welche ökologischen,<br />

sozialen und wirtschaftlichen Wirkungen mit den Zukunftspfaden verknüpft sind, ist unsicher.<br />

Zum einen sind die Szenarien selbst mit Unsicherheit behaftet. Die Szenarien stellen urteilsbegründete<br />

Zusammenhänge auf einem mittleren Auflösungsgrad dar. Nur punktuell liegt<br />

Tiefenschärfe auf Indikatorenniveau vor. Mit Unvollständigkeit und Ungenauigkeit ist bei der<br />

Abschätzung umzugehen. Zum anderen liegen für die Beurteilung, ob die jeweilige zukünftige<br />

Entwicklung bestimmte Zielkriterien erfüllt, häufig keine abgesicherten und belastbaren<br />

Informationen vor. Selbst dort, wo empirische Studien zum Zusammenhang zwischen bestimmten<br />

Szenario-Elementen und deren Wirkungen, wie z. B. Gesundheitsrisiken oder<br />

Beschäftigungseffekten, vorliegen, stellt sich beispielsweise immer noch die Frage nach der<br />

Qualität dieser Studien, die unterschiedliche Experten verschieden beurteilen können. Abschätzungsunsicherheiten<br />

sind häufig gepaart mit kontroversen Auffassungen ihrer Bewertung<br />

(Expertendilemma).<br />

Die Konzeption der Impact-Analyse sieht daher vor, Transparenz zu schaffen. „Expert judgements"<br />

wurden so abgefragt, dass deutlich wird, wo Unsicherheiten liegen und worin sich<br />

Experten in ihren Einschätzungen unterscheiden. Wesentliche Bausteine der hier konzipierten<br />

Evidenz-/Unsicherheitsanalyse sind die Angabe<br />

1. der Begründungen für die Einschätzungen der Experten und<br />

2. der Urteilssicherheit.<br />

5.1.2 Teilnehmer<br />

Bei der Auswahl der wissenschaftlichen Experten wurde darauf geachtet, dass möglichst alle<br />

Ziele des Zielkataloges fachspezifisch abgedeckt sind. Die Beurteilung der Zukunftsszenarien<br />

auf den Zielen erforderte zum Teil auch sektorspezifische Kompetenzen. Um zumindest<br />

in beschränktem Rahmen Expertenpluralität zu gewährleisten, wurden für Umweltschutz,<br />

Wirtschaft und <strong>Versorgung</strong>ssicherheit mehrere Experten mit den gleichen Aufgaben betraut.<br />

In Tabelle 18 sind die Gutachter der Impact-Analyse aufgeführt.<br />

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