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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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Teil II Empirische Untersuchung: 2. Methode<br />

Werteinschätzungen unterschiedlicher Gruppen oder Personen über ökonomische hinausgehen<br />

(Skorupinski & Ott, 2000). Werte werden in der Nutzentheorie nicht als abstrakte<br />

Orientierungsgrößen verstanden, sondern als Dimensionen, an denen der Grad der Erwünschtheit<br />

spezieller Handlungsalternativen oder Konsequenzen abgeschätzt werden soll<br />

(Keeney & Raiffa, 1976).<br />

Als wünschenswerte formale Eigenschaften der Zielhierarchie werden<br />

• Vollständigkeit,<br />

• Operationalität,<br />

• Dekomponierbarkeit,<br />

• Redundanzfreiheit und<br />

• Minimalität<br />

der erhobenen Ziele hervorgehoben (Keeney & Raiffa, 1976). Als vollständig ist eine Zielhierarchie<br />

dann anzusehen, wenn alle für die Bewertung relevanten Aspekte aus der Sicht der<br />

Bewerter integriert sind. Operationalität bezieht sich auf die Messbarkeit der Attribute. Dekomponierbar<br />

ist die Menge der Ziele dann, wenn sich die Merkmale zu disjunkten Teilmengen<br />

zusammenfassen lassen. Redundanzfreiheit liegt vor, wenn jedes Attribut vom anderen<br />

weitestgehend unabhängig ist, also kein Ziel mit einem anderen identisch ist oder in einem<br />

funktionalen Verhältnis zueinander steht. Praktikabilitätsgesichtspunkte gebieten eine Beschränkung<br />

der Anzahl der Attribute auf das unbedingt notwendige.<br />

2.2.3.3. Impact Assessment<br />

Eng mit der Wertelizitierung verbunden ist die Messung der „Impacts" („Konsequenzen" bzw.<br />

„Attributausprägungen") der zu beurteilenden Alternativen in Bezug auf die einzelnen Attribute.<br />

Die Attribute bieten den höchsten Detaillierungsgrad in der Zielehierarchie (Greening &<br />

Bernow, 2004). Jedes Attribut sollte eine geeignete Maßgröße beinhalten bzw. eine Ableitung<br />

ermöglichen (Keeney, 2001).<br />

Zur Bestimmung der Konsequenzen können verschiedene Quellen herangezogen werden.<br />

Diese Informationen können entweder der Literatur entnommen werden, in der solche Wirkungen<br />

in anderen Zusammenhängen bereits dargestellt wurden (wie z. B. aus den Berichten<br />

der Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages in der Studie Keeney, von<br />

Winterfeldt & Eppel, 1990). Liegen beispielsweise Risikoabschätzungen einzelner Technologien<br />

aufgrund von Risk Assessments vor, lassen sich diese in den Schritt der Wirkungsermittlung<br />

einspeisen (Apostolakis & Pickett, 1998). Des Weiteren kann auf Einschätzungen<br />

wissenschaftlicher Experten zurückgegriffen werden („expert judgments").<br />

Kennzeichnend für die Darstellung aller Wirkungen, die von den einzelnen Handlungsoptionen<br />

ausgehen, ist, dass ihre Beschreibung in quantitativer oder auch qualitativer Art in den<br />

Bewertungsprozess einfließen kann. Als quantitative Maßgrößen werden absolute Zahlen<br />

bzw. Bandbreiten bestimmter Größen herangezogen, um die Vielfalt der Expertisen sichtbar<br />

zu machen. Qualitative Maßstäbe können beispielsweise durch Angaben wie „hoch", „mittel",<br />

„niedrig" etc. als Vergleich der ausgewählten Alternativen formuliert werden (Meixner & Haas,<br />

2002).<br />

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