netzgebundener Versorgung
Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER
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Teil II Empirische Untersuchung: 6. Ergebnisworkshop<br />
Schwächen bestehen nach Experten-Einschätzung lediglich bei der „räumlichen Verfügbarkeit"<br />
und der „kostengünstigen Verfügbarkeit". Diese wurden von den Workshop-Teilnehmern<br />
als potentielle Schwächen ausgewählt, gleichzeitig aber angemerkt, dass bei der kostengünstigen<br />
Verfügbarkeit eine Inkonsistenz bestehe zwischen der laut Szenario-Beschreibung<br />
in A geringsten Preissteigerung und der negativen Experten-Einschätzung des Kriteriums<br />
„kostengünstige Verfügbarkeit".<br />
Im Bereich Wirtschaft wurden die Kriterien „Sicherung und Steigerung der Beschäftigung"<br />
und „Investitionstätigkeit" als wesentliche Stärken ausgewählt.<br />
Als wesentliche Schwäche des Szenarios wurde zum einen die geringe „Entwicklung des<br />
Wissens zu bestehenden Technologien" angesehen, da aufgrund des Ausstiegs aus der<br />
Kernenergie und aufgrund der Verringerung des Anteils konventioneller Stromerzeugung<br />
durch Kohle gefeuerte Kraftwerke Wissen in diesem Bereich nicht mehr fortentwickelt wird.<br />
Zum anderen wurde das Kriterium „kostendeckende Preise" auf Basis der Experten-Einschätzung<br />
als Schwäche ausgewählt; auch hier wurde die gleiche Inkonsistenz gesehen wie<br />
bei der „kostengünstigen Verfügbarkeit".<br />
Im Bereich Soziales wurden von den gesellschaftlichen Akteuren die „Grundversorgung für<br />
alle" sowie die „Generationengerechtigkeit" als wesentliche Stärken herausgestellt, obwohl<br />
die „Grundversorgung für alle" nach Experteneinschätzung nur mittelmäßig ist. Schwächen<br />
wurden keine verzeichnet.<br />
Szenario B<br />
Im Umweltschutz wurden der Klimaschutz durch „Reduktion der CO 2-Emissionen" sowie die<br />
Ressourcenschonung bei „Schonung von Rohstoffen" als wesentliche Stärken des Szenarios<br />
gewürdigt. Denn ein wesentliches Charakteristikum dieses Szenarios sind staatliche Aktivitäten,<br />
die auf Effizienzerfolge bei <strong>Versorgung</strong>stechnologien zugunsten des Umweltschutzes<br />
und der Verringerung des Ressourcenverbrauchs abzielen. Schwächen wurden keine gesehen.<br />
Bezüglich des Gesundheitsschutzes wurden der „Schutz vor Belastung des Trinkwassers"<br />
sowie der „Schutz vor Luftimmissionen" als Stärken ausgewählt. Schwächen wurden keine<br />
ausgemacht, da hier keine negativen Experten-Einschätzungen vorliegen.<br />
im Bereich der <strong>Versorgung</strong>ssicherheit wurde das Kriterium „Unabhängigkeit von knappen<br />
Ressourcen" als wesentliche Stärke erachtet.<br />
Als größte Schwächen in Bezug auf die Sicherstellung der <strong>Versorgung</strong> wurde zum einen der<br />
Kompetenzverlust der <strong>Versorgung</strong>sunternehmen durch Beschränkung auf Kerngeschäfte<br />
infolge der Verringerung des „Angebots einer Vielzahl von <strong>Versorgung</strong>sleistungen" und des<br />
verstärkten Wettbewerbsdrucks gesehen, zum anderen eine geringere „technologische<br />
Diversität", insbesondere bei den Anlagen zur Stromversorgung aufgrund des Ausstiegs aus<br />
der Kernenergie und dem Fehlen innovativer Technologien bei Steinkohlekraftwerken (wie<br />
Anlagen mit integrierter Kohlevergasung). Hier haben die Akteure aus den unterschiedlichen<br />
Einschätzungen der Experten diejenigen übernommen, die hinsichtlich der technologischen<br />
Diversität bei Szenario B eher Schwächen sehen.<br />
Für den Bereich Wirtschaft wurden die Kriterien „Pluralistische Marktstruktur", „Innovationsfähigkeit"<br />
und „Innovationstätigkeit" als wesentliche Stärken identifiziert. Zudem wurde die<br />
„Innovationsfähigkeit" als Voraussetzung für „Innovationstätigkeit" gesehen. Die Wichtigkeit<br />
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