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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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2.2 Akteursunabhängige Verfahren<br />

beiden Dimensionen Wirtschaft und Umwelt. Aussagen für den Untersuchungsraum<br />

Deutschland sind möglich, aber die Umweltdaten beschränken sich auf quantitativ bedeutsame<br />

Größen. Die Analyse von zukünftigen Entwicklungen und Zukunftsszenarien ist nicht<br />

möglich, da die Daten aus den Input-Output-Tabellen nur für das Erfassungsjahr gelten.<br />

Die folgende Tabelle fasst zusammen, inwieweit die Methode die Anforderungen erfüllt.<br />

Anforderungen an die Methode<br />

Bewertung von Zukunftsoptionen<br />

Untersuchungsraum Deutschland<br />

multi-kriteriell<br />

multi-dimensional<br />

multi-sektoral<br />

kann mit Unsicherheit u. geringer Validität der Daten umgehen<br />

kann mit geringer Datenverfügbarkeit umgehen<br />

eindeutiges Kriterium für die Gesamtbeurteilung<br />

Transparenz der Bewertung<br />

Einbezug qualitativer Größen (Kriterien)<br />

erfüllt von<br />

„Input-Output-Analyse"?<br />

nein<br />

ja<br />

ja<br />

nur Ökonomie und Ökologie<br />

ja<br />

Die Methode stellt Daten zur Verfügung,<br />

aber nicht für die Zukunft<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

Umweltökonomische Simulationsmodelle<br />

Während die Volkswirtschaftliche und Umweltökonomische Gesamtrechnung die statistisch<br />

erfassten Vorgänge, also die Vergangenheit beschreiben, machen umweltökonomische<br />

Simulationsmodelle Prognosen des zukünftigen Verlaufs dieser Vorgänge. Im ökonomischen<br />

Modell werden bestimmte Zusammenhänge als gegeben vorausgesetzt und die Reaktion<br />

des Systems z. B. auf geänderte Steuern, Zinssätze oder Energiepreise berechnet. Der<br />

Umweltteil des Modells errechnet daraus die Umweltbelastungen, z. B. Emissionen, auf der<br />

Basis der Daten der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Ein Beispiel für ein umweltökonomisches<br />

Simulationsmodell ist PANTA RHEI 8 . Mit diesem Modell werden Simulationen<br />

u. a. zur ökologischen Steuerreform, zu Emissionssteuern, verschiedenen Energiesteuern<br />

und dem Ausstieg aus der Kernenergie gerechnet.<br />

Das Simulationsmodell PANTA RHEI berechnet, welche Zukunftsentwicklung zu erwarten ist,<br />

wenn bestimmte (vor allem ökonomische) Randbedingungen gesetzt werden. Die Zukunftsentwicklungen<br />

der meisten Modellparameter können nicht extern vorgegeben werden, sondern<br />

werden modellintern berechnet. So wird z. B. der technologische Fortschritt als durch<br />

den Kostendruck und einen Zeitfaktor bedingte Effizienzsteigerung berechnet (Distelkamp et<br />

al. 2003). Auch in einer zukünftigen Weiterentwicklung des Modells, in der eine Wahl zwischen<br />

alternativen Technologien ermöglicht werden soll, soll diese Wahl modellintern auf der<br />

Basis des ökonomischen Vorteils getroffen werden (ebd.). In dieser Weise werden zwar<br />

gewisse zukünftige Entwicklungen berücksichtigt, jedoch beschränkt auf die im Modell vorgesehenen<br />

Zusammenhänge, die übrigen Daten werden auf der Basis der Input-Output-<br />

Tabellen fortgeschrieben. Davon abweichende Zukunftsentwicklungen können nicht modelliert<br />

werden. Durch die modellinterne Bereitstellung aller Daten stellt die Methode keine<br />

8 http://www.gws-os.de/Research/Modelle/panta%2Orhei/panta.htm (2005-11-30)<br />

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