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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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Teil I Nachhaltigkeit – Konzepte und Instrumente: 2. Instrumente zur Nachhaltigkeitsbewertung<br />

Anforderungen an die Methode<br />

Bewertung von Zukunftsoptionen<br />

Untersuchungsraum Deutschland<br />

multi-kriteriell<br />

multi-dimensional<br />

multi-sektoral<br />

kann mit Unsicherheit u. geringer Validität der Daten umgehen<br />

kann mit geringer Datenverfügbarkeit umgehen<br />

eindeutiges Kriterium für die Gesamtbeurteilung<br />

Transparenz der Bewertung<br />

Einbezug qualitativer Größen (Kriterien)<br />

erfüllt von „Umweltökonomische<br />

Gesamtrechnung"?<br />

nein<br />

ja<br />

ja<br />

nur Ökonomie und Ökologie<br />

ja<br />

Die Methode stellt Daten zur Verfügung,<br />

aber nicht für die Zukunft<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

Input-Output -Analyse<br />

Die Input-Output-Analyse ist ein Verfahren der empirischen Wirtschaftsforschung, das für<br />

volkswirtschaftliche Analysen eingesetzt wird. Kern der Input-Output-Analyse ist die Input-<br />

Output-Tabelle. In ihren Zeilen findet man die Information, wofür die Produktion (der Output)<br />

eines jeden Sektors verwendet wird. In den Spalten kann man ablesen, welche Vorprodukte<br />

und Produktionsfaktoren (Inputs) man für die Produktion benötigt. Der Tabellenwert a, ,k steht<br />

für die Lieferungen des Sektors i an den Sektor k. Alle Werte beziehen sich auf Geldeinheiten.<br />

Solche Tabellen werden z. B. in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Statistischen<br />

Bundesamts erstellt. Bei der Umweltökonomischen Gesamtrechnung kommen weitere Input-<br />

Output-Tabellen hinzu, in denen Stoff- und Energieströme verknüpft werden; diese werden<br />

nicht in Geldeinheiten, sondern in physischen Einheiten angegeben.<br />

Das Prinzip der Input-Output-Tabellen wird auch in Ökobilanzen angewendet, z. B. von<br />

Frischknecht et al. (1996). Dort sind die Tabellenwerte in physischen Einheiten angegeben<br />

(z. B. Material-Inputs in kg pro Stromerzeugung in kWh).<br />

Klann und Schulz (2003) verwenden die Input-Output-Analyse zur Erstellung nationaler<br />

Ökobilanzen. Weil die Methodik von Prozesskettenanalysen für Ökobilanzen sehr detaillierte<br />

Eingangsdaten erfordert, ist sie wenig geeignet, einen Überblick über größere Bereiche oder<br />

gar die gesamte Volkswirtschaft zu geben. Andererseits liefert die Input-Output-Analyse<br />

Daten nur in relativ groben Kategorien (nach Branchen und großflächig), so dass sie keine<br />

Aussage über bestimmte Anlagen oder Technologien machen kann. Aufgrund der verschiedenen<br />

Charakteristika ist es naheliegend, Input-Output-Analysen komplementär zu Prozesskettenanalysen<br />

einzusetzen: Man kann damit Werte für in Prozesskettenanalysen nicht<br />

beachtete Vorleistungen – insbesondere Dienstleistungen – abschätzen, wie z. B. in Marheineke<br />

(2002). Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass eine solche Abschätzung auf<br />

derzeitigen Daten basiert und zukünftige Entwicklungen, beispielsweise Änderungen von<br />

Rohstoffbedarf, Arbeits- und Transportaufwand durch geänderte Produktionsverfahren, darin<br />

nicht berücksichtigt sind.<br />

Eine Analyse auf der Basis der Input-Output-Tabellen der Umweltökonomischen Gesamtrechnung<br />

ist multi-sektoral und multi-kriteriell, berücksichtigt aber im Wesentlichen nur die<br />

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