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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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Teil II Empirische Untersuchung: 2. Methode<br />

über der zu vergleichenden ist. Die Partialnutzenfunktion, für die die Indifferenz festgestellt<br />

wurde, wird in das MAUT-Modell eingesetzt. Dieser Vorgang wird dann mit allen anderen<br />

Attributspaaren wiederholt. Aus dem so entstandenen Gleichungssystem lassen sich die<br />

Gewichtungen ermitteln (Eisenführ & Weber, 1999).<br />

Gewichte können auch nach der Rangbildungs-Methode ermittelt werden (Jungermann et<br />

al., 1998). Bei diesem direkten Verfahren müssen zunächst alle Attribute in einer Rangreihe<br />

geordnet werden. Es erfolgt die Zuordnung von Rangzahlen. Das wichtigste Attribut erhält<br />

den Rang R, = 1 bis zum unwichtigsten Attribut mit Rang m (bei m Attributen). Für jede<br />

Rangzahl wird der Reziprokwert gebildet. Die Gewichte ergeben sich durch Normierung auf<br />

das Intervall [0;1]:<br />

w,—<br />

1<br />

m<br />

1<br />

R, • E<br />

.J =1 Rj<br />

wobei w, die resultierende Wichtigkeit von Attribut i darstellt.<br />

Bei der Punktegewichtung wird vom Entscheider eine bestimmte Anzahl von Punkten (z. B.<br />

100) so auf die Attribute verteilt, dass die Punkte die relative Wichtigkeit der Attribute zueinander<br />

wiedergeben.<br />

2.2.3.5. Bestimmung der Präferenz einer Alternative<br />

Zur Bestimmung der Präferenz sind nicht-kompensatorische Verfahren von kompensatorischen<br />

Verfahren zu unterscheiden.<br />

Bei nicht-kompensatorischen Entscheidungsregeln wird eine Option dann nicht gewählt,<br />

wenn sie bestimmte vom Entscheider als notwendig erachtete Minimalniveaus auf einem<br />

oder mehreren Attributen nicht überschreitet oder wenn sie bestimmte als „absolut" wichtig<br />

erachtete Merkmale nicht besitzt, unabhängig davon, wie die Option auf anderen Attributen<br />

abschneidet.<br />

Wesentliche nicht-kompensatorische Entscheidungsregeln sind (Jungermann et al., 1998;<br />

Greening & Bernow, 2004):<br />

• Konjunktion: Es wird diejenige Option gewählt, die auf allen Attributen den jeweiligen<br />

Schwellenwert erfüllt.<br />

• Disjunktion: Es wird diejenige Option gewählt, die auf mindestens einem Attribut den<br />

Schwellenwert erfüllt.<br />

• Dominanzregel: Es wird diejenige Option gewählt, die auf allen Attributen mindestens<br />

so gut wie alle anderen Optionen und auf mindestens einem Attribut besser ist.<br />

• Minimax: Es wird die Option gewählt, deren schlechteste Ausprägung auf dem unwichtigsten<br />

Attribut liegt.<br />

Im Gegensatz dazu zählen MAUT und AHP zu den kompensatorischen Verfahren. Eine<br />

schlechte Ausprägung, die eine Option auf einem Attribut hat, kann durch gute Ausprägungen<br />

anderer Attribute ausgeglichen werden.<br />

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