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netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

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4.1 Durchführung<br />

re sind zukunftsträchtig und welche nicht?". Herkömmlich handelt es sich um eine ergebnisoffene<br />

Situation, in der alle Entscheider an der Identifikation und der Offenlegung ihrer „wahren"<br />

Gewichtungen interessiert sind, um auf dieser Grundlage eine Entscheidung für eine<br />

konkrete Option zu treffen. Im Projektkontext geht es darum, in einer Situation, in der die<br />

Offenlegung der Gewichtungen ein „sensibles" Thema für gesellschaftliche Akteure bedeutet,<br />

Konsenspotentiale auszuloten bzw. zu entwickeln und die Entscheidungsrationale transparent<br />

zu machen.<br />

4.1.2 Teilnehmer<br />

Die im Verfahren entwickelte Zielhierarchie eröffnet die Möglichkeit, ein differenziertes Bild<br />

der Einschätzungen verschiedener gesellschaftlicher Akteure zu gewinnen. Daher wurde der<br />

Teilnehmerkreis erweitert. Damit wird erreicht, die gesellschaftlichen Betroffenheiten nicht nur<br />

in der Breite, sondern auch in der Tiefe abdecken zu können. Insgesamt wurden 22 gesellschaftliche<br />

Akteure befragt.<br />

Die im Bundesverband der Industrie (BDI) vereinigten Perspektiven von Anbietern als auch<br />

Nachfragern von <strong>Versorgung</strong>sleistungen wurden aufgelöst durch Hinzunahme von Einzelperspektiven.<br />

Auf der Anbieterseite wurde gemäß der Wertschöpfungsstufen für die erste Stufe<br />

— der Erzeugung — der Verband der Großkraftwerksbetreiber (VGB) hinzugenommen sowie<br />

auf der Verteilungsstufe der Verband der Verbundunternehmen und regionalen Energieversorger<br />

(VRE). Dieser repräsentiert zudem auch gleichzeitig in der Gruppe der Erzeuger die<br />

kleinen Unternehmen. Um die privatwirtschaftliche Perspektive der Energieversorgung um<br />

öffentliche Sichtweisen zu ergänzen, wurde der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU)<br />

in die Bewertung miteinbezogen. Zusätzlich wurde der Verband der Maschinen- und Anlagenhersteller<br />

(VDMA) mit einbezogen, um die Perspektive der Lieferanten für Vorleistungen,<br />

wie z. B. von Energieerzeugungsanlagen, abzudecken.<br />

Zur Vervollständigung des Bereichs der Produktion von <strong>Versorgung</strong>sleistungen wurde neben<br />

den Sektoren Strom/Gas und Wasser die Perspektive des Telekommunikationssektors durch<br />

den Verband BITKOM hinzugefügt.<br />

Die Nachfrageseite von <strong>Versorgung</strong>sleistungen wurde im Bereich der industriellen Nachfrage<br />

anhand der energieintensivsten Branchen, die von Veränderungen in der Stromwirtschaft<br />

stark betroffen wären, weiter differenziert. Für die Gewichtung gewonnen wurden der Verband<br />

der Chemischen Industrie (VCI) und der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung<br />

(WSM).<br />

Um das Gleichgewicht gesellschaftlicher Perspektiven zu erhalten, wurde neben der Ausdifferenzierung<br />

der Wirtschaftsperspektive auch die Umweltperspektive erweitert. Zur Stärkung<br />

der internationalen Umwelt- und Entwicklungsperspektive wurde in das Verfahren der Gewichtung<br />

das Forum Umwelt und Entwicklung einbezogen. Zur Verstärkung von Umweltaspekten<br />

im Sektor Wasser wurde die Grüne Liga gewonnen. Der Naturschutzbund Deutschland<br />

(NABU) wurde als Pate für die Perspektive allgemeiner Umwelt- und insbesondere<br />

Naturschutzgesichtspunkte herangezogen. Ebenso nahm an der Gewichtung der Deutsche<br />

Bauernverband in seiner Funktion als Produzent von Vorprodukten, wie z. B. Raps zum Be-<br />

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