22.09.2015 Views

netzgebundener Versorgung

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

Chancen und Risiken zukünftiger netzgebundener ... - JuSER

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Teil I Nachhaltigkeit — Konzepte und Instrumente: 2. Instrumente zur Nachhaltigkeitsbewertung<br />

Die folgende Tabelle fasst zusammen, inwieweit die Methode die Anforderungen erfüllt.<br />

Anforderungen an die Methode<br />

Bewertung von Zukunftsoptionen<br />

Untersuchungsraum Deutschland<br />

multi-kriteriell<br />

multi-dimensional<br />

multi-sektoral<br />

kann mit Unsicherheit u. geringer Validität der Daten umgehen<br />

kann mit geringer Datenverfügbarkeit umgehen<br />

eindeutiges Kriterium für die Gesamtbeurteilung<br />

Transparenz der Bewertung<br />

Einbezug qualitativer Größen (Kriterien)<br />

erfüllt von „Ökobilanz"?<br />

ja (mit Einschränkungen)<br />

ja<br />

ja<br />

nein, nur Umwelt<br />

ja<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

Es existieren Methoden, die auf den Ergebnissen der Ökobilanz aufsetzen und eine gewichtete<br />

Aggregation in einen einzigen Indikator vornehmen, z. B. Eco-Indicator 99 5; dieser berücksichtigt<br />

die drei Dimensionen Verbrauch von mineralischen und fossilen Ressourcen,<br />

Schäden an Ökosystemen und Schäden an menschlicher Gesundheit, jedoch ohne die<br />

Wirkungskategorien Klimawandel, Eutrophierung, Versauerung und Ozonabbau. Allerdings<br />

sind beim Eco-Indicator 99 die Gewichte in der Methode festgelegt, eine Bewertung durch<br />

Akteure ist allenfalls für die abschließende Gewichtung der drei genannten Dimensionen<br />

vorgesehen. Daher fehlt dieser Methode die im vorliegenden Projekt erforderliche Transparenz<br />

der Bewertung.<br />

Produktlinienanalyse<br />

Eine Methode zur integrierten Analyse von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten<br />

wurde 1987 vom Öko-Institut unter dem Namen „Produktlinienanalyse" in Grundzügen<br />

entwickelt (Öko-lnstitut, Projektgruppe Ökologische Wirtschaft, 1987). Die Methode wird<br />

beim Öko-Institut jetzt nicht mehr weiter entwickelt und wird durch die „PROSA"-Methode<br />

abgelöst. In der Produktlinienanalyse können auch Akteure beteiligt werden, sie ist daher<br />

nicht im strengen Sinne „akteursunabhängig".<br />

Im Unterschied zur Ökobilanz ist die Produktlinienanalyse nicht normiert, der Begriff wird für<br />

unterschiedliche Verfahren angewendet. Beispielsweise sind für Klöpffer (1991) »„Produktlinienanalyse"<br />

und „Ökobilanz" [...] Synonyma«. Nach dem ursprünglichen Ansatz verwendet<br />

die Produktlinienanalyse zur Erstellung der ökologischen Sach- und Wirkungsbilanz die<br />

Ökobilanz, geht aber über die Ökobilanz hinaus, indem erstens vor der Auswahl des zu<br />

analysierenden Produkts die Bedürfnislage hinterfragt wird, und zweitens nicht nur ökologische,<br />

sondern zusätzlich wirtschaftliche und gesellschaftliche Wirkungen untersucht werden.<br />

In der Produktlinienanalyse (PLA) ist außerdem eine Bewertung vorgesehen, es ist aber<br />

nicht festgelegt, wie diese durchgeführt werden soll: »Ein wichtiges Merkmal des ursprünglichen<br />

Konzepts der PLA war der Umgang mit der Bewertungsfrage. Dabei wurde zunächst<br />

davon ausgegangen, dass bereits die a priori getroffene Entscheidung, gleichgewichtig die<br />

5 http://www.pre.nl/eco-indicator99/default.htm (2005-12-02)<br />

38

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!